Mittwoch, 11 – 13 Uhr (c.t.), Raum 08.05
Beginn: 16. Oktober 2024
Mehr noch als durch die vierhundertjährige Wiederkehr seines Ausbruchs stößt der lange im Schatten der beiden Weltkriege stehende dreißigjährige Krieg durch die von vorstaatlichen Akteuren wie Söldnertruppen, Warlords und Rebellengruppen mitgeprägten „neuen Kriege“ des 21. Jahrhunderts auf ein aktualisiertes Interesse. Aus musikhistoriographischer Perspektive impliziert diese bedrückende Aktualität die vertiefte Auseinandersetzung u.a. mit den folgenden Themenkomplexen: - Krieg als Thema der Musikgeschichte - Musik auf den Schlachtfeldern des 17. Jhd. - „Soziales Medium“: Das (populäre) Lied als Werkzeug der Propaganda - Institutionelle Folgen: Aufstieg und Niedergang der Hofkapellen und Kantorate - Positionierung und (Überlebens-)strategien der Komponisten - Musik im konfessionellen Streit und diplomatischen Disput - Trost, Bewältigung und Euphorie: Musikalische Kriegsklagen und Friedensfeiern - Nachleben und Darstellung des Dreißigjährigen Kriegs auf der Opernbühne.
- Kursleitung: Prof. Dr. Tobias Robert Klein