Julia Wirsching / Gabriel Hensche

Von Fenster zu Fenster 

 

Dienstag, 16:00 – 18:00 Uhr
Raum: 8.04 HMDK
Beginn der Übung: 20.Oktober 2020

Anmeldung unter: wirsching.hensche@hmdk-stuttgart.de

 

In Alfred Hitchcocks Film ‘Rear Window’ (1954) wird Jeff, der Photograph mit dem gebrochenen Bein zum Voyeur und Zeugen, der aus der Abgeschiedenheit seiner eigenen vier Wänden durch die Fenster des gegenüberliegenden Wohnblocks Menschen mit ihren Sehnsüchten, Abgründen und Banalitäten beobachtet.

Ausgehend von der Idee des Fensters als Schnittstelle erkunden wir den Stadtraum in der Nachbarschaft des neuen Campus Gegenwart Gebäudes in der Willy-Brandt Str. 8. Wir sammeln, recherchieren und imaginieren Geschichten aus dem umliegenden Stadtraum, auf deren Grundlage wir künstlerische Interventionen erarbeiten. Am Ende des Semesters werden diese Interventionen – die musikalisch, performativ, installativ oder aktionistisch sein können – in verschiedenen Stuttgarter (Schau)-Fenstern präsentiert. Darunter die Fenster des neuen Campus Gegenwart Gebäudes, die Fenster des neuen Projektraums Labyrinth, das Schaufenster des Projektraums Galerie Kaufhof und die Fenster von Alsendiebad – einem Fallafel Laden in der Urbanstraße.

Neben eigenen Recherchen werden werden unter anderem folgende Werke/Projekte/ Praxen Inhalt der Lehrveranstaltung sein: Alfred Hitchcock: Rear Window (Film,1954), Francis Ford Coppola: The Conversation (Film, 1974), Florian Henckel von Donnersmarck: Das Leben der Anderen (Film, 2006), VOLKS*THEATERS RAMPE: Tag Y (Telefonperformance, 2020) Bill Dietz: 8 Tutorial Diversions,  2009-2014 (a series of composed listenings, 2015), Anton Kats: der Kiosk im Rahmen von A-Letheia (Documenta 14, 2017). Außerdem behandeln wir den Begriff der Sozialen Plastik von Joseph Beuys, die Psychogeographie als Methode zur Erkundung des Stadtraums (maßgeblich geprägt von den Situationisten) und widmen uns dem Thema der Überwachung und des (Ab)-Hörens.