
Montag, 9 – 11 Uhr, Raum 8.34 [4 ECTS]
Beginn: 31. März 2025
Anrechenbar sowohl im BA LA Gym als auch im MA LA Gym (dort als Wahl Wissenschaft)
Anhand eines sehr begrenzten Textkonvoluts, das sich noch dazu auf einen kurzen Zeitraum weniger Jahre bezieht und auf ein eng begrenztes Gebiet, soll Ihnen das Seminar Gelegenheit zu einem Einstieg in historische musikpädagogische Forschung geben.
Die Zeitschrift Eutonia gehört zu den frühesten musikpädagogischen Fachzeitschriften, drei Jahrgänge können wir bearbeiten (1829-1831), nach der Revolution gab es 1856 ein Nachfolgemedium mit dem Namen Das musikalische Deutschland. Zudem können wir alle Ausgaben der Euterpe als Digitalisate einsehen, die zwischen 1841 und 1855 sowie von 1857-1884 erschien.
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht vorgeben, denn zur Forschung gehören wesentlich das Auffinden und Formulieren relevanter Fragestellungen, die Sichtung der Quellen, das Sammeln von Informationen, der Abgleich mit Sekundärliteratur. All dies ist in Bezug auf die genannten Organe in kleinem Rahmen möglich und bietet – das sei vorausgeschickt – erstaunliche Einblicke in Zusammenhänge mit hochaktuellen Fragestellungen, die Sie noch in keinem Handbuch und in keinem Lexikon finden. Es handelt sich bei diesen historischen Medien tatsächlich um wesentliche Quellen, die noch immer darauf warten, dass ihnen angemessene Beachtung geschenkt wird. Sie stehen allen TeilnehmerInnen am Seminar als Scan im LMS mit Semesterbeginn zur Verfügung. Alles weitere Material muss selbst gesucht und eigenständig zusammengetragen werden (was den zeitlichen Rahmen Ihres Studienalltags sicher nicht sprengen wird).
Das Seminar kombiniert die Zugangsweisen des Close Readings und des Forschenden Lernens. Als Leistungsnachweis bietet sich ein Aufsatz zu einer selbst gesuchten Forschungsfrage an, der den Anforderungen an eine wissenschaftliche Publikation entspricht.
Literatur zur Vorbereitung:
Gruhn, Wilfried (2005): Geschichte der Musikerziehung. Eine Kultur- und Sozialgeschichte vom Gesangunterricht der Aufklärungspädagogik zu ästhetisch-kultureller Bildung. 1995, 2. überarb. u. erw. Aufl., Hofheim: Wolke
- Kursleitung: Prof. Dr. Sointu Scharenberg
Dieses Seminar richtet sich an Masterstudierende im Praxissemester und findet in Kooperation mit StD’in Andrea Amann vom Studienseminar Stuttgart statt. Besonderer Fokus liegt in diesem Seminar auf dem Umgang mit Heterogenität im Musikunterricht. Dabei werden zunächst im Studienseminar Beobachtungsschwerpunkte identifiziert, die in dem abschließenden Blockseminar an der Musikhochschule besprochen und reflektiert werden. Fachdidaktische Aspekte im Hinblick auf den Umgang mit Diversität werden dabei sowohl vor dem Hintergrund der Tiefenstrukturen diskutiert als auch unter Einbezug der spezifisch musikpädagogischen Diskurse zum heterogenitätssensiblen Musikunterricht.
Grundlage für die theoriegeleitete Praxisreflexion bilden Texte, die sowohl musikpädagogische als auch allgemein erziehungswissenschaftliche Positionen repräsentieren. Ziel des Seminars ist es die professionelle Wahrnehmung von Unterricht in der Praxis weiterzuentwickeln und darauf aufbauend individuelle Erfahrungen theoriegestützt zu reflektieren.
Um Voranmeldung wird gebeten: christiane.lenord@hmdk-stuttgart.de
- Kursleitung: StD' Andrea Amann
- Kursleitung: Dr. Christiane Lenord

Montag, 14 – 16 Uhr, Raum 8.34
Beginn: 14. Oktober 2024
Anrechenbar sowohl im BA LA Gym als auch im MA LA Gym (dort im Bereich Wahl Wissenschaft) [4 ECTS]
Am 4. September 2024 titelt SWR>>Aktuell online „Landesschülerbeirat wirft BW-Bildungspolitik Versagen vor“. Einer der Vorwürfe lautet, die Unterrichtsinhalte seien ‚veraltet“, zudem für den Alltag der Schüler nicht relevant. Wieder einmal wird die Utilitarismus-Debatte losgetreten. Was sollte Teil der Allgemeinbildung sein und welche Bildung brauchen wir?
