Prof. Dr. Michael Kube MA (LIS)

Sinfonische Messen für das Haus Esterhazy

Dienstag, 18:15 – 19:45 Uhr, Raum 8.28 (unregelmäßig)
Einzelne Seminar-Termine finden per Zoom statt.

Vorgesehen ist ein Block mit Referaten am Freitag, 31. Januar 2025 (17–20 Uhr), und Samstag, 1. Februar 2025 (10–16 Uhr). Die Teilnahme daran ist verpflichtend und für eine benotete Leistung (neben Referat und Hausarbeit) zwingend.

Beginn: 15. Oktober 2024

Begrenzte Teilnehmerzahl.
Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 13. Oktober 2024.

Bekanntermaßen entwickelte Joseph Haydn als langjähriger Hofkapellmeister des Haues Esterhazy in den 1770er und 1780er Jahren sowie in der Abgeschiedenheit der Schlösser Fertöd und Eisenstadt die Gattung der Sinfonie entscheidend weiter. Weniger bekannt ist hingegen seine Bedeutung für die „sinfonische Messe“ um die Wende zum 19. Jahrhundert. In den Jahren zwischen 1796 und 1802 entstanden nicht weniger als sechs große Vertonungen, die jeweils zum Namenstag der Für-stin Maria Josepha Hermengilde in der Bergkirche Eisenstadt aufgeführt wurden. 1807 erklang dort Beethovens Messe C-Dur op. 86; auch die erst später veröffent-lichten Kompositionen von Johann Nepomuk Hummel sind sämtlich für Eisenstadt entstanden. – Neben den Grundlagen (Ordinarium Missae und die Kirchenmusik jener Zeit) steht im Zentrum des Seminars die Frage, wie sich kompositorische Verfahren der Sinfonie und erweiterte Instrumentation auf die jeweiligen Werke auswirkten.


Einführende Literatur
•    Ludwig Finscher, Joseph Haydn und seine Zeit, Laaber 2000.
•    Peter Ickstadt, Die Messen Joseph Haydns. Studien zu Form und Verhältnis von Text und Musik, Hildesheim 2009 (= Musikwissenschaftliche Publikationen Bd. 31).
•    Christine Siegert, Messen für Fürst Nikolaus II. Esterházy, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 99 (2015), S. 45–58.