Dieses Seminar befasst sich mit der Interpretation von Cellomusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Aufführungstechniken zusammen mit interpretatorischen Ansätzen und Höranalysen werden im analytischen Kontext und idiomatischen Stil jeder Komposition geübt und diskutiert. Die Cellisten werden ihre interpretatorischen Fähigkeiten durch das Verständnis der Form und Struktur jeder Komposition verbessern, wobei besonderer Wert auf die Verbindung zwischen neuen Cellotechniken, dem Stil einzelner Komponisten und den erforderlichen Hörstrategien gelegt wird, die mit den untersuchten Techniken verknüpft sind. Das Seminar mündet in ein Abschlusskonzert am Ende des Semesters.

Ziel dieses Seminars ist es, eine umfassende kognitive Hörerfahrung von Tonhöhegestalt, Klangfarbe, Zeitablauf, Lautstärke und Artikulation als wesentliche Bestandteile musikalischer Sprache zu fördern. Das Seminar verbindet mehrere miteinander verbundene Perspektiven, die sich mit der grundlegenden musikalischen Funktionen des Gehörs und mit dem bewussten Verstehen von Klang und Musik als Klangsprache befassen. In diesem Zusammenhang ist das Seminar eine Einführung in ein praktisches Bewusstsein für die psychoakustischen Grundlagen des Musikhörens sowie eine Vertiefung der Wahrnehmung von instrumentalen Spieltechniken und der künstlerischen Interpretation. Der künstlerische Ansatz steht im Mittelpunkt des Kurses.

Dr. Cordula Pätzold / Antonin & Florentin Birkert

Seminar Höranalyse: Instrumental to Vocal. Höranalyse & Praxis [2 ECTS]

Mo 14:15 – 15:45 Uhr, Raum 8.05, Beginn: 13. Oktober 2025, Ende 15. Dezember 2025, Blocktermin Sa 17. Januar 2026, 11–17 Uhr

--> unverbindlicher Blick in den Kurs mit Guest-Access: Raum#8.05

"Fields of Gold" wäre so ein Beispiel: ursprünglich von Sting mit Begleitband, neulich von Chor ohne Begleitband präsentiert. Maybebop's "Erlkönig" spricht für sich. Swinging Bach gibt's auch (Geschmackssache...), wobei Choralvorspiele bisweilen ja auch ganz direkt auf Stimmen übertragen werden können (inkl. Text). Einige Stücke von Liszt, Wagner, Mahler u.a.m. sind bereits als "Vokaltranskriptionen" für gemischten Chor etabliert (Clytus Gottwald). Oftmals sind es aber jazz-/pop-affine Arrangeure, die vorhandenes instrumentales Material in vokale Versionen übertragen und damit für einen großen Kreis an aktiven Musiker*innen verfügbar machen.

 Im Seminar erkunden wir, was es gibt zwischen wörtlicher Transkription und nicht ganz freier Bearbeitung, welche musikalischen Techniken dabei auffallen und wie wir sie ggf. für eigene Arrangements verwenden können. 

Beim Blocktermin im Januar geben Florentin und Antonin Birkert ihre Bühnenerfahrung weiter inkl. einer praktischen Einführung ins Bass-Singen und Beat-Boxen.

Do 16:00-17:00 | Raum 10.04 | Beginn: 16. Oktober 2025 | 1 LP

  • empfohlen in Verbindung mit HE-Übung Hörtraining Intonation (Do 17:00-18:00)

  • maximal 8 Studierende

Im Mittelpunkt des Seminars stehen die drei wesentlichen Intonationsstrategien rein, temperiert und pythagoreisch. Es geht einerseits um ein grundsätzliches Verständnis ihrer jeweiligen Charakteristik bzw. Problematik sowie andererseits um ihre Anwendung an konkreten Beispielen im musikalischen Kontext. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, welche Art der Intonation im jeweiligen Fall besonders überzeugend erscheint und warum. Zur Veranschaulichung werden verschiedene MAX-Programme verwendet, die von den Studierenden auch eigenständig genutzt werden können (Mac bzw. Windows).