„Wieder einmal?“ – Ja, denn vor genau 20 Jahren forderte die Konrad Adenauer Stiftung 2004 eine „Bildungsoffensive durch Neuorientierung des Musikunterrichts“, sogar ein Werkkanon wurde ins Gespräch gebracht und bundesweit diskutiert. 2016 mahnte dieselbe KAS mangelnde Studierfähigkeit der Abiturienten an, auch damals wurden „Probleme mit der deutschen Bildung“ identifiziert.
Dabei sollten das Erarbeiten von Sinn und Bedeutsamkeit als wichtige Bestandteile persönlicher Bildung beständig den Unterricht in allen Fächern und auf allen Klassenstufen leiten. Ob sich dabei auch die Allgemeinbildung aktualisiert und wie sehr sie dann noch an Zweck und Nutzen gebunden erscheint, hängt nicht unwesentlich von der jeweiligen Kontextualisierung der Inhalte ab.
Musikunterricht zukunftsfähig zu gestalten und weiterzuentwickeln, kann man lernen. Ihr Studium soll dazu beitragen, Ihnen bestmögliche Voraussetzungen für diese Gestaltungsfähigkeit zu vermitteln und Sie dazu befähigen, Bildungsprozesse kompetent anzuregen und förderlich zu begleiten.
Reduziert und exemplarisch, an nur einem einzigen Musikstück von etwa 7 Minuten Dauer, werden wir die faszinierende Vielfalt der Möglichkeiten erproben, Musik für unterschiedliche Vorhaben zu kontextuieren, wobei alle Konstituenten dabei durch wechselnde Gewichtung einmal mehr in den Vordergrund rücken und einmal nur zum Stichwortgeber geraten. Gewinnerin sollte im besten Fall neben Ihrer eigenen Bildung die Musik sein, die Sie in vielen Facetten kennen lernen.
Einige für unsere Fragestellung(en) zentrale Aufsätze, z.B. von Christian Rolle zur musikalisch-ästhetischen Bildung oder von Christopher Wallbaum zu exemplarischen Praxen, aber auch von Florian Heesch zu Popkultur und Populären Songs u.v.m. stehen als virtueller Seminarapparat im Moodle zur Verfügung. Wir werden für unsere Argumentationen begleitend mit ihnen und weiterer Sekundärliteratur nach Bedarf arbeiten.
Wie aktuell und wie anwendungsorientiert Sie letztendlich Ihren abschließenden Zugang gestalten, der in eine kleine schriftliche Hausarbeit münden soll, bleibt Ihnen überlassen. Der Bildungsplan wird uns zusätzliche Anregungen bieten und Muster vorgeben, sicher aber keinen Ideen im Wege stehen.
Zum Einstieg wäre es hilfreich, wenn Sie sich schon einmal mit dem Bildungsplan 2016 für das Fach Musik an Gymnasien in BW vertraut machen. Sie finden ihn unter https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/MU
- Kursleitung: Prof. Dr. Sointu Scharenberg
- Teacher: Laura Klooz
Dr. Lukas Bugiel, Universität Köln, a. G.
Blockseminar in Raum 8.34
Erste Sitzung (online per Zoom) - Freitag, 18.10.2024, 18 Uhr
1. Block (Einführung in die Theorie musikpädagogischen Entscheidens/ Angewandte Musikdidaktik): Freitag, 8.11.2024, 14-19 Uhr und Samstag, 9.11.2024, 9-16 Uhr
2. Block (Musikpädagogisches Entscheiden am Beispiel der Planung von Musikunterricht): Freitag, 6.12.2024, 14-19 Uhr und Samstag, 7.12.2024, 9-16 Uhr
Nachbereitungssitzung und Evaluation (online per Zoom): nach Vereinbarung
Dieses Hauptseminar ist sowohl im BA LA Gym als auch im MA LA Gym (dort im Bereich Wahl Wissenschaft) für Musikpädagogik anrechenbar. [4 ECTS]
Musiklehrer*innen treffen täglich Entscheidungen bezüglich ihres Handelns im Musikunterricht. Für diese sollten sie gute Gründe haben. Im Seminar soll diskutiert und geklärt werden, was musikpädagogische Entscheidungen sind, wann für sie gute Gründe vorliegen und wie sich musikpädagogische Entscheidungen vor dem Hintergrund verschiedener (z.B. auch ethischer) Gesichtspunkte und in Bezug auf die Planung von Musikunterricht gut begründen lassen, so dass guter Musikunterricht oder zumindest gut geplanter Musikunterricht daraus hervorgeht.
