Schütz – Schein – Scheidt

Dienstag, 18–20 Uhr, Raum 8.28

Beginn: 2. April 2024

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 31. März 2024.

Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die mitteldeutsche Vokalmusik in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu geben. Im Mittelpunkt stehen dabei das Leben und Schaffen von Johann Hermann Schein (1586–1630), zuletzt Thomas­kantor in Leipzig, Samuel Scheidt (1587–1654), am Ende seines Lebens „bloßer Privatus“ (also freischaffend tätig), sowie von Heinrich Schütz (1585–1672), der als Dresdner Hofkapellmeisters wie auch als führenden Komponist nördlich der Alpen Bedeutung als musicus poeticus erlangte. Über ihn heißt es bereits fünf Jahre vor seinem Tod in einem Huldigungsgedicht: „Du Weltberühmter Schütz / du Fürst der Teutschen Sänger / Du Componisten Haupt / dein Ruhm bleibt ewig hier.“ Anhand ausgewählter (zumeist deutschsprachiger) Werke werden unterschiedliche Gattungen (wie Madrigal, Motette, Geistliches Konzert), Elemente der Figurenlehre (musikalische Rhetorik) und der Aufführungspraxis im Kontext jener Zeit (Dreißigjähriger Krieg) erarbeitet.

Eine zwei- bis dreitägige Exkursion ist angedacht.

Einführende Literatur:

•   Werner Braun, Die Musik des 17. Jahrhunderts, Laaber 1981 (= Neues Hand­buch der Musikwissenschaft Bd. 4), S. 186–211.

•   Barbara Wiermann, Die Entwicklung vokal-instrumentalen Komponierens im protestantischen Deutschland bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Göttingen 2005 (= Abhandlungen zur Musikgeschichte Bd. 14).

•   Hans Heinrich Eggebrecht. Heinrich Schütz. Musicus poeticus, Göttingen 1959, 2. Aufl. Wilhelmshaven 1985 (= Taschenbücher zur Musikwissenschaft Bd. 92).

•   Martin Gregor-Dellin. Heinrich Schütz. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, München 1987.

•   Michael  Heinemann, Heinrich Schütz und seine Zeit, Laaber 1993.