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Kreativität ist heute in aller Munde, auch zur Rechtfertigung von Kunst- und Musikhochschulen wird gern auf diesen Begriff verwiesen, der ebenfalls in der Wirtschaft und in anderen gesellschaftlichen Bereichen Karriere gemacht hat. Aber was ist Kreativität eigentlich und wie konnte es kommen, dass heute fast alle Menschen kreativ sein wollen oder müssen? Anhand von Debatten zu diesem Begriff in ca. den letzten 20 Jahren wollen wir gemeinsam versuchen, Antworten zu finden. Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre wird zur Teilnahme vorausgesetzt.

  • Die gemeinsame und vorbereitende Textlektüre wird einer Referatsleistung (die wegfällt) gleichgesetzt und angerechnet.

Vorläufige Literaturliste

  • Karen van den Berg: Kreativität. Drei Absagen der Kunst an ihren erweiterten Begriff, S. 207-224, in: Stephan A. Jansen/Eckhard Schröter/Nico Stehr (Hg.): Rationalität der Kreativität?: Multidisziplinäre Beiträge zur Analyse der Produktion, Organisation und Bildung von Kreativität, Wiesbaden 2009.
  • Luc Boltanski: Leben als Projekt. Prekarität in der schönen neuen Netzwerkwelt, S. 7-13, in: Polar. Zeitschrift für politische Philosophie und Kultur, Ausgabe 2, Frankfurt (M.) 2007.
  • Ulrich Bröckling: Das unternehmerische Selbst, Frankfurt (M.) 2007.
  • Eve Chiapello: Evolution und Kooption. Die „Künstlerkritik“ und der normative Wandel, S. 38-51, in: Christoph Menke/ Juliane Rebentisch (Hg.): Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus, Berlin 2010.
  • Diedrich Diederichsen: Kreative Arbeit und Selbstverwirklichung, S. 118-128, in: Christoph Menke/ Juliane Rebentisch (Hg.): Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus, Berlin 2010.
  • Alain Ehrenberg: Depression: Unbehagen in der Kultur oder neue Formen der Sozialität, S. 52-62, in: Christoph Menke/ Juliane Rebentisch (Hg.): Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus, Berlin 2010.
  • Henning/Schultheis/Thomä: Kreativität als Beruf. Soziologisch-philosophische Erkundungen in der Welt der Künste, Bielefeld 2019.
  • Hans Joas: Die Kreativität des Handelns, Frankfurt (M.) 1996.
  • Isabell Lorey: Vom immanenten Widerspruch zur hegemonialen Funktion. Biopolitische Gouvernementalität und Selbst-Prekarisierung von KulturprioduzentInnen, S. 121-136, in: Gerald Raunig/Ulf Wuggenig (Hg.): Kritik der Kreativität, Wien 2007.
  • Marion von Osten/Peter Spillmann (Hg.): Be Creative - Der kreative Imperativ, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Zürich 2003.
  • Gerald Raunig: Kreativindustrie als Massenbetrug, S. 67-78, in: Gerald Raunig/Ulf Wuggenig (Hg.): Kritik der Kreativität, Wien 2007.
  • Dieter Thomä: Ethik der Kreativität. Konsequenzen für die akademische Bildung der Zukunft, S. 225-247, in: Stephan A. Jansen/Eckhard Schröter/Nico Stehr (Hg.): Rationalität der Kreativität?: Multidisziplinäre Beiträge zur Analyse der Produktion, Organisation und Bildung von Kreativität, Wiesbaden 2009.
Prof. Dr. Judith Siegmund
Mittwochs, 11.30 Uhr - 13.45 Uhr
Figurentheater, Urbanplatz 2