Available courses

Warum spielen Mädchen eher Flöte und Jungen eher Schlagzeug? Warum sind Musikerinnen im Rock und Jazz unterrepräsentiert? Werden männliche Künstler für die gleiche Leistung immer noch besser bewertet? Und ist Musik in der Schule eher ein Mädchenfach?

In diesem Seminar sollen die Einflüsse von (Geschlechts-)Stereotypen in der Musikwelt und deren Relevanz für den Musikunterricht untersucht werden. Ausgehend von den psychologischen Grundlagen und den Möglichkeiten zur Bekämpfung von Stereotypen, analysieren wir weit verbreitete Stereotype in der Musikwelt und deren Auswirkungen auf Künstler*innen, Publikum und den Bildungskontext. Darauf aufbauend sollen pädagogische Ansätze entwickelt werden, um Stereotype im Musikunterricht zu vermeiden oder ihnen aktiv zu begegnen und so Vielfalt zu fördern.


Im Seminar diskutieren wir sowohl theoretische Überlegungen als auch aktuelle empirische Forschungsergebnisse, um evidenzbasiert Konsequenzen für den eigenen Unterricht ableiten zu können. Das Seminar findet als Blockseminar statt
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Dieses Angebot ist als Proseminar Musikpädagogik und auch als FD-Wahl vom BA Musikpädagogik anrechenbar.

Klänge umgeben uns – ob wir wollen oder nicht. Nicht(s) zu hören – nicht möglich und gerade im Musikunterricht keine Option. Es liegt daher nahe, das Hören als eine Kernkategorie des Musikunterrichts ins Zentrum eines musikpädagogischen Seminars zu stellen.

Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer nähern sich dieser auf zwei Wegen:

Zum einen reflektierend mittels einer kurzen Reise in eine Zeit, in der mitunter Schallplatten und Tonbänder alles hörbare Leben in Form von Schallereignissen in den Klassenraum zu bringen versuchten. Dabei geht es jedoch keinesfalls darum, alten Zeiten zu frönen oder diese gar zu heroisieren. Vielmehr soll dieser Rückblick Einblicke eröffnen, die – gleichsam einer transparenten Folie – Fragen an aktuelle musikunterrichtliche Entwicklungen, Ansätze und Strömungen zu stellen und möglicherweise zugleich zu beantworten vermögen.

Zum anderen spitzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die eigenen Ohren durch praktische Klangarbeit und Erprobung verschiedener aktueller Umgangsweisen mit ‚Klängen‘ – analog und digital. Hierfür fertigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Klangprojekte inklusive Hörpartituren (als ‚Hörhilfe‘) an und reflektieren die Umgangsformen hinsichtlich ihrer musikunterrichtlichen Anwendung.

Literatur (einführend): 

Schatt, Peter W. (2018): Positionen der Hörerziehung im 20. und 21. Jahrhundert, in: Jung-Kaiser, Ute/Schilling-Sandvoß, Katharina (Hg.): Wie lerne ich hören, wozu und warum? Zur Erprobungsphase des Forschungsprojekts Sparkling Ears, Mainz: Schott, urn:nbn:de:101:1-2018121112281783341773

In diesem Seminar können Sie Ihr Lecture-Recital vorbereiten. Es geht darum, künstlerische Praxis und Fragen der künstlerisch-theoretischen Reflexion zu verknüpfen. Das Seminar bereitet auf die Bachelor-Prüfung in Form des Lecture Recitals vor.

Neben Grundfragen der Reflexion musikalisch-künstlerischer Praxis und der künstlerischen Forschung werden Standpunkte der ästhetischen, historischen und analytischen Reflexion vermittelt. Herangehensweisen der Interpretationsforschung sind ebenso Gegenstand wie aufführungspraktische und methodische Fragestellungen. Anhand von Variant-Bearbeitungen konkreter Beispiele werden kompositions- technische Überlegungen thematisiert.

Sie lernen, eine integrative Verbindung zwischen künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Reflexion als Lecture Recital zu präsentieren. Das Lecture Recital ist eine Form der Bachelor-Arbeit.

Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten [3 ECTS]                                              

Montag, 11 – 13 Uhr, Raum 8.34, Tutorat Donnerstag, 13 - 14 Uhr, Raum 8.34

Beginn: 14.10.2024 und 17.10.2024

Das Seminar vermittelt einen Einblick in die Inhalte und musikbezogener wissenschaftlicher Disziplinen und in das wissenschaftliche Arbeiten überhaupt: Quellen – Literatur – Nachschlagewerke – Musikgeschichten usw. Anhand praktischer Beispiele üben wir die Technik der Literaturerschließung: Bibliographie – Bibliothekskatalog – Online-Recherche. Daran schließen sich (alltags-)praktische Fragen der Seminararbeit an: Wie halte ich ein Referat? Wie wird daraus eine Hausarbeit? Darf ich mit ‚Wikipedia‘ arbeiten…? Ausgehend von konkreten Beispielen und ausgewählten Texten werden grundlegende Fragen der Auseinandersetzung mit Musik diskutiert: Was unterscheidet wissenschaftliche und populäre Biographik? Was ist eine musikalische Gattung? Wofür brauche ich wissenschaftliche Notenausgaben?

Der Leistungsnachweis wird für aktive Mitarbeit, die regelmäßige Bearbeitung kleinerer Aufgaben zu den Sitzungen sowie ein Kurzreferat und dessen Verschriftlichung in einer kurzen Hausarbeit vergeben. Die Teilnahme am zugehörigen Tutorium ist verpflichtend.

Anmeldung: Bitte besuchen Sie in der Vorwoche den Studienberatungstag.

Hier finden Sie rechtliche Hinweise, die es bei dem Besuch von Schulen in BW zu beachten gilt. Die Informationen gelten sowohl für Studierende, die ihr Orientierungspraktikum durchführen möchten als auch für Studierende, die aufgrund schulbezogener  Forschungsprojekte Schulen des Landes BW betreten, selbstverständlich gelten diese Regelungen auch für Dozenten, die schulbezogene Forschungsprojekte durchführen oder begleiten.

mit Andreas Lang, mittwochs 10-11:30

Prof. Britta Wirthmüller & Prof. Dr. Christian Grüny

donnerstags, 10:00-12:00

Willy-Brandt-Str. 8, Raum 306

„PROMOTE A REVOLUTIONARY FLOOD AND TIDE IN ART. Promote living art, anti-art, promote NON ART REALITY to be fully grasped by all peoples, not only critics, dilettantes and professionals.”                   

                                                                                                  George Maciunas, Fluxus Manifesto, 1963

 

Die Fluxus-Bewegung der 1960er Jahre spielt in Musik, bildender Kunst und Performance eine eigenartige Rolle: Sie wird als wichtige historische Entwicklung wahrgenommen, ist aber zu unbekannt (und zu radikal?), als dass sie heute noch bleibende Spuren hinterlassen würde. Stuttgart ist hier insofern in einer glücklichen Situation, als das Archiv Sohm an der Staatsgalerie über einen umfangreichen und seltenen Bestand von Dokumenten zu Fluxus verfügt.

Das künstlerisch/theoretische Praxisseminar richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen. Es wird darum gehen, die Auseinandersetzung mit der Fluxus-Bewegung und ihrer Dokumentation im Archiv als Ausgangspunkt für die Entwicklung eigener künstlerischer Arbeiten zu nehmen. Nach einer historischen und kunstgeschichtlichen Einführung werden wir uns mit einzelnen Arbeiten und Künstler:innen dieser Bewegung intensiver befassen und dabei auch theoretische Fragen zu Score und Aufführung, zu Archiv und Wiederaufführung, zu Performance und Dokumentation erörtern. Dabei werden wir wesentlich den Bestand des Archiv Sohm nutzen.

Ziel ist es, diese Fragen sowohl theoretisch zu behandeln als auch praktisch aufzugreifen und kollaborativ oder solo künstlerisch auf sie zu reagieren. Fluxus mit seiner radikalen formalen Offenheit eignet sich dafür besonders gut als Ausgangspunkt.

Das Seminar wird auf Englisch oder Deutsch stattfinden, je nach Sprachkenntnis der Teilnehmer:innen. Es endet mit einer (Studio)-Präsentation der künstlerischen Arbeiten (genaue Informationen zu Zeit und Ort folgen). Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Regelmäßige und kontinuierliche Teilnahme wird vorausgesetzt.

Maximale Teilnehmer:innenzahl: 15

https://www.staatsgalerie.de/de/sammlung/themen/kunstarchive/archiv-sohm

Teil des Seminars ist der Besuch der Ausstellung „Über Fernsehen, Beckett" im Württembergischen Kunstverein sowie ein eintägiger Workshop mit Film- und Video-Studierenden der Merz Akademie zu Becketts zwischen 1966 und 1985 produzierten Fernsehspielen.
https://www.wkv-stuttgart.de/programm/2024/ausstellungen/beckett/

Termine:
18.10.24, 19:00 Uhr Ausstellungseröffnung, WKV (optional)
19.10.24, 14:30 Uhr Kurator*innenrundgang Podium mit Performer*innen von und Beteiligten an Becketts Fernsehspielen, WKV
23.10.24, 16:00 Uhr gemeiner Besuch der Ausstellung, WKV
25.10.24, 10-18:00 Uhr Workshop mit Studierenden des Seminars "Film as Cooperation" von Peter Ott und David Quigley, Merz Akademie, anschließend Get-Together

Anmeldung per Moodle bzw. für Studierende der anderen Hochschulen per Email

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Prof. Britta Wirthmüller & Prof. Dr. Christian Grüny

Thursdays, 10:00-12:00

Willy-Brandt-Str. 8, Room 306

"PROMOTE A REVOLUTIONARY FLOOD AND TIDE IN ART. Promote living art, anti-art, promote NON ART REALITY to be fully grasped by all peoples, not only critics, dilettantes and professionals."                   

                                                                                                  George Maciunas, Fluxus Manifesto, 1963

 
The Fluxus movement of the 1960s plays a peculiar role in music, visual art and performance: it is recognised as an important historical development, but is too unknown (and too radical?) to leave a lasting mark today. Stuttgart is in a fortunate position here, in that the Sohm Archive at the Staatsgalerie has an extensive and rare collection of documents on Fluxus.

This artistic/theoretical practical seminar is open for students of all disciplines. The aim is to engage with the Fluxus movement, study its documentation in the archive, and use this as a starting point for the development of your own artistic work. After a historical and art-historical introduction, we will take a closer look at individual works and artists of this movement and discuss theoretical questions about score and performance, archive and re-performance, performance and documentation. In doing so, we will make significant use of the Sohm Archive collection.

The aim is to address these questions both theoretically and practically and to react to them artistically, either collaboratively or solo. Fluxus, with its radical formal openness, is a particularly good starting point for this.

The seminar will be held in English or German, depending on the language skills of the participants. It will end with a (studio) presentation of the artistic works (exact information regarding time and place will follow). A bibliography will be announced in the first session. Regular and continuous participation is required.

