
Schüttler | Di, 11-13 Uhr s.t. | Raum 8.05
Musik und Politik
Musik und Politik gehen schon seit Jahrhunderten immer wieder unterschiedliche
Verbindungen ein. Aber erst im 20. Jahrhundert entwickelte sich in Europa eine Musik,
die sich explizit als politisch begriff und auf konkrete Veränderungen gesellschaftlicher
Realitäten abzielte. Komponisten wie Hanns Eisler oder Kurt Weill verwendeten dafür
nicht nur die populäre Musik ihrer Zeit, sondern auch kritische Texte von Brecht,
Tucholsky oder Majakowski.
Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelten sich unterschiedliche Konzepte politischer
Musik weiter. Im Bereich der notierten Musik, aber auch in unterschiedlichen Formen
populärer Musik rückten politische Themen besonders in den 60er und 70er Jahre
immer stärker in den Vordergrund.
In einer stark politisierten Gegenwart hat die Verbindung aus Musik und Politik erneut
andere Formen angenommen. Sei es in Aktivismus, Performance oder Medienkunst, in
Debatten um Klimawandel, Urheberrecht, Postkolonialismus und Diversität – das
Politische ist auch in der Musik aktueller denn je.
Ausgehend von Themen unserer Gegenwart untersucht das Seminar „Musik und
Politik“ Möglichkeiten, Fragen und Kritik musikalisch-politischer Konzepte, ordnet sie
historisch ein und versucht eine Annäherung an das Problemfeld mithilfe eigener
künstlerischer Versuche.
- Kursleitung: Prof. Luxa M. Schüttler