Dienstag, 20–21:30 Uhr (s.t.), Raum 8.28 (einzelne Termine nach Ansage per Zoom)

Beginn: 29. März 2022

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 29. März 2022.

Wohl keine andere Gattung ist im 20. Jahrhundert stärker von historischen Vorbildern und aktuellen politischen Rahmenbedingungen beeinflusst worden als die Passion. Zugleich treten zugunsten einer freieren kompositorischen Gestaltung zusehends die liturgischen Vorgaben in den Hintergrund. Dieses doppelte Spannungsfeld spiegelt sich schließlich auch in einer faszinierenden Vielfalt (formal wie stilistisch) der Vertonungen wider. Die mit der Passion verbundenen Möglichkeiten des Komponierens sollen beispielshaft untersucht werden an den Werken von Kurt Thomas (1927), Hugo Distler (1923/33), Arvo Pärt (1982), Ernst Pepping (1951), Krzysztof Penderecki (1962/65), Sofia Gubaidulina (2000), Wolfgang Rihm (2000) und anderen.

 

Einführende Literatur:

•   Kurt von Fischer, Die Passion. Musik zwischen Kunst und Kirche, Kassel 1997.

•   Gottfried Grote, Der Weg zum „Passionsbericht des Matthäus“ von Ernst Pepping. Strukturelle Untersuchungen, in: Festschrift Ernst Pepping zu seinem 70. Geburtstag, hrsg. von Heinrich Poos, Berlin 1971, S. 57–83.

•   Kurt von Fischer, Zur Johannes-Passion von Arvo Pärt, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 75 (1991), S. 133–138.

•   Ray Robinson, A Study of the Penderecki »St. Luke Passion«, Celle 1993.

•   Passion 2000. Programmbuch. Internationale Bachakademie Stuttgart, hrsg. von Ulrich Prinz, Kassel 2000 (= Internationale Bachakademie Stuttgart, Schriftenreihe Bd. 11).

•   Passion gedeutet. Europäisches Musikfest Stuttgart. Passion 2000. Vorträge, hrsg. von Ulrich Prinz, Kassel 2000 (= Internationale Bachakademie Stuttgart, Schriftenreihe Bd. 12).

•   Lutz Riehl, Neue Wege zur Passion. Die Passion Christi in der Musik der Gegenwart am Beispiel des Projektes Passion 2000, Marburg 2009 (= Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag. Reihe Musikwissenschaft Bd. 2).