Maximum number of participants: 15

https://www.staatsgalerie.de/de/sammlung/themen/kunstarchive/archiv-sohm

Registration via Moodle or for students from other universities via email

montags, 10:45-12:15 Uhr
Raum: 306, Willy-Brandt-Str. 8 (großes Haus), 3. OG

In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit choreographischen Prinzipien und mit Grundlagen der Performance. Durch angeleitete Übungen erproben wir gängige künstlerische Verfahren der Performance, wie die Arbeit mit Scores und Partituren, Duration, textuelle Praktiken, Chance, serielles Arbeiten oder Praxen des Notierens und Indexierens. Wir beschäftigen uns auch mit kompositorischen Strategien aus der Choreographie, dem Verhältnis von Körper und Material bzw. einem erweiterten Materialbegriff und verschiedenen Aufführungssituationen. Ziel ist, ins Machen und Ausprobieren zu kommen und darüber besser zu verstehen, wo unsere Interessen im Bereich Performance liegen.

Vorerfahrung in Performance/Tanz/Körperarbeit ist nicht notwendig. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob das Lehrformat für Dich zugänglich ist, schreibe mir bitte eine Email: britta.wirthmueller@hmdk-stuttgart.de

Kontinuierliche Teilnahme ist empfohlen und erwünscht. Bitte bringe Notizbuch und Stift mit und Kleidung, in der Du Dich gut bewegen kannst und wohlfühlst.

Das Seminar wird angeboten in Kombination mit dem Seminar „Tuning in to movement“ (montags 9:00-10:30 Uhr), ihr könnt es aber auch einzeln belegen.

Bitte melde Dich über Moodle oder per Email an.

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Mondays, 10:45-12:15
Room: 306, Willy-Brandt-Str. 8 (large building), 3rd floor

In this course we deal with choreographic principles and the basics of performance. Through guided exercises, we will try out common artistic methods of performance, such as working with scores, duration, textual practices, chance, serial work or practices of notation and indexing. We also deal with compositional strategies from choreography, the relationship between body and material or an expanded concept of material and various performance situations. The aim is to get into making and trying things out and to better understand where our interests lie in the field of performance.

Previous experience in performance/dance/bodywork is not necessary. In case you are not sure, if this teaching format is accessible for you, please write me an email: britta.wirthmueller@hmdk-stuttgart.de

Continuous participation is recommended and desired. Please bring a notebook and pen and clothes in which you can move well and feel comfortable.

The seminar is offered in combination with the seminar "Tuning in to movement" (Mondays 9:00-10:30 am), but you can also take it individually.

Please register via Moodle or by email

montags, 9:00-10:30 Uhr
Raum: 306, Willy-Brandt-Str. 8 (großes Haus), 3. OG

Dies ist eine Einführungsveranstaltung für alle, die aus künstlerischer Perspektive mit ihrem Körper und mit Bewegung arbeiten möchten. Wir werden uns Zeit nehmen, den Körper zu spüren, uns auf die einzelnen Sinne zu fokussieren und unsere Wahrnehmungen zu verbalisieren. Das Seminar besteht aus angeleiteten Übungen basierend auf verschiedenen Körperwahrnehmungstechniken und künstlerischen Praxen. Ziel ist, im Tun und im darüber Sprechen herauszufinden, wie wir den eigenen Körper wahrnehmen, wie wir uns als Körper bewegen (alleine und mit anderen) und dies in Verbindung mit künstlerischer Praxis zu bringen: sei es, um den Körper in der eigenen Praxis bewusster zu machen oder um den Körper überhaupt erst als Ausgangspunkt von künstlerischer Arbeit zu betrachten.

Vorerfahrung in Bewegung/Tanz ist nicht notwendig. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob das Lehrformat für Dich zugänglich ist, schreibe mir bitte eine Email: britta.wirthmueller@hmdk-stuttgart.de

Kontinuierliche Teilnahme ist empfohlen und erwünscht. Bitte bringe Notizbuch und Stift mit und Kleidung, in der Du Dich gut bewegen kannst und wohlfühlst.

Das Seminar wird angeboten in Kombination mit dem Seminar „Tuning in to performance“ (montags 10:45-12:15 Uhr), ihr könnt es aber auch einzeln belegen.

Bitte melde Dich über Moodle oder per Email an.

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Mondays, 9:00-10:30
Room: 306, Willy-Brandt-Str. 8 (large building), 3rd floor

This is an introductory course for anyone who would like to work with their body and movement from an artistic perspective. We will take time to feel the body, focus on the individual senses and verbalise our perceptions. The seminar consists of guided exercises based on various body awareness techniques and artistic practices. The aim is to find out through, doing and sharing verbally, how we perceive our own body, how we move as a body (alone and with others) and to bring this into connection with artistic practice: be it to make us more aware of the body in our own practice or to consider the body as a starting point for artistic work in the first place.

Previous experience in movement/dance is not necessary. In case you are not sure, if this teaching format is accessible for you, please write me an email: britta.wirthmueller@hmdk-stuttgart.de

Continuous participation is recommended and encouraged. Please bring a notebook and pen and clothes in which you can move well and feel comfortable.

The seminar is offered in combination with the seminar "Tuning in to performance" (Mondays 10:45-12:15), but you can also take it separately.

Please register via Moodle or by email.

Tuesdays 9:30-15:30
additional individual lessons as required and by arrangement
Room: 306, Willy-Brandt-Str. 8 (large building), 3rd floor

This is the artistic colloquium of the MA programme "Theory and Practice of Experimental Performance". We will meet weekly to look at and discuss your ideas, sketches, showings and finished works. We will help each other with questions, problems and doubts, we will practise giving and receiving feedback and we will engage in feedback emancipation. We will also look at texts, artistic works, modes of working and producing, publicity and so on.

Part of the colloquium is visits to exhibitions, performances and other events that we plan over the course of the semester. Some of these events will take place outside the regular seminar times.

for students of the MA "Theory and Practice of Experimental Performance"

Open to students from other degree programmes by prior arrangement

If you are not studying in the MA "Theory and Practice of Experimental Performance" but would still like to take part, please send me an email until 22 September, 2024: britta.wirthmueller@hmdk-stuttgart.de

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dienstags, 9:30-15:30 Uhr
zusätzlich Einzelunterricht nach Bedarf und Absprache
Raum: 306, Willy-Brandt-Str. 8 (großes Haus), 3. OG

Dies ist das künstlerische Kolloquium des MA-Studiengangs „Theorie und Praxis experimenteller Performance“. Wir kommen wöchentlich zusammen, um Eure Ideen, Skizzen, Showings und fertigen Arbeiten anzuschauen und zu diskutieren. Wir helfen einander bei Fragen, Problemen und Zweifeln, üben uns im Feedback geben & nehmen und praktizieren Feedbackemanzipation. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit Texten, künstlerischen Arbeiten, Modi des Arbeitens und Produzierens, Öffentlichkeit(en) und und und.

Teil des Kolloquiums ist der Besuch von Ausstellungen, Aufführungen und anderen Veranstaltungen, die wir um Laufe des Semesters planen. Teilweise werden diese Termine außerhalb der regulären Seminarzeiten liegen.

für Studierende des MA „Theorie und Praxis experimenteller Performance"

Nach vorheriger Absprache ist das Performance Studio offen für Studierende aus anderen Studiengängen. Wenn Du nicht im MA „Theorie und Praxis experimenteller Performance“ studierst, aber dennoch teilnehmen möchtest, kontaktiere mich bitte bis 22.09.2024 per Email: britta.wirthmueller@hmdk-stuttgart.de

Ästhetische Theorie der Performance: Das Setting (Seminar)

Leitung: Dr. Marita Tatari, Vertretungsprofessur Gegenwartsästhetik

Raum: 8.04.

Dienstag: 16:30-19:30

Erste Sitzung: 29.03.22

 Im Theater oder im Konzert ist in der Regel der Rahmen, in welchem eine Aufführung stattfindet, durch Tradition und Konvention festgelegt: Das Setting der Aufführung – Raum, Bühne, Publikum usw. – ist fest vorgegeben. Im Gegensatz dazu reflektieren experimentelle Performance-Formen ihre Rahmenbedingungen. Sie transformieren, subvertieren oder (mit-)erzeugen das Setting ihres Auftritts. Die Radikalität dieser Reflexion unterscheidet die experimentellen von anderen Performance-Formen. Sie kann als Schwellenzustand beschrieben werden; oder auch nüchterner als Neuverhandlung des Rahmens. Entscheidend dabei ist, dass die Reflexivität des Auftrittsrahmens der künstlerischen Praxis nicht äußerlich ist.

Das Seminar untersucht den Zusammenhang von Kunstpraxis und Auftrittsrahmen. Dieser Zusammenhang hat mit einer jeweiligen Weltauffassung zu tun: mit der Erfahrung und dem Verständnis der Wirklichkeit, die eine Zeit prägen. Die Reflexivität des Auftrittsrahmens stellt die überlieferte Weltauffassung in Frage. Sie versucht, den Transformationen der Gegenwart Rechnung zu tragen: einen Ausdruck für das zu finden, was in der Gegenwart gärt.   

Wir werden im Seminar Begriffe analysieren, die in Hinblick auf diese Problematik eine wichtige Rolle gespielt haben – Begriffe wie „Liminalität“, „Reflexivität“, „Transversalität“; aber auch neuerdings „worlding“ und „Sympoiesis“. Weiters werden wir ausgewählte zeitgenössische künstlerische Positionen besprechen.

Eine Literaturliste wird zu Seminarbeginn bekanntgegeben.

  • Die Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
  • Pflicht für den Masterstudiengang Theorie und Praxis experimenteller Performance
  • Wahlpflicht für alle Studiengänge der HMDK (so auch für BiWi Bachelor und Master), sowie für Studierende der ABK und der Merz Akademie

Anmeldung erforderlich!

Im textnahen Close-Reading-Verfahren wollen wir uns im Sommersemester mit verschiedenen Schriften der weltberühmten Philosophin Judith Butler beschäftigen. Nicht nur ihre Texte zu Fragen des Körpers und Geschlechts, die Butlers früherer Schaffensphase zuzurechnen sind, sollen gemeinsam gelesen werden, sondern auch Ausschnitte aus späteren Texten, in denen die Verletzlichkeit bzw. Prekarität von Subjekten im Mittelpunkt steht. Eine Literaturliste wird zum Beginn des Seminars ausgeteilt.

  • Die gemeinsame und vorbereitende Textlektüre wird einer Referatsleistung (die wegfällt) gleichgesetzt und angerechnet.

Prof. Dr. Judith Siegmund

Donnerstags, 13.00 Uhr - 15:30 Uhr, Raum 8.04

Die Philosophie beschäftigt sich seit der Antike mit der Schönheit in der Natur und in den Künsten. Dennoch wurde die Ästhetik als eigenständige philosophische Disziplin erst im Europa des 18. Jahrhunderts durch Alexander Gottlieb Baumgarten begründet. Im Zuge dieser Entwicklung beginnt sich erst im 19. Jahrhundert der Begriff der Kunst, wie wir ihn heute verwenden, zu etablieren: Der Singular „die Kunst“ ersetzt den Plural „die schönen Künste“ und vereint die Pluralität der Kunstwerke und Kunstformen. An die Stelle kanonischer Bestimmungen von Form und Inhalt der Künste tritt nun eine neue Weise über Kunst und Kunstwerke nachzudenken. Wie eine Kunstform oder ein Kunstwerk beschaffen zu sein haben, ist nicht mehr vorbestimmt. Inhalte und Formen der Kunst lassen sich nicht mehr normativ bestimmen. Und dennoch ist es weiterhin keineswegs beliebig, was Kunst ist. Der Kunstbegriff bezeichnet nun ein Allgemeines, ein Gemeinsames, das jedoch nur in der Singularität eines Werks (produktionsästhetisch) und einer Erfahrung (rezeptionsästhetisch) denkbar ist. Als ein Allgemeines, das aber nur singulär denkbar ist, stellte der Kunstbegriff für die Philosophie eine Herausforderung dar. Mit dieser Herausforderung begann das Abenteuer der Ästhetik. Wir werden einige Schlüsselmomente dieser Geschichte erkunden, die mit der Infragestellung des Kunstbegriffs insgesamt endet.

