Die Semi-Oper ist eine spezielle Form der Oper in der Barockzeit in England. Dabei werden die Libretto-Text nicht direkt in Musik umgesetzt, wie wir es beispielsweise aus den Opern Mozarts kennen, sondern der Text – zumeist ein Schauspiel – wird durch eingeschobene Masques zwischen den Akten musikalisch ergänzt und ausgedeutet. In diesen umfänglichen Masques der Semi-Oper spielt neben dem Gesang auch der Tanz eine wichtige Rolle, sie sind häufig mythisch aufgeladen und/oder setzen ein bestimmtes Phänomen (wie den Schlaf oder die Jahreszeiten) künstlerisch um. Im Zentrum des Seminars stehen die Kompositionen Henry Purcells.