donnerstags, 9 - 11 Uhr (c.t.), in Raum 8.34
Beginn: 16. Oktober 2025
Die Veranstaltung Grundlagen der Musikpädagogik und -psychologie führt in zentrale Fragen, Theorien und Forschungsperspektiven des Musiklehrens und -lernens ein und vermittelt somit spezialisierte und vertiefende Gegenstandsbereiche der Fächer Musikpädagogik und Musikpsychologie.
Im Mittelpunkt stehen nicht nur musikpädagogische und musikpsychologische Begründungsansätze, sondern auch Erkenntnisse zur musikalischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (u.a. musikalische Sozialisation; Lernen, Üben und Motivation; neurowissenschaftliche Grundlagen).
Die Studierenden lernen durch aktive Mitarbeit sowie vorlesungsbegleitende Übungsaufgaben (Moodle), wissenschaftliche Texte kritisch zu lesen, eigene Fragestellungen zu formulieren und musikpädagogische sowie musikpsychologische Themen reflektiert zu diskutieren und zu präsentieren sowie auf ihre zukünftige Tätigkeit als bspw. Musiklehrkraft zu beziehen.
- Kursleitung: Jun.-Prof. Dr. Daniel Fiedler

Donnerstag, 8.30 - 10 Uhr s.t.,
Raum 08.34 bzw. zwischen 10.4. und 5.6.2025 im OPR
Beginn: 3. April 2025
Anrechenbar als Vorlesung für Musikpädagogik und für Musikpädagogik/Fachdidaktik (FD) [2 ECTS]
Ein entscheidendes Argument für den Verbleib der Fächer Musik und Kunst im Fächerkanon aller Schulformen und –stufen ist die Vermittlung des Umgangs mit ästhetischen Erfahrungen, die offenbar eine große Bedeutung für die Allgemeinbildung besitzen. Damit aus Erfahrungen aber Bildung werden kann, müssen sie bewusst (gemacht) werden und selbst dann ist noch nicht gewährleistet, dass diese neu gewonnenen Erkenntnisse auch gleich unsere Bildung bereichern.
Der Erziehungswissenschaftler Klaus Mollenhauer bezeichnete noch 1990 ästhetische Wirkungen als „Sperrgut in pädagogischen Kisten“. Der Musikpädagoge Christian Rolle hat sich in seinen musikpädagogischen Veröffentlichungen diese „Kisten“ einmal in Ruhe vorgenommen und überlegt, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es geben könnte, im Unterricht einen produktiven ästhetischen Streit anzuzetteln. Er unterscheidet zwischen produktions-, rezeptions- und kulturorientierten Unterrichts- und Projektzusammenhängen.
Da dieser Streit im Unterricht zumeist verbal ausgetragen wird, geht es in seinen Texten vorrangig um das Versprachlichen ästhetischer Erfahrungen, selbst wenn diese zuvor musizierend erlangt wurden – womit die Frage „wie sprechen/schreiben wir über Kunst?“ ins Zentrum rückt.
Musikunterricht im Kontext ästhetischer Fragestellungen beschäftigt sich ebenso mit zeichentheoretischen wie mit wahrnehmungspsychologischen Überlegungen, immer aber steht die Kommunikation über Musikproduktion und -rezeption im Vordergrund. Damit arbeiten wir der Fachdidaktik zu, die nun präziser Lernbereiche (möglicherweise sogar Kompetenzen) abgrenzen, benennen und begründen können sollte, die sich für die Vermittlung ästhetischer Erfahrung besonders eignen.
Die Vorlesung wird mit einer benoteten Klausur in der letzten Vorlesungswoche abgeschlossen.
Literatur zum Einstieg:
Rolle, Christian: Über das Verhältnis von ästhetischer Bildung und kultureller Identität in musikdidaktischer Perspektive, https://slub.qucosa.de/api/qucosa%3A71852/attachment/ATT-0/
- Kursleitung: Prof. Dr. Sointu Scharenberg