 Die Einführung setzt sich in diesem Semester als besonderen Schwerpunkt das Thema „Dialektik“: 1. Das Entstehen der Dialektik von Form und Inhalt, Besonderem und Allgemeinem, Endlichem und Unendlichem. 2. Die Dialektik der Geschichte und der Entwicklung der Kunstformen. 3. Die Negative Dialektik. 4. Die Dekonstruktion und die Kritik der Dialektik.

 Eine Literaturliste wird zu Seminarbeginn bekanntgegeben.

  • Die Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
  • Wahlpflicht für alle Studiengänge der HMDK, für Studierende der ABK und der Merz Akademie.
  • Im BA Lehramt am Gymnasium im Bereich Bildungswiss. Musik für den Inhaltsbereich „Ästhetik“ ist das Seminar mit 3 ECTS-Punkten anrechenbar. Auch im MA Lehramt ist eine Anrechnung unter BiWi Musik möglich, wenn die behandelte Thematik musikbezogen ist

 

Anmeldung erforderlich!

Kreativität ist heute in aller Munde, auch zur Rechtfertigung von Kunst- und Musikhochschulen wird gern auf diesen Begriff verwiesen, der ebenfalls in der Wirtschaft und in anderen gesellschaftlichen Bereichen Karriere gemacht hat. Aber was ist Kreativität eigentlich und wie konnte es kommen, dass heute fast alle Menschen kreativ sein wollen oder müssen? Anhand von Debatten zu diesem Begriff in ca. den letzten 20 Jahren wollen wir gemeinsam versuchen, Antworten zu finden. Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre wird zur Teilnahme vorausgesetzt.

  • Die gemeinsame und vorbereitende Textlektüre wird einer Referatsleistung (die wegfällt) gleichgesetzt und angerechnet.

Vorläufige Literaturliste

  • Karen van den Berg: Kreativität. Drei Absagen der Kunst an ihren erweiterten Begriff, S. 207-224, in: Stephan A. Jansen/Eckhard Schröter/Nico Stehr (Hg.): Rationalität der Kreativität?: Multidisziplinäre Beiträge zur Analyse der Produktion, Organisation und Bildung von Kreativität, Wiesbaden 2009.
  • Luc Boltanski: Leben als Projekt. Prekarität in der schönen neuen Netzwerkwelt, S. 7-13, in: Polar. Zeitschrift für politische Philosophie und Kultur, Ausgabe 2, Frankfurt (M.) 2007.
  • Ulrich Bröckling: Das unternehmerische Selbst, Frankfurt (M.) 2007.
  • Eve Chiapello: Evolution und Kooption. Die „Künstlerkritik“ und der normative Wandel, S. 38-51, in: Christoph Menke/ Juliane Rebentisch (Hg.): Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus, Berlin 2010.
  • Diedrich Diederichsen: Kreative Arbeit und Selbstverwirklichung, S. 118-128, in: Christoph Menke/ Juliane Rebentisch (Hg.): Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus, Berlin 2010.
  • Alain Ehrenberg: Depression: Unbehagen in der Kultur oder neue Formen der Sozialität, S. 52-62, in: Christoph Menke/ Juliane Rebentisch (Hg.): Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus, Berlin 2010.
  • Henning/Schultheis/Thomä: Kreativität als Beruf. Soziologisch-philosophische Erkundungen in der Welt der Künste, Bielefeld 2019.
  • Hans Joas: Die Kreativität des Handelns, Frankfurt (M.) 1996.
  • Isabell Lorey: Vom immanenten Widerspruch zur hegemonialen Funktion. Biopolitische Gouvernementalität und Selbst-Prekarisierung von KulturprioduzentInnen, S. 121-136, in: Gerald Raunig/Ulf Wuggenig (Hg.): Kritik der Kreativität, Wien 2007.
  • Marion von Osten/Peter Spillmann (Hg.): Be Creative - Der kreative Imperativ, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Zürich 2003.
  • Gerald Raunig: Kreativindustrie als Massenbetrug, S. 67-78, in: Gerald Raunig/Ulf Wuggenig (Hg.): Kritik der Kreativität, Wien 2007.
  • Dieter Thomä: Ethik der Kreativität. Konsequenzen für die akademische Bildung der Zukunft, S. 225-247, in: Stephan A. Jansen/Eckhard Schröter/Nico Stehr (Hg.): Rationalität der Kreativität?: Multidisziplinäre Beiträge zur Analyse der Produktion, Organisation und Bildung von Kreativität, Wiesbaden 2009.
Prof. Dr. Judith Siegmund
Mittwochs, 11.30 Uhr - 13.45 Uhr
Figurentheater, Urbanplatz 2

Anmeldung erforderlich!

Produktionsästhetisches Denken hat eine längere Tradition vozuweisen. Im Seminar werden wir es unter dem Begriff eines künstlerischen Handelns fassen, in den wir ausdrücklich auch die musikalische und theatrale Interpretation einbeziehen. Wir werden uns eingehender mit philosophischen, kunstwissenschaftlichen und theaterwissenschaftlichen Texten – also aktuellen Diskursen – befassen, die in den letzten Jahren zu diesem Thema geschrieben worden sind. Als Gast zur Veranstaltung Wissenschaft am Abend soll die Philosophin und Theaterwissenschaftlerin Marita Tatari eingeladen werden, die sich mit dem Buch „Kunstwerk als Handlung“ im Fach Theaterwissenschaften habilitiert hat. Die Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre und zur Teilnahme an diesem Termin mit Frau Tatari sind Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.

  • Die gemeinsame und vorbereitende Textlektüre wird einer Referatsleistung (die wegfällt) gleichgesetzt und angerechnet.

Literatur

  • Hantelmann/ Schieder/ Lüthy/ Gludowatz: Kunsthandeln, 2010.
  • Daniel Feige/ Judith Siegmund: Kunst und Handlung. Ästhetische und handlungstheoretische Perspektiven, 2016.
  • Robert Pippin: Kunst als Philosophie, 2012.
  • Marita Tatari: Kunstwerk als Handlung, 2017.
  • Kögler/ Pechriggl/ Winter: Enigma Agency. Macht Widerstand. Reflexivität, 2019.
  • Hans Joas: Die Kreativität des Handelns, Frankfurt a.M., 1996.
Prof. Dr. Judith Siegmund
Donnerstags, 10.00 Uhr - 12.15 Uhr, Raum 8.04

Julia Wirsching / Gabriel Hensche

Von Fenster zu Fenster 

 

Dienstag, 16:00 – 18:00 Uhr
Raum: 8.04 HMDK
Beginn der Übung: 20.Oktober 2020

Anmeldung unter: wirsching.hensche@hmdk-stuttgart.de

 

In Alfred Hitchcocks Film ‘Rear Window’ (1954) wird Jeff, der Photograph mit dem gebrochenen Bein zum Voyeur und Zeugen, der aus der Abgeschiedenheit seiner eigenen vier Wänden durch die Fenster des gegenüberliegenden Wohnblocks Menschen mit ihren Sehnsüchten, Abgründen und Banalitäten beobachtet.

Ausgehend von der Idee des Fensters als Schnittstelle erkunden wir den Stadtraum in der Nachbarschaft des neuen Campus Gegenwart Gebäudes in der Willy-Brandt Str. 8. Wir sammeln, recherchieren und imaginieren Geschichten aus dem umliegenden Stadtraum, auf deren Grundlage wir künstlerische Interventionen erarbeiten. Am Ende des Semesters werden diese Interventionen – die musikalisch, performativ, installativ oder aktionistisch sein können – in verschiedenen Stuttgarter (Schau)-Fenstern präsentiert. Darunter die Fenster des neuen Campus Gegenwart Gebäudes, die Fenster des neuen Projektraums Labyrinth, das Schaufenster des Projektraums Galerie Kaufhof und die Fenster von Alsendiebad – einem Fallafel Laden in der Urbanstraße.

Neben eigenen Recherchen werden werden unter anderem folgende Werke/Projekte/ Praxen Inhalt der Lehrveranstaltung sein: Alfred Hitchcock: Rear Window (Film,1954), Francis Ford Coppola: The Conversation (Film, 1974), Florian Henckel von Donnersmarck: Das Leben der Anderen (Film, 2006), VOLKS*THEATERS RAMPE: Tag Y (Telefonperformance, 2020) Bill Dietz: 8 Tutorial Diversions,  2009-2014 (a series of composed listenings, 2015), Anton Kats: der Kiosk im Rahmen von A-Letheia (Documenta 14, 2017). Außerdem behandeln wir den Begriff der Sozialen Plastik von Joseph Beuys, die Psychogeographie als Methode zur Erkundung des Stadtraums (maßgeblich geprägt von den Situationisten) und widmen uns dem Thema der Überwachung und des (Ab)-Hörens.

Zeit und Form (Seminar)

Leitung: Dr. Marita Tatari, Vertretungsprofessur Gegenwartsästhetik

 Donnerstag: 10.30-12:30                                                                                            

Erste Sitzung 31.03.22

Raum: 8.04.

 Jenseits der formalen Definition von Kunstgattungen und jenseits der Gegenüberstellung von Form und Materie hat Form in der Ästhetik noch einen anderen Sinn. Sie bezeichnet einen künstlerischen Vorgang, der als solcher in Erscheinung tritt. So wird Form prozessual und dynamisch verstanden. Sie hat damit eine eigene, selbstständige Zeit. Diese der Form eigene Zeit entsteht immer im Rahmen einer Epoche und der sie prägenden Zeitauffassung: der Zeitauffassung, die die Gegenwart der Kunstproduktion oder -rezeption bestimmt. Die Eigenzeit der Form steht im Verhältnis zu dieser anderen epochalen Zeit.    

Das Europa des 19. Jahrhunderts stellte sich die Zeit als Fortschritt einer Geschichte vor, die sich in der Entwicklung der Kunstformen widerspiegelte. Im 20. Jahrhundert geriet diese Zeitauffassung in die Krise. Sie wurde brüchig. Heute hat der Maßstab dieser Geschichtsauffassung seine Selbstverständlichkeit verloren. Der globalisierten, postkolonialen Gegenwart kommt nicht eine Zeit zu, sondern viele. Neue Zugänge zur Geschichte finden ihren Ausgangspunkt in der Gegenwart, während das Verständnis von Zukunft sich verändert. Darüber hinaus bringt die Klima- und Umweltkrise noch eine "tiefe Zeit" jenseits der menschlichen Skala zum Vorschein.

