Proseminar
Das Altbachische Archiv. Formen, Typen, Traditionen
Dienstag, 18–20 Uhr, Raum 8.28
Beginn: 8. April 2025 ( NEU !!! )
Begrenzte Teilnehmerzahl. Einzelne Termine als Zoom.
Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 4. April 2025.
Für Samstag, 5. Juli 2025, ist eine ganztägige Exkursion nach Eisenach in Bach-Haus vorgesehen.
So wie Johann Sebastian Bach in der Ursprung der musicalisch-Bachischen Familie genannten Genealogie Informationen festhielt, die zum Teil nur an dieser einen Stelle überliefert sind, so hat sich aus seinem Besitz auch ein Konvolut mit rund 20 geistlichen Vokalkompositionen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erhalten, das auf einzigartige Weise das schöpferische Vermögen der älteren Generationen dokumentiert: das so genannte Altbachische Archiv. Diese Werke geben nicht nur Auskunft über das in der Familie verbreitete profunde handwerkliche Vermögen, sondern sie sind darüber hinaus in hohem Maße originell und ausdrucksstark – so dass noch 1775 Carl Philipp Emanuel Bach über die vom Eisenacher Johann Christoph Bach (1642–1703) stammende Kantate Es erhub sich ein Streit berichteten konnte: „Das 22stimmige Stück ist ein Meisterstück. Mein seeliger Vater hat es einmahl in Leipzig in der Kirche aufgeführt, alles ist über den Efeckt erstaunt.“ – Im Mittelpunkt des Seminars stehen die einzelnen Kompositionen des Altbachischen Archivs sowie die mit ihnen verbundenen Formen, Typen und Traditionen.
Einführende Literatur
• Peter Wollny, Geistliche Musik der Vorfahren Johann Sebastian Bachs. Das »Altbachische« Archiv, in: Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung (2002), S. 41–59.
• Daniel R. Melamed, J. S. Bach and the German Motet, Cambridge 2005.
- Kursleitung: Prof. Dr. Michael Kube