Avantgarde und (Neo-)Klassizismus, Systematik und Zufall, Elite und Pop – auch in musikalischer Hinsicht ist das 20. Jahrhundert eine „Jahrhundert der Extreme“ (Eric Hobsbawm) gewesen. Die Vorlesung nimmt wesentliche Stationen und Konstellationen in den Blick und entwickelt eine Idee von Moderne bzw. neuer Musik, die weniger von Expertenkultur und kompositorischer Komplexität als von unterschiedlichen Formen des Traditionsbruchs, zuweilen auch vom Versuch radikaler Vereinfachung bzw. der Wiedergewinnung „elementarer“ Ausdrucksformen her gedacht ist. Der Zugang über bestimmte Komponisten und Werke soll mit politischen, sozialen, institutions- und mediengeschichtlichen Aspekten vermittelt werden. Neben der neuen Musik wird auch deren erbitterte Ablehnung, die Herausbildung bzw. Verfestigung verschiedener (Teil-)Kulturen der Musik thematisiert – Grenzziehungen, die seit einigen Jahren, im frühen 21. Jahrhundert, wieder in fröhliche Unordnung geraten. Thematisiert wird auch die neuere Popmusik und in größerem Umfang die Musikgeschichte nach 2000.

Für diese Veranstaltung ist keine Anmeldung in Moodle oder per e-mail erforderlich. Das Kontingent möglicher Prüfungen zu Semesterende ist auf 50 Personen begrenzt; eine Anmeldeliste liegt in der ersten und zweiten Sitzung aus.