Das Seminar versteht sich als eine Einführung in eine angewandte Form musikdidaktischer Theorie und richtet sich an Studierende, die bereits Erfahrungen mit dem Unterrichten von Musik gemacht haben oder im Semester machen werden.
Weitere Infos unter lbugiel@uni-koeln.de, Anmeldung bitte über moodle
- Kursleitung: Lukas Bugiel
- Teacher: Laura Klooz

Hochschulübergreifendes Seminar Musikpädagogik: Martina Benz (Mannheim), Julia Lutz (Essen), Katharina Schilling-Sandvoß (Frankfurt), Elisabeth Theisohn (Karlsruhe) [4 ECTS]
Blockseminar an der Musikhochschule Mannheim vom 22.09.2025 (ab 11 Uhr; Anreise ggf. bereits am Vortag) bis 26.09.2025 (15 Uhr)
Zielgruppe: Lehramtsstudierende mit dem Fach Musik (alle Schulformen)
Im Rahmen des hochschulübergreifenden Seminars setzen wir uns damit auseinander, in welcher gesellschaftlichen Verantwortung der Musikunterricht steht und welche Konsequenzen sich daraus für musikpädagogisches Handeln von Musiklehrkräften ergeben. Dabei beleuchten wir Felder der Musikpädagogik, die hinsichtlich gesellschaftlicher Transformationsprozesse und aktueller Entwicklungen von hoher Relevanz sind (wie bspw. BNE, Inklusion, transkulturelle Musikpädagogik, Demokratiebildung). Davon ausgehend spüren wir auf, wo sich im musikpädagogischen Handeln Spiel- und Wirkungsräume eröffnen und entwickeln lassen.
Beim Besuch einer Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung erhalten wir Einblick in die Praxis inklusiven Musikunterrichts. Ein weiterer Baustein ist die Durchführung eines Barcamps als demokratisches Konferenzformat, bei dem alle Teilnehmenden zu Impulsgebenden werden können. Darüber hinaus möchte das Seminar dazu anregen, Visionen zu entwickeln, wie sich Musik-Lernen und -Lehren in gesellschaftlicher Verantwortung an der eigenen Hochschule (mit-)gestalten lässt.
Wichtige Hinweise:
- Die Anmeldung erfolgt über die Studiengangsleitung der Lehramtsstudiengänge an der jeweiligen Hochschule bis zum 30.05.2025. Von jeder Hochschule kann eine Person teilnehmen. Weitere Personen können ggf. nachrücken. Bitte melden Sie sich als Studierende der HMDK Stuttgart bei Interesse AB SOFORT via Mail bei Prof. Dr. Sointu Scharenberg. Wenn andere Hochschulen niemanden melden, können auch mehr Studierende nachrücken, Ihre Meldungen werden in der Reihenfolge der Anmeldung weitergegeben.
- Die angemeldeten Studierenden erhalten bis 13.06.2025 Bescheid über die Möglichkeit der Teilnahme.
- An- und Abreise sind selbstständig zu organisieren. Finanzielle Unterstützung für Fahrtkosten und Unterkunft leistet üblicherweise die Heimathochschule und muss dort beantragt werden. – Für Studierende der HMDK Stuttgart gilt die Vereinbarung, dass die Hochschule keinerlei Unterstützung finanzieller Art bietet, ideell jedoch die Teilnahme gerne unterstützt. Wer ein Stipendium bezieht, kann dort nachfragen, zumeist gibt es Zuschüsse.
- Die teilnehmenden Studierenden erhalten Informationen zur Unterbringung bzw. zu eventuell anfallenden Kosten mit dem Teilnahmebescheid.
- Leistungsnachweise auf der Basis von Seminararbeiten können erworben werden. Dazu ist eine vorherige Rücksprache mit der Studiengangsleitung am entsendenden Standort erforderlich. Aufgrund der Inhalte und Methoden kann das Seminar als Hauptseminar anerkannt werden, wenn eine entsprechend umfangreiche Hausarbeit (i.d.R. mehr als 20 Seiten) bei einem Mitglied des Leitungsteams eingereicht wird. Mit Ihrer Anmeldung sorgt die HMDK dafür, dass Ihre Note später direkt an das Sekretariat der Fak I übermittelt wird.
- Kursleitung: Prof. Dr. Sointu Scharenberg