
Klang als eine Dimension der Musik hat zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Kontexten sehr unterschiedliche Formen angenommen. Es ist nicht einmal klar, was Klang überhaupt ist – beantwortet werden kann dies nur mit Blick auf spezifische Situationen, Stücke und Diskurse, und auch dann mag es für Komponist*innen, Musiker*innen, Hörer*innen und Analysierende verschieden sein. Wird er von Nicht-Klang abgegrenzt, von Form oder von Noise? Inwiefern und auf welche Weise wird er gestaltet und wie wird diese Gestaltung aufgefasst?
Das Seminar wendet sich mit Analysen und Diskussionen exemplarischen Stücken und Texten aus dem 20. und 21. Jahrhundert zu. Helmut Lachenmanns „Klangtypen neuer Musik“ werden ebenso eine Rolle spielen wie Luxa M. Schüttlers Kategorie des „Sonischen“ und Ausblicke in den Klang in der Popmusik und der Sound Art. Teil des Seminars sind Proben- und Konzertbesuche zu Lachenmanns Air, das beim werk_statt_festival am 5./6. Dezember aufgeführt wird. Das Seminar steht ausdrücklich auch Nicht-Musiker*innen offen.
Ein Reader mit den Seminarmaterialien wird in der ersten Sitzung bereitgestellt.
- Kursleitung: Christian Grueny
- Kursleitung: Christof Löser