 Wir werden im Seminar das Verhältnis von Zeit und Form analysieren und das Thema im Licht der Bedingungen der Gegenwart betrachten. Wir werden Texte lesen und Beispiele zur Diskussion stellen. Im Rahmen des Seminars sind zwei gemeinsame Sitzungen mit dem Labor Aufführungspraxis Neue Musik vorgesehen, sowie zwei transdisziplinäre Begegnungen am Campus Gegenwart unter dem Stichwort „Momente“ und der Mitwirkung u.a. von Prof. Franziska Kötz, Christof Löser und Prof. Nurit Stark. 

 Eine Literaturliste wird zu Seminarbeginn bekanntgegeben.

  • Die Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
  •  Wahlpflicht für alle Studiengänge der HMDK, für Studierende der ABK und der Merz Akademie.
  • Im BA Lehramt am Gymnasium im Bereich Bildungswiss. Musik für den Inhaltsbereich „Ästhetik“ ist das Seminar mit 3 ECTS-Punkten anrechenbar. Auch im MA Lehramt ist eine Anrechnung unter BiWi Musik möglich, wenn die behandelte Thematik Musikbezogen ist

Der Kurs richtet sich an die Studierenden der Opernschule

Der Kurs richtet sich an alle Studierende der Opernschule

In diesem Bereich finden Sie weiterführende Unterstützung für die Einrichtung und Verwaltung eines E-Learning-Kurses. In kurzen Videosequenzen werden die ersten, grundlegenden Schritte gezeigt.

Dieser Kurs stellt einige kostenfreie, betriebssystemunabhängige Programme vor, mit welcher Sie ihre Unterrichtsmaterialien (z.B. Hausaufgaben, satztechnische Übungen, etc.) für das digitale Zeitalter präparieren können. 

Dieser Kurs ist aktuell ein rein virtueller Kurs. Jede/r Studierende ist zum virtuellen Beitritt herzlich eingeladen! 

In diesem Kurs sind für die Teilnehmenden die Materialien zum download hinterlegt.

 

 Bei Anmeldung bitte Einschreibeschlüssel unter ruth.woerner@hmdk-stuttgart.de anfordern.

Zur Anmeldung bei ruth.woernerqhmdk-stuttgart.de den Einschreibeschlüssel anfordern.

 

Bei Anmeldung bitte den Einschreibeschlüssel bei ruth.woerner@hmdk-stuttgart.de anfordern.

In diesem Workshop werden Mentaltraining in Form von Imagination und Bewegungstraining miteinander verbunden. Das Bewegungstraining orientiert sich an den Prinzipien des zeitgenössischen Tanzes. Im Fokus stehen Bewegungsfluss, Phrasierung und Dynamik.  Ziel ist die Entwicklung dynamischer Präsenz und das Erwerben eines verkörperten Verständnisses von Bewegung.                                                                                                                                               Angesprochen sind alle Sänger*innen, Instrumentalist*innen und Schulmusiker*innen, die Spaß an der Bewegung haben und /oder sich auf die Arbeit in fachübergreifenden Bühnenproduktionen vorbereiten möchten.

Susanne Fromme

Unterrichtsbeginn:

27.04.19                           mo 16.00-17.00 Uhr         

Der Kurs findet online statt. Anmeldung unter: susanne.fromme.la@hmdk-stuttgart.de

Anmeldung bitte unter alexandra.mueller@hmdk-stuttgart.de

(Aufbaukurs - Voraussetzung: Besuch eines Basiskurses)

Aufbauend auf den Erfahrungen und Erkenntnissen des Basiskurses findet in diesem Kurs eine Vertiefung und Weiterführung der im Basiskurs beschriebenen musikphysiologischen Inhalte statt.

Weitere Schwerpunktthemen: Umgang mit Stress, Atmung, authentischer Ausdruck in Sprache und Musik. Meditation und Stille, Regeneration und Erholung.

di. 17.00-19.00 Uhr     (der Kurs ist belegt)              Beginn. 28.4.2020                                                             

Anmeldung unter: alexandra.mueller@hmdk-stuttgart.de

 

Anmeldung bitte unter alexandra.mueller@hmdk-stuttgart.de

Ziel des Kurses ist die Entfaltung künstlerischer und /oder pädagogischer Potentiale, ebenso die Fähigkeit, sich mühelos(er) und authentisch(er) auf dem eigenen Instrument auszudrücken.

Prüfungen und andere Auftritte stellen hohe Anforderungen. Der Kurs zeigt verschiedene Möglichkeiten, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und den eigenen Körper-, Denk- und Stressmustern auf die Spur zu kommen.

Inhalte: körperlich-mentales Training, Zusammenhänge von Haltung, Atmung und Klang, Körperwahrnehmung, Körperübungen, optimale Anpassung des Instrumentes, Ausdrucksentfaltung, Hindernisse des freien Ausdruckes: Verspannungen, Schmerzen, Umgang mit Streß und Lampenfieber, Auftrittstraining mit feedback, Regeneration, Erholung und Entspannung

Statt des Gruppenkurses besteht (bis zur Möglichkeit des Gruppenpräsenzunterrichtes) die Möglichkeit zu online Einzelunterricht. Bitte unter alexandra.mueller@hmdk-stuttgart.de anmelden.

Ein tänzerisches Bewegungstraining für Musiker*innen, Schauspieler*innen, Sänger*innen ohne körperliche Vorerfahrung.

Schwerpunkte sind Aufbau der Muskulatur und Beweglichkeit, Kondition und Koordination. Das Raumgefühl

Wird durch leichte Choreographieabschnitte, die sich während des Semesters wiederholen, stabilisiert.

Der Zusammenhang von Musik und Bewegung sind Ausgangspunkt und Ziel um eine ganzkörperliche

Bühnenpräsenz zu erlangen.

Catarina Mora

Unterrichtsbeginn: 27.04.19                                                           mo 12-13 Uhr

Der Kurs findet online statt. Anmeldung unter: Info@flamencomora.de 

Einzelunterricht/musikphysiologische Beratung 

Beratung zu Fragen von Haltung und Bewegung am Instrument, Verspannungen und Schmerzen, zum Umgang mit Stress und Lampenfieber und zum konstruktiven Üben.

Anmeldung unter: alexandra.mueller@hmdk-stuttgart.de         

 

Psychologisches Projekt der HDMK:

7 Beratungsstunden werden vom AStA der Hochschule mitfinanziert. Der /die Studierende bezahlt 10 Euro pro Stunde. Die Beratung findet real oder am Telefon statt. Bitte direkt anmelden bei: Frau Angelika Heydt: angelika.heydt@arcor.de oder bei Frau Constanze Marggraf: constanzemarggraf@gmx.de.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. Wer bei Herrn Flade eingeteilt ist, wird von ihm direkt per Mail kontaktiert.

(Moodle wird nur für die Anzeige des Kurses verwendet. Das Kursmaterial wird über die hochschuleigene Owncloud zugänglich gemacht.)

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1600 und 1900 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich.

Wer bei Prof. Dr. Palmer eingeteilt ist, wird von ihm direkt per mail kontaktiert.

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1600 und 1900 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich.

Wer bei Frau Dr. Pätzold eingeteilt ist, kommt durch Anklicken des Bildchens auf die Kursseite und zu weiteren Informationen.

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1600 und 1900 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. Wer bei Herrn Flade eingeteilt ist, wird von ihm direkt per Mail kontaktiert.

(Moodle wird nur für die Anzeige des Kurses verwendet. Das Kursmaterial wird über die hochschuleigene Owncloud zugänglich gemacht.)

Fortgeschrittene Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1600 und 1900 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Fortgeschrittene Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1600 und 1900 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. 

Fortgeschrittene Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1600 und 1900 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. 

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. Wer bei Herrn Flade eingeteilt ist, wird von ihm direkt per Mail kontaktiert.

(Moodle wird nur für die Anzeige des Kurses verwendet. Das Kursmaterial wird über die hochschuleigene Owncloud zugänglich gemacht.)

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1900 und 1945 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1900 und 1945 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

 Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. 

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik zwischen 1900 und 1945 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. 

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. Wer bei Herrn Flade eingeteilt ist, wird von ihm direkt per Mail kontaktiert.

(Moodle wird nur für die Anzeige des Kurses verwendet. Das Kursmaterial wird über die hochschuleigene Owncloud zugänglich gemacht.)

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik ab 1945 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik ab 1950 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Generell gilt: Die Teilnahme an HE 1 bis HE 4 ist nur entsprechend vorheriger Einteilung möglich. 

Grundlegende Fertigkeiten im Hören und Darstellen von Melodie und Rhythmus sowie strukturiertes Hören und Beschreiben stilspezifischer Charakteristika von Musik ab 1950 (einschließlich Harmonik, Instrumentation, Klangwahrnehmung) durch Übungen und Höranalyse unter Einbeziehung methodischer Fragestellungen.

Strukturiertes Hören und Beschreiben von Orchesterliteratur aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen mittels Höranalysen und Interpretationsvergleichen sowie Klangwahrnehmung und Hörspezifika.

Mo 15:45 – 17:15 Uhr, Raum 8.05

Ziel des Seminars ist – vergleichbar mit den „klassischen“ HE-Modulen – die praktische und (hör)analytische Etablierung von Fertigkeiten in verschiedenen Stilen im Jazz-/Popbereich. Im regelmäßigen Training wird zunächst Mündlich-Praktisches erarbeitet und geübt; anschließend werden diese Fertigkeiten höranalytisch in verschiedenen Stilen angewandt. Bei den beiden Blockterminen geht es um konkrete Wege zur individuellen Improvisation, so dass Jede*r seinen/ihren eigenen Zugang zu einem Solo findet. Dies geschieht aus verschiedenen Blickwinkeln, nicht nur über die kognitiv erlernten Fertigkeiten, sondern auch durch die intuitive kreative Arbeit – sei es bei der Weitergabe in der Schule oder bei der eigenen Performance on stage.

Dieses Seminar befasst sich mit der Interpretation von Cellomusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Aufführungstechniken zusammen mit interpretatorischen Ansätzen und Höranalysen werden im analytischen Kontext und idiomatischen Stil jeder Komposition geübt und diskutiert. Die Cellisten werden ihre interpretatorischen Fähigkeiten durch das Verständnis der Form und Struktur jeder Komposition verbessern, wobei besonderer Wert auf die Verbindung zwischen neuen Cellotechniken, dem Stil einzelner Komponisten und den erforderlichen Hörstrategien gelegt wird, die mit den untersuchten Techniken verknüpft sind. Das Seminar mündet in ein Abschlusskonzert am Ende des Semesters.

Ziel dieses Seminars ist es, eine umfassende kognitive Hörerfahrung von Tonhöhegestalt, Klangfarbe, Zeitablauf, Lautstärke und Artikulation als wesentliche Bestandteile musikalischer Sprache zu fördern. Das Seminar verbindet mehrere miteinander verbundene Perspektiven, die sich mit der grundlegenden musikalischen Funktionen des Gehörs und mit dem bewussten Verstehen von Klang und Musik als Klangsprache befassen. In diesem Zusammenhang ist das Seminar eine Einführung in ein praktisches Bewusstsein für die psychoakustischen Grundlagen des Musikhörens sowie eine Vertiefung der Wahrnehmung von instrumentalen Spieltechniken und der künstlerischen Interpretation. Der künstlerische Ansatz steht im Mittelpunkt des Kurses.

Ziel dieses Seminars ist es, eine umfassende kognitive Hörerfahrung von Tonhöhegestalt, Klangfarbe, Zeitablauf, Lautstärke und Artikulation als wesentliche Bestandteile musikalischer Sprache zu fördern. Das Seminar verbindet mehrere miteinander verbundene Perspektiven, die sich mit der grundlegenden musikalischen Funktionen des Gehörs und mit dem bewussten Verstehen von Klang und Musik als Klangsprache befassen. In diesem Zusammenhang ist das Seminar eine Einführung in ein praktisches Bewusstsein für die psychoakustischen Grundlagen des Musikhörens sowie eine Vertiefung der Wahrnehmung von instrumentalen Spieltechniken und der künstlerischen Interpretation. Der künstlerische Ansatz steht im Mittelpunkt des Kurses.

Mi 9:00-10:00 | Raum 10.04 | Beginn: 16. Oktober 2024 | 1 LP

  • empfohlen in Verbindung mit HE-Übung Hörtraining Intonation (Mi 10:00-11:00)

  • maximal 8 Studierende

Im Mittelpunkt des Seminars stehen die drei wesentlichen Intonationsstrategien rein, temperiert und pythagoreisch. Es geht einerseits um ein grundsätzliches Verständnis ihrer jeweiligen Charakteristik bzw. Problematik sowie andererseits um ihre Anwendung an konkreten Beispielen im musikalischen Kontext. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, welche Art der Intonation im jeweiligen Fall besonders überzeugend erscheint und warum. Zur Veranschaulichung werden verschiedene MAX-Programme verwendet, die von den Studierenden auch eigenständig genutzt werden können (Mac bzw. Windows).

Mo 16:00-18:00 | Raum 10.04 | Beginn: 14. Oktober 2024 | 2 LP

  • offen für alle Interessierten

  • speziell anrechenbar im BA Lehramt für Wahlbereich Theorie/Neue Musik

  • maximal 8 Studierende

Im Mittelpunkt des Seminars stehen exemplarische Höranalysen Neuer Musik ganz verschiedener Art und Besetzung aus der Zeit ab 1975. In jeder Seminareinheit wird ein Stück im Ganzen bzw. in Abschnitten - zunächst ohne Partitur - angehört und durch gemeinsame Diskussion des Gehörten näher erschlossen. Danach werden die Beobachtungen an Hand der Partitur geprüft und abschließend wird das Stück noch einmal mit Partitur im Ganzen gehört. Zum einen ergibt sich damit im Verlauf des Semesters ein guter Überblick über wesentliche kompositorische Entwicklungen der vergangenen 50 Jahre; zum anderen bildet die Frage, wie wir diese Musik eigentlich hören, wie wir uns in ihr orientieren, Zusammenhänge und Beziehungen wahrnehmen und auf die jeweiligen Gestaltungsmöglichkeiten aufmerksam werden können, einen wesentlichen Schwerpunkt der Reflexion. Das Seminar richtet sich an alle, die ein breiteres Spektrum Neuer Musik kennenlernen und ihre Ohren für diese vielfältige Musik (weiter) öffnen möchten. Besonders zu empfehlen ist es auch für Studierende, zu deren späterem Beruf es gehört, anderen das Hören von Musik nahezubringen, z.B. Lehramt oder Musiktheorie.

Mi 10:00-11:00 | Raum 10.04 | Beginn: 16. Oktober 2024 | 1 LP

  • empfohlen in Verbindung mit HE-Seminar Rein, temperiert, pythagoreisch - Intonation besser verstehen (Mi 9:00-10:00)

  • maximal 8 Studierende

Den Schwerpunkt des Kurses bildet das konkrete Hörtraining im Hinblick auf Einzelintervalle, Intervallverbindungen, tonale bzw. atonale Akkorde und Akkordverbindungen in unterschiedlicher Lage, Stimmenanzahl und Klangfarbe. Dabei werden verschiedene MAX-Programme verwendet, die von den Studierenden auch eigenständig zum Üben genutzt werden können (Mac bzw. Windows).

Do 12:15-13:45 | Raum 10.04 | Beginn: 17. Oktober 2024 | 2 LP

  • für MA Neue Musik und sonstige Interessierte

  • für BA-Studierende belegbar in reduzierter Form: Do 12:15-13:15, 1 LP

  • in einigen BA-Studiengängen (nicht im BA Lehramt) speziell anrechenbar im Bereich Hörerziehung Neue Musik

  • BA-Studierende sollten HE4 bereits absolviert haben

  • maximal 8 Studierende

Im Rhythmustraining Neue Musik I stehen allgemeine rhythmische Problemstellungen Neuer Musik im Mittelpunkt, die systematisch erarbeitet und in vielfältigen Kombinationen umfassend trainiert werden: 16tel, 32tel, Achteltriolen, Sextolen, Quintolen, Septolen, andere X-tolen sowie Taktwechsel und metrische Modulation. Außerdem werden methodische Herangehensweisen an konkrete rhythmische Probleme im individuellen Repertoire thematisiert.

Do 14:30-15:30 | Raum 10.04 | Beginn: 17. Oktober 2024 | 1 LP

  • für MA Neue Musik und sonstige Interessierte

  • in einigen BA-Studiengängen (nicht im BA Lehramt) speziell anrechenbar im Bereich Hörerziehung Neue Musik

  • maximal 8 Studierende

Vierteltöne sind heute ein selbstverständlicher Teil des spieltechnischen Repertoires zeitgenössischer Musik. Besonders im vokalen Bereich sind sie allerdings weiterhin eine große Herausforderung im Hinblick auf intonatorische Orientierung und Genauigkeit. Die Lehrveranstaltung Vierteltontraining bietet einen schrittweisen und systematischen Einstieg in dieses Gebiet an Hand vielfältiger Übungen, die auch für den instrumentalen Bereich sehr hilfreich sein können. Der Unterricht wird durch MP3-Dateien und MAX-Programme (Windows und Mac) unterstützt, die auch für das eigene Üben zu Hause verwendet werden können.

Do 13:00 – 14:00, Raum 10.08

Contrapunto alla mente, auch als Chanter sur le livre bezeichnet, ist improvisiertes gemeinsames Singen nach bis heute gültigen Regeln aus der Renaissance-Zeit, und zwar auf zwei Arten: 

  1. Zu einer gegebenen Melodie (Cantus Firmus) wird spontan eine passende zweite, dritte oder vierte Stimme improvisiert.
  2. Ein Kanon (Dux) wird so begonnen und weitergeführt, dass unmittelbar nachfolgende Stimmen (Comes 1, Comes 2) dazu passen und man schließlich gemeinsam endet. 

Musikalisches Vorstellungsvermögen und Voraushören, ein gutes Gedächtnis und eine sichere Bewegung im dur-moll-tonalen (und modalen) Tonraum trainieren wir auf diese Weise ebenso effektiv wie kreativ. 

Tutorium Hörerziehung bei Thomas Topalis

Materialien zur Beobachtung, Reflexion und Vorbereitung von Lehrproben im Fach Klavier (Unterstufe, Mittel-/Oberstufe)

Didaktik/Methodik I für hohe Streicher

Simone Riniker Maier

Freitag, 11-12:30, 8.28

Didaktik/Methodik II für hohe Streicher

Simone Riniker Maier

Freitag 14-15 Uhr, 8.28

DI 15.00-16.30 Uhr --> ab 8.10.2024, Raum 7.17

Klavierbau & Innovationen im 21. Jh. – von Clavieren zu Hammerflügeln – Geschichte der Klavierpädagogik & pianistische Schulen – Klangfarben & Klangbalance zwischen Traum und Wirklichkeit – künstlerisches Pedalisieren & Spielräume dafür  – Pianist*innenhände im Vergleich – Spielbewegungen und -kräfte in einem 150jährigen Diskurs – „Urtext“ und andere Editionen – historische Clavierschulen & heutige Literatur dazu –  Vortrag & Interpretation: wie der Funke überspringt ...

DI 16.45-18.00 Uhr --> Raum 7.17  --- Beginn 8.10.2024

Jugendliche: Motivation, Peers, Projekte – Klassik-Hits kreativ – Popsongs hören, spielen, lesen – hAPPy Tutorials? – Etüden musikalisch & methodisch vielfältig − sicher performen − Gedächtnis − Wettbewerbe – Kammermusik

Das Modul läuft über zwei Semester und richtet sich an BA Musik, Ergänzungsstudium Fachdidaktik Klavier und Interessierte. Beginn ist in jedem Semester möglich.Das nächste Semester hat den Schwerpunkt "Künstlerisches Klavierspiel".

DO 9.00-11.00 Uhr -- Beginn 10.10. -- Raum 7.17

SEMINAR: Ziele, Methoden und Materialien im Partner- und Gruppenunterricht Klavier. Einblicke in eine bisweilen kontrovers diskutierte 200-jährige Praxis - und deren Rahmenbedingungen.

Historie - Stellenprofile heute - Sekundärliteratur - GU-Methodik - GU-Voraussetzungen - spezielle Konzepte/Lehrwerke - Group Piano Teaching international

LEHRPRAXIS Partnerunterricht: Hospitation und eigene Lehrproben

Materialien zur Planung, Durchführung und Reflexion von Lehrproben im Fach Gesang

Dienstags, 14.15 - 15.45 Uhr, Raum 7.14, Beginn: 15.10.23, Dozent: Oliver Hasenzahl „Das Unterrichten ist ein faszinierendes und vielseitiges Berufsfeld. Das Grundlagenseminar bietet einen ersten Einblick in die Grundlagen der Instrumental- und Gesangspädagoik. Diskutiert und reflektiert werden zentrale Themen wie: Motivation, Üben, Unterrichtsplanung, Unterrichtsformen, methodisch-didaktische Aspekte, Umgang mit „schwierigen“ Schüler*innen, Rolle der Eltern oder Lernstrategien bei Kindern und Jugendlichen.  Die Veranstaltung läuft über zwei Semester und richtet sich in erster Linie an Studierende im BA Musik und im Ergänzungsstudium Fachdidaktik instrumental/ vokal.“ 
Dauer 2 Semester (WiSe 24-25 und SoSe 25) 
Kurseinschreibung auch per Mail möglich: Oliver.Hasenzahl@hmdk-stuttgart.de

Foto:© 2021 iStockphoto LP Daisy-Daisy

Das Modul widmet sich dem vielseitigen Berufsfeld des Unterrichtens und bietet einen ersten Einblick in zentrale Kernthemen der Instrumentalpädagogik, wie beispielsweise Motivation, Üben, Lernfelder, Lernwelten, Vermittlungsmethoden, Kommunikation, Spiele im Instrumentalunterricht, Umgang mit Fehlern und Bildungskooperationen. Diese werden praxisnah und interessensgeleitet diskutiert und reflektiert.

Das Modul läuft über zwei Semester und richtet sich an Bachelor Musik, Ergänzungsstudium Fachdidaktik instrumental/vokal und alle Interessierten!

Dienstags, 14.15 - 15.45 Uhr, Raum 7.14, Beginn: 10.10.23, Dozent: Oliver Hasenzahl „Das Unterrichten ist ein faszinierendes und vielseitiges Berufsfeld. Das Grundlagenseminar bietet einen ersten Einblick in die Grundlagen der Instrumental- und Gesangspädagoik. Diskutiert und reflektiert werden zentrale Themen wie: Motivation, Üben, Unterrichtsplanung, Unterrichtsformen, methodisch-didaktische Aspekte, Umgang mit „schwierigen“ Schüler*innen, Rolle der Eltern oder Lernstrategien bei Kindern und Jugendlichen.  Die Veranstaltung läuft über zwei Semester und richtet sich in erster Linie an Studierende im BA Musik und im Ergänzungsstudium Fachdidaktik instrumental/ vokal.“
Dauer 2 Semester (WiSe 23-24 und SoSe 24) 
Kurseinschreibung auch per Mail möglich: Oliver.Hasenzahl@hmdk-stuttgart.de

Foto:© 2021 iStockphoto LP Daisy-Daisy


DI 10.00-11.30 Uhr ODER 11.45-13.15 Uhr
-- 1. Semester -- zwei parallele Kurse gleichen Inhalts
--> ab 15.10., Raum 7.17

Zentrale Aspekte von musikalisch-instrumentalem Lernen und von Instrumentalunterricht werden praxisbezogen reflektiert und diskutiert: Ziele von Instrumentalunterricht – IGP im wissenschaftlichen Kontext – Lernwege / Übemethoden: Chunking, Musizierendes Lernen, wildes Lernen, differenzielles Training – Motivation – Musikalität / Begabung – schwarze Pädagogik vs. pädagogische Professionalität – Rolle der Eltern / Elternarbeit

Das Modul läuft über zwei Semester und richtet sich an Bachelor Musik, Ergänzungsstudium Fachdidaktik instrumental/vokal und Interessierte.

Das Nachdenken über die Frage, was Kunst ist bzw. wie sie sich definieren lässt, ist wahrscheinlich so alt wie das menschliche Denken selbst und wird von unzähligen Faktoren geprägt, zu denen verschiedene Kulturkreise als auch subjektive Neigungen und individuelle Sozialisation zählen. Seit jeher beschäftigen sich Philosophen, Kunsttheoretiker, Künstler und Pädagogen mit Definitionsversuchen und befeuern einen anhaltenden Diskurs, welcher wohl niemals zu einem endgültigen und allumfassenden Ergebnis gelangen kann, da stetige Entwicklungen im Kunstbereich auch immer neue Definitionsansätze herausfordern. Auf der Grundlage der vielfältigen Möglichkeiten der Bestimmung und Wahrnehmung von Kunst widmet sich dieses Seminar Perspektiven auf „das Künstlerische“ in künstlerisch-pädagogischer Praxis. 

Ganztag, demographischer Wandel, Globalisierung, kulturelle Vielfalt, Inklusion – all dies sind Schlagwörter, die in den letzten Jahrzehnten die Tätigkeiten von Instrumental- und Gesanglehrenden verändert haben: Eine höchst individuelle Unterweisung im Rahmen des jahrhundertelang vorherrschenden Einzelunterrichts für eine verhältnismäßig kleine privilegierte Gruppe – auch in Form der Elitenförderung – wurde in diesem Zuge durch Konzepte einer gemeinschaftsorientierten Bildung „für alle“ (wie beispielsweise im Rahmen von „Musik für alle“ an der Stuttgarter Musikschule) erweitert. Beide Pole konkurrieren im Kampf um die wenigen freien Zeitfenster – nicht nur von Kindern und Jugendlichen – und die Sorge um ein florierendes kulturelles Leben steigt nicht zuletzt auch aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels. Institutionelle Bildungskooperationen, die lange Fahrzeiten und häufige Ortswechsel sowie Kompetenzen in der Anleitung von höchst heterogenen Gruppen erfordern sowie eine „Aufsuchende Musikpädagogik“, die sich an Gesellschaftsgruppen richtet, die bislang wenig Teilhabe und Teilnahme an der Hochkulturszene haben, seien dabei nur zwei Beispiele, die Instrumental- und Gesanglehrende heraus- und überfordern können. Im Spannungsfeld zwischen Traditionsbewahrung und Innovationsbedürfnis bzw. Erneuerungsbedarf werden wir in diesem Seminar Visionen für zukünftige Musikschul- und professionelle Berufstätigkeitsmodelle entwerfen und diskutieren.

Das Seminar weist einen inhaltlichen Bezug zu folgendem Symposium auf:

Fit für die Zukunft!?
Entwicklung von Musik(hoch)schulen im 21. Jahrhundert
aus künstlerischer und musikpädagogischer Perspektive
Ein Symposium aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Zeitschrift üben & musizieren
Freitag, 3. Mai 2024 (ab 13.00 Uhr) bis Samstag, 4. Mai 2024 (bis 17.00 Uhr)
Universität der Künste Berlin
Joseph-Joachim-Saal, Carl-Flesch-Saal – Bundesallee 11, 10719 Berlin
https://www.udk-berlin.de/studium/kuenstlerisch-paedagogische-ausbildung/symposium/
Anmeldung bis zum 23.04.2024 über symposium@muho-mannheim.de.

 

Die Teilnahme an der Exkursion ist keine Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar. Diese kann als doppeltes Blockseminar des Studio IP anerkannt werden.

Inmitten tiefgreifender gesellschaftlicher Wandlungsprozesse und Krisen scheinen sich Kulturschaffende vermehrt mit Fragen der Relevanz, der Verantwortung sowie ihres Beitrags zu einem gelingenden gemeinschaftlichen Zusammenleben in der Zukunft auseinanderzusetzen. Auch im Bereich der Instrumentalpädagogik rücken Ansätze und Versuche zu transdisziplinären Verbindungen von künstlerischen, wissenschaftlichen, pädagogischen sowie gesellschaftlichen Fragestellungen vor dem Hintergrund einer Verantwortungsübernahme für und in der Zukunft nach und nach ins Zentrum aktueller Auseinandersetzungen. In diesem Seminar werden wir der Frage nachgehen, ob und wie Instrumentalunterricht zu gesellschaftlichen Veränderungen beitragen und wie eine Entwicklung hin zu einer künstlerischen Bürgerschaft (Artistic Citizenship) befördert werden kann.

Das Kolloquium dient dem Austausch und der Begleitung von Master IGP-Studierenden, die aktuell ihre Masterarbeit schreiben und/oder künstlerisch-pädagogische Forschungsprojekte planen und durchführen möchten. Neben der Vorstellung der Projekte der Teilnehmenden, die hinsichtlich ausgewählter Aspekte diskutiert werden, werden weiterführende Ansätze, Theorien, Materialien und Fragestellungen adressiert und forschungspraktische Zugänge und Instrumente betrachtet, die sich direkt aus den Fragen und Anliegen der Teilnehmenden – auch im Rahmen der Praktika – ergeben. Die Teilnehmenden erhalten dabei Anregungen von der Entwicklung und Formulierung einer Fragestellung, über Planung, Forschungsdesign, Durchführung bis hin zur Auswertung eigener künstlerisch-pädagogischer (Forschungs-)Projekte.

Titel der Lehrveranstaltung   Tag Zeit Raum Dozent/in      
Schülerliteratur Klavier (Master IGP)

Anmeldung unter aisakae@web.de

Beginn: 09.10.2023
  Montag 08:30
-
09:30
7.17 Sakae

Jazz Theorie II (2024/2025)

Mittwoch, 12:15 Uhr - 13:45 Uhr

Raum 10.05

Volker Engelberth

Jazz Theorie I (2024/2025)

Mittwoch, 14:00 Uhr - 15:30 Uhr

Raum 10.05

Volker Engelberth

Impro II (2024/2025)

Mittwoch, 16:00 Uhr - 18:00 Uhr

Raum 5.37

Volker Engelberth

Inhalte sind:
  • SAB und SATB Arrangements von Jazz Standards & Pop Tunes
  • z.B. Sir Duke/Stevie Wonder, Cry me a river/Justin Timberlake, My foolish heart/Version Kurt Elling, Endless Lawns/Carla Bley
  • Arrangements z.B. von Kirby Shaw, Darmon Meader (The New York Voices), Kerry Marsh
  • Stimmsound im Chorkontext
  • a capella sowie mit Instrumentalbegleitung
  • Auftritt beim Klassenabend Jazz Vocal und ggf. andere Veranstaltungen

Das erste Dritte des neue Jahrzehnts ist fast vorüber und drängende Fragen gibt es aktuell mehr als genug. Was aber bedeuten sie für die künstlerisch-musikalische Produktion? Wie greifen Komponist:innen, Musiker:innen, Künstler:innen sie auf? Wie sieht der konkrete Umgang z.B. mit den Themen Klimakatastrophe, Künstliche Intelligenz, Identitätspolitik oder Dekolonisation in der Praxis aus?

Anhand zahlreicher Beispiele und mit vielen Gästen aus Musik, Pop, Kunst, Theorie & Performance sollen sollen Positionen vorgestellt und analysiert werden, die für unser Jahrzehnt von herausragender Bedeutung sind und sein werden. Theoretische Texte werden zum genaueren Verständnis der Themen herangezogen und in praktischen Übungen kann jede:r Studierende einen eigenständigen künstlerischen Umgang mit den besprochenen Themen ausprobieren. Das Seminar ist offen für alle Studiengänge.

Systematische und historische Analysen unterschiedlicher Parameter von Popmusik.

The CCSS course at Studio for Electronic Music (StEM), led by Marco Bidin, aims primarily to provide the essential tools to develop a musical and technical awareness of computer-generated sounds. For this purpose, the group focuses on working in OpenMusic, especially with the library OM-Chroma.

Thanks to the intuitive visual programming in the OpenMusic environment, the students engage in learning the classic synthesis techniques, experimenting with creative methods of control, and in including the generated sounds in their compositional thinking and formalisation of musical ideas. The students also learn a critical approach to the sound results by active listening, spectral analysis in Audiosculpt, and revising the synthesis information from the CSound scores generated by OM-Chroma.

 

2SWS Seminar + 2 SWS Übung

 

Course director: Marco Bidin 

Einführung in Live-Elektronik mit Max

(2 LP)

Fortsetzung des Kurses vom Wintersemester

Seminar: Freitags, 12-14 Uhr

Übung: Freitags, 9-12 und 14-17 Uhr

Bei Interesse bitte Kontakt aufnehmen unter: 

oliver.frick@hmdk-stuttgart.de

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Analyse und Diskussion aktueller musikalisch/künstlerischer Fragen (offen für Interessierte)

Nicht alle, die komponieren oder komponieren möchten, belegen deshalb gleich das Hauptfach Komposition. Für diese Studierenden bietet das "Nebenfach Komposition" die Möglichkeit, erste Schritte im Bereich des Komponierens zu gehen oder auch bereits vorhandene Kompositionen zu diskutieren. Im Seminar stehen neben praktischen Übungen v.a. Fragen im Mittelpunkt, die sich aus den Interessen der Studierenden ergeben. Ein festes Curriculum gibt es nicht, umso wichtiger ist die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme am Seminargeschehen.

Die Europäische Kunstmusik hat bis weit ins 19. Jahrhundert hinein ein eher distanziertes Verhältnis zum Geräusch. Schlaginstrument (außer der gestimmten Pauke) bilden eher die Ausnahme. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts ändert sich dieses Verhältnis rasant und grundlegend. Heute bestehen ganze Genres hauptsächlich oder sogar ausschließlich aus Geräuschklängen. Sie formen Subkulturen, Diskurse, politische oder ästhetische Provokationen, sind klanggewaltig oder einfach nur schön.

Das Seminar „Noise!“ zielt darauf, einen groben Überblick über historische Linien zu geben, verschiedene Ordnungssysteme von Musik jenseits des Tonhöhenprimats zu analysieren, ästhetische und sozio-politische Debatten nachzuzeichnen und schließlich einen Bogen zur Praxis zu schlagen. Musizierend, improvisierend und komponierend werden im Verlauf des Seminars immer wieder die künstlerischen Möglichkeiten von Geräuschen ausprobiert. Das Beherrschen eines Instruments ist hierfür zwar von Vorteil, allerdings keine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

In diesem Seminar geht es darum, Forschungsansätze im Bereich der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung (im Englischen bekannt unter Artistic Research) kennenzulernen, und mögliche Handlungsoptionen für eigene Fragestellungen zu entwickeln.

Das Seminar ist für Studierende aller Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich Musik offen.

Inhalt

Der überwiegende Teil der Absolvent*innen der HMDK wird sich auf dem freiberuflichen Markt behaupten müssen. Ziel des Seminares ist es, eine eigene Projekt- bzw. Veranstaltungsidee zu entwickeln. Darüber hinaus werden Grundlagen der Projektplanung, Projektorganisation und der konkreten Projektarbeit vermittelt.

Die erfolgreiche Teilnahme setzt eine Kurzpräsentation der eigenen Projektidee mit Abgabe eines schriftlichen Konzeptes (Projektmappe) zum Ende des Seminars voraus.

Das Seminar ist die ideale Vorbereitung für alle, die beim „IDEEN IM TURM – Der Wettbewerb des Career Service der HMDK für Projektideen und Gründungsvorhaben“ teilnehmen möchten.

Leitung: Simone Enge

 

 

 

Montag, 14 – 16 Uhr, Raum 8.34

Beginn: 14. Oktober 2024

Anrechenbar sowohl im BA LA Gym als auch im MA LA Gym (dort im Bereich Wahl Wissenschaft) [4 ECTS]

Am 4. September 2024 titelt SWR>>Aktuell online „Landesschülerbeirat wirft BW-Bildungspolitik Versagen vor“. Einer der Vorwürfe lautet, die Unterrichtsinhalte seien ‚veraltet“, zudem für den Alltag der Schüler nicht relevant. Wieder einmal wird die Utilitarismus-Debatte losgetreten. Was sollte Teil der Allgemeinbildung sein und welche Bildung brauchen wir?

„Wieder einmal?“ – Ja, denn vor genau 20 Jahren forderte die Konrad Adenauer Stiftung 2004 eine „Bildungsoffensive durch Neuorientierung des Musikunterrichts“, sogar ein Werkkanon wurde ins Gespräch gebracht und bundesweit diskutiert. 2016 mahnte dieselbe KAS mangelnde Studierfähigkeit der Abiturienten an, auch damals wurden „Probleme mit der deutschen Bildung“ identifiziert.

Dabei sollten das Erarbeiten von Sinn und Bedeutsamkeit als wichtige Bestandteile persönlicher Bildung beständig den Unterricht in allen Fächern und auf allen Klassenstufen leiten. Ob sich dabei auch die Allgemeinbildung aktualisiert und wie sehr sie dann noch an Zweck und Nutzen gebunden erscheint, hängt nicht unwesentlich von der jeweiligen Kontextualisierung der Inhalte ab.

Musikunterricht zukunftsfähig zu gestalten und weiterzuentwickeln, kann man lernen. Ihr Studium soll dazu beitragen, Ihnen bestmögliche Voraussetzungen für diese Gestaltungsfähigkeit zu vermitteln und Sie dazu befähigen, Bildungsprozesse kompetent anzuregen und förderlich zu begleiten.

Reduziert und exemplarisch, an nur einem einzigen Musikstück von etwa 7 Minuten Dauer, werden wir die faszinierende Vielfalt der Möglichkeiten erproben, Musik für unterschiedliche Vorhaben zu kontextuieren, wobei alle Konstituenten dabei durch wechselnde Gewichtung einmal mehr in den Vordergrund rücken und einmal nur zum Stichwortgeber geraten. Gewinnerin sollte im besten Fall neben Ihrer eigenen Bildung die Musik sein, die Sie in vielen Facetten kennen lernen. 

Einige für unsere Fragestellung(en) zentrale Aufsätze, z.B. von Christian Rolle zur musikalisch-ästhetischen Bildung oder von Christopher Wallbaum zu exemplarischen Praxen, aber auch von Florian Heesch zu Popkultur und Populären Songs u.v.m. stehen als virtueller Seminarapparat im Moodle zur Verfügung. Wir werden für unsere Argumentationen begleitend mit ihnen und weiterer Sekundärliteratur nach Bedarf arbeiten.

Wie aktuell und wie anwendungsorientiert Sie letztendlich Ihren abschließenden Zugang gestalten, der in eine kleine schriftliche Hausarbeit münden soll, bleibt Ihnen überlassen. Der Bildungsplan wird uns zusätzliche Anregungen bieten und Muster vorgeben, sicher aber keinen Ideen im Wege stehen.

Zum Einstieg wäre es hilfreich, wenn Sie sich schon einmal mit dem Bildungsplan 2016 für das Fach Musik an Gymnasien in BW vertraut machen. Sie finden ihn unter https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/MU

Dr. Lukas Bugiel, Universität Köln, a. G.

Blockseminar in Raum 8.34

Erste Sitzung (online per Zoom) - Freitag, 18.10.2024, 18 Uhr

1. Block (Einführung in die Theorie musikpädagogischen Entscheidens/ Angewandte Musikdidaktik): Freitag, 8.11.2024, 14-19 Uhr und Samstag, 9.11.2024, 9-16 Uhr

2. Block (Musikpädagogisches Entscheiden am Beispiel der Planung von Musikunterricht): Freitag, 6.12.2024, 14-19 Uhr und Samstag, 7.12.2024, 9-16 Uhr

Nachbereitungssitzung und Evaluation (online per Zoom): nach Vereinbarung

Dieses Hauptseminar ist sowohl im BA LA Gym als auch im MA LA Gym (dort im Bereich Wahl Wissenschaft) für Musikpädagogik anrechenbar. [4 ECTS]

Musiklehrer*innen treffen täglich Entscheidungen bezüglich ihres Handelns im Musikunterricht. Für diese sollten sie gute Gründe haben. Im Seminar soll diskutiert und geklärt werden, was musikpädagogische Entscheidungen sind, wann für sie gute Gründe vorliegen und wie sich musikpädagogische Entscheidungen vor dem Hintergrund verschiedener (z.B. auch ethischer) Gesichtspunkte und in Bezug auf die Planung von Musikunterricht gut begründen lassen, so dass guter Musikunterricht oder zumindest gut geplanter Musikunterricht daraus hervorgeht.

Das Seminar versteht sich als eine Einführung in eine angewandte Form musikdidaktischer Theorie und richtet sich an Studierende, die bereits Erfahrungen mit dem Unterrichten von Musik gemacht haben oder im Semester machen werden.

Weitere Infos unter lbugiel@uni-koeln.de, Anmeldung bitte über moodle

Montag,   10 – 11 Uhr, Raum 10.01 und via Zoom - hybrid - (Scharenberg), Beginn: 14.10.2024  oder

Mittwoch, 9 – 11 Uhr, via Zoom (Lenord), Beginn: 16.10.2024

Im Masterbereich des Lehramtsstudiums sind die fachdidaktischen Anteile zu einem Integrativen Projekt geblockt, das Sie weitgehend eigenständig über zwei Semester hinweg begleitet durchführen. Dabei sollen Sie Kompetenzen in der Konzeption, Durchführung und Vermittlung von künstlerisch, künstlerisch-wissenschaftlich oder wissenschaftlich motivierten Forschungsprojekten zur Lösung selbst entwickelter musikdidaktischer Fragestellungen erlangen. 

Dazu kombinieren Sie zeitlich begrenzte Expertisen aus mindestens zwei von Ihnen gewählten Fächern (die gerne auch universitäre Fächer wie bspw. die Erziehungswissenschaft einschließen dürfen) mit einer regelmäßigen wissenschaftlichen Beratung aus der Musikpädagogik mit Schwerpunkt auf der Fachdidaktik, die Ihnen über das gesamte Projekt hinweg zur Verfügung steht.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines forschenden Habitus, der zu wissenschaftlich begründeter Darstellung fachdidaktisch motivierter Sachverhalte und Fragestellungen im schulpädagogischen Kontext führt (‚reflective teacher‘), daneben soll Ihre Kenntnis verschiedener Forschungsansätze und -methoden sowie dem Gegenstand angemessener Präsentations- und Vermittlungstechniken gefördert werden. 

Für alle, die mit ihrem Projekt im WS 2024/25 neu in ihr Projekt starten oder sich in Projektplanungs- und -durchführungsphasen befinden, besteht das Angebot des Seminars darin, sich über die eigenen Projektvorhaben und dabei auftretende Fragen im Rahmen des Kolloquiums auszutauschen. Im Moodle-Kurs können Sie in laufende Projekte hineingucken, dort finden Sie detailliertere Informationen, die z.T. von den TeilnehmerInnen der vorangegangenen Jahrgänge angeregt, diskutiert und präzisiert wurden. Befindet sich Ihr Projekte in der Abschlussphase, dann stehen Überlegungen zur angemessenen Präsentation an. 

Nikodemus Gollnau 

Mittwoch, 10-12 (c.t.), Raum 8.34 

Beginn: 16.10.2024

Eine Anmeldung zum Seminar ist über den seminarbegleitenden Moodle-Kurs erforderlich und ab dem 16.09.2024 möglich. Die TN-Zahl ist begrenzt. 

Making ist im Trend! Tendenz steigend. Angekoppelt an Bibliotheken, Baumärkte, Medienzentren oder in der freien Indie-Makerszene sind sie den meisten Menschen (unwissentlich) bekannt und nun schießen sie auch gekoppelt an Bildungsinstitutionen hierzulande aus dem Boden: An (innovativen?) deutschen Schulen und Universitäten etablieren sich Makerspaces. Der Weg vom Making zum Educational Making bzw. zur Maker-Education wurde bereits beschritten, geebnet und definiert, vielerorts bereits in den Bildungsalltag implementiert.  

Verschiedene Fachdisziplinen ergreifen im Zuge dieses „Digitalisierungstrends“ (?) nun die Chance, fachspezifische Making-Untergattungen zu definieren – so auch wir: Im theoretischen Fokus dieses  praxisorientierten Seminars soll die Arbeit an einer ausdifferenzierten Definition von „Musikpädagogischem Making“ stehen. Wird „Musikpädagogisches Making“ bereits aktiv im Unterricht an deutschen Gymnasien er- und gelebt? Evtl. schon b.c. (before covid)? Gar unwissentlich? 

Auf Basis der gewonnenen Definition „Musikpädagischen Makings“ sollen im praktischen Schwerpunkt diverse Ansätze und Szenarien er- und gefunden, probiert, diskutiert und evaluiert werden. Die besondere Herausforderung: Im thematischen Zentrum dieser Experimente steht - Making-untypisch - nichts zum Anfassen, sondern ein immaterielles Making-Artefakt: Klang. 

Klang soll mit verschiedener kostenfreier Software „makend“ manipuliert werden oder ganz neu entstehen. Verschiedene Klangsyntheseverfahren sollen kennengelernt und ausprobiert werden. Nicht nur Soft-, sondern auch Making-typische Hardware, wie der 3D-Drucker oder der (analoge) Lötkolben, könnten zum Einsatz kommen. 

Ein schulpraktischer Anteil, der die theoretischen und praktischen Erfahrungen im Idealfall verschmelzen lässt, ist angedacht (kann aber leider noch nicht garantiert werden). 

Ein eigener Computer (vorzugsweise Laptop), ein eigenes mobiles Endgerät sowie ein Moodle-Account sind ebenso Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar, wie die Bereitschaft, einige kostenfreie Software auf dem eigenen Rechner bzw. Endgerät zu installieren sowie die Lust am produktiven Scheitern. 

Die Seminarsitzungen werden größtenteils an der HMDK, teilweise aber auch über Zoom und sehr vereinzelt asynchron stattfinden. Die jeweilige Sitzungsform wird rechtzeitig im LMS bekanntgegeben. 

Dieses mediendidaktische Proseminar ist wahlweise im BA LA Gym als Proseminar Musikpädagogik FD oder als FD Wahl für Musikpädagogik anrechenbar.

 

Prof. Tamara Schmidt, HMTM Hannover/HfK Heidelberg, a. G.

Transdisziplinäre Zugänge zu Musiktheater                                                            

Blockseminar mit Exkursion [3 ECTS], Raum 8.34

Erste Sitzung (Einstieg, Seminarorganisation, per Zoom): Freitag, 18.10.2024, 16 – 20 Uhr

Block: Donnerstag, 14.11.2024, 18 – 21 Uhr und Freitag, 15.11.2024, 10 – 17.30 Uhr

Exkursion: Staatsoper Stuttgart und Opernbesuch Idomeneo am Donnerstag, 5.12.2024, 18 – 22.30 Uhr

Workshop und Seminar: Freitag, 13.12.2024, 13 – 17.30 Uhr

Asynchrone Sitzung zu Projektskizzen: Termine (ca. 1 ½ Stunden) nach Absprache in KW 2 (zwischen 6. und 10. Januar 2025), dabei mögliche beratende Begleitung (Zoom)

Abschlusssitzung (Vorstellung und Diskussion Projektskizzen und Ausblick) online per Zoom: Termin (ca. 3 Stunden) nach Absprache im Seminar

*Hinweis: Wegen dieser einen unvermeidlichen Überschneidung mit dem Studioorchester sprechen Sie bitte früh genug mit Herrn Wien.

Dieses Proseminar ist im BA LA Gym sowohl als Proseminar FD für Musikpädagogik als auch im Bereich Wahl Wissenschaft anrechenbar, nicht aber als Wahl FD, außerdem im MA LA Gym im Bereich Wahl Wissenschaft. Studierende aus anderen Studiengängen als dem Lehramt sind willkommen, sofern Plätze frei sind.

Aufgrund einer in das Seminar integrierten Exkursion ist die Anzahl der Plätze auf 15-20 TeilnehmerInnen beschränkt und eine frühe Voranmeldung über Moodle unbedingt empfehlenswert.

Die Gattung Musiktheater schafft durch z.B. institutionelle Hürden oder ihre Stilisiertheit nicht nur Ausschlüsse, sondern durch ihre transdisziplinäre Beschaffenheit auch zahlreiche Zugänge. In diesem Seminar werden aktuelle Ansätze der Musiktheatervermittlung betrachtet, die Vermittlung als künstlerische Praxis mit dem Anspruch von Partizipation und Teilhabe diskutieren. Zahlreiche Praxisbeispiele, ein gemeinsamer Probenbesuch und Gespräche mit Akteur*innen werden vor dem Hintergrund aktueller Vermittlungsdiskurse und eines zeitgenössischen, performativen Musiktheaterbegriffs betrachtet. 

Der Leistungsnachweis wird für aktive Mitarbeit, die vorbereitende Textlektüre zu den Sitzungen sowie die Konzeption und Präsentation einer Projektskizze in Kleingruppen vergeben. 

Weitere Infos unter tamara.schmidt@hmtm-hannover.de, Anmeldung bitte über moodle bis einschließlich 8. Oktober 2024.

Dr. Lukas Bugiel, Universität Köln, a. G.

Blockseminar in Raum 8.34

Erste Sitzung (online per Zoom) - Freitag, 18.10.2024, 16 Uhr

1. Block (Einführung und Konzeption der Projekte): Freitag, 25.10.2024, 14 – 19 Uhr und Samstag, 26.10.2024, 9 – 14 Uhr

2. Block (Beratung bei der Durchführung der Projekte): Freitag, 29.11.2024, 14 – 19 Uhr

3. Block (Präsentation der Projektergebnisse): Freitag, 10.01.2025, 14 – 19 Uhr

Nachbereitung und Evaluation (online per Zoom) - Freitag, 17.01.2025, 16 Uhr

Dieses Proseminar ist nur im BA LA Gym, dort aber sowohl als Proseminar FD für Musikpädagogik als auch für FD Wahl und auch im Bereich Wahl Wissenschaft anrechenbar. [3 ECTS]

Das Seminar bietet eine Einführung in wissenschaftstheoretische Grundlagen und Methoden theoretischer, historischer und empirischer Forschung anhand relevanter musikpädagogischer Fragestellungen wie z.B.: Warum Musikunterricht? Wie entwickelte sich Musikunterricht nach 1945 oder 1989? Wie erleben geflüchtete Jugendliche Musik- oder Instrumentalunterricht? Schätzen sich Gymnasiallehrer*innen hinsichtlich ihrer musikalischen Fähigkeiten besser ein als Grundschullehrer*innen?

In Gruppen sollen unter Anleitung eigene, kleine Forschungsprojekte zu ähnlichen musikpädagogischen Fragestellungen konzipiert, durchgeführt und abschließend präsentiert werden.

Weitere Infos unter lbugiel@uni-koeln.de, Anmeldung bitte über moodle

Literatur zur freiwilligen Vorbereitung: Tetens, Holm (2013): Wissenschaftstheorie. Eine Einführung. C.H. Beck

Donnerstag, 9 – 11 Uhr, Raum 8.34

Beginn: 17. Oktober 2024

Anrechenbar als Vorlesung für Musikpädagogik und für Musikpädagogik/Fachdidaktik (FD). [2 ECTS]

„Lieber Twitt!“ lese ich auf einer Karte von Fritz Jöde an Wilhelm Twittenhoff aus dem Jahr 1945 „Fein, dass Du wieder da bist. Das weitere wird sich dann schon finden. […] einstweilen bin ich hier Kantor an der evangelischen Gemeinde in Reichenhall und habe mir da eine richtige Musikantengilde aufgebaut. So können wir trotz allem wohl durchhalten […]. Jedenfalls bist doch auch Du davon überzeugt, dass unsere Jugendmusikarbeit bis 33 nun wieder neu und mit einem viel tieferen Klang als damals anzusetzen haben wird. Machen wir uns dafür bereit!“ – Beide Musikpädagogen waren für wesentliche Entwicklungen im Bereich der Musikerziehung verantwortlich, und zwar sowohl in den letzten Jahren der Weimarer Republik als auch in den ersten der noch jungen Bundesrepublik, aber – beide arbeiteten durchaus auch während der Zeit des sogenannten Dritten Reiches in ihrem Beruf. 

Um die Entwicklung der Disziplin Musikpädagogik in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verstehen zu können, müssen wir fragen, was denn 1933 vorgeblich „zurück“gelassen wurde und woran genau nach der Kapitulation wieder angeknüpft werden sollte. Wir sollten uns ansehen, welche Umstände und Personenkonstellationen, welche soziokulturellen Gegebenheiten und politischen Forderungen dafür verantwortlich waren, dass statt eines „weiter so“ spätestens ab Mitte der 60er Jahre der Ruf nach Konzepten für den Musikunterricht laut wurde und diese in neuen Fachzeitschriften diskutiert wurden, warum jenseits der Mauer der Schulgesang weiter kultiviert wurde, während er im Westen – ausgenommen sind Pop und Musical – für viele Jahre zunehmend aus dem Unterricht verbannt erscheint, u.v.m.

Wir werden im Verlauf der Vorlesung immer wieder auf musikpädagogisches Handeln während der Zeit der Diktatur eingehen, jedoch keinesfalls im Sinne der Betrachtung einer abgrenzbaren, eigenständigen Zeitspanne, sondern vor dem Hintergrund der Frage, ob Jödes Narration eines Davor und Danach auf der Basis existierender Quellen überhaupt haltbar ist.

Literatur zum Einstieg: Gruhn, Wilfried (2003): Geschichte der Musikerziehung. Eine Kultur- und Sozialgeschichte vom Gesangunterricht der Aufklärungspädagogik zu ästhetisch-kultureller Bildung. (1993), 2., überarb. u. erw. Aufl., Hofheim: Wolke, S. 252-306

Das Seminar vermittelt einen Einblick in die Inhalte musikbezogener wissenschaftlicher Disziplinen und in das wissenschaftliche Arbeiten überhaupt: Quellen – Literatur – Nachschlagewerke – Musikgeschichten usw. Anhand praktischer Beispiele üben wir die Technik der Literaturerschließung: Bibliographie – Bibliothekskatalog – Online-Recherche. Daran schließen sich (alltags-)praktische Fragen der Seminararbeit an: Wie halte ich ein Referat? Wie wird daraus eine Hausarbeit? Darf ich mit ‚Wikipedia‘ und künstlichen Intelligenzen arbeiten…? Ausgehend von konkreten Beispielen und ausgewählten Texten werden grundlegende Fragen der Auseinandersetzung mit Musik diskutiert: Was unterscheidet wissenschaftliche und populäre Biographik? Was ist eine musikalische Gattung? Wofür brauche ich wissenschaftliche Notenausgaben? 

Der Leistungsnachweis wird für aktive Mitarbeit, die regelmäßige Bearbeitung kleinerer Aufgaben zu den Sitzungen sowie ein Kurzreferat und dessen Verschriftlichung in einer kurzen Hausarbeit vergeben. Die Teilnahme am zugehörigen Tutorium ist verpflichtend.

Anmeldung: Bitte besuchen Sie den Studienberatungstag am Mittwoch, 09. Oktober 2024, 14–16 Uhr c.t. (OPR). Hier wird die Einteilung vorgenommen. 

Literatur:

Gardner, Matthew / Springfield, Sara: Musikwissenschaftliches Arbeiten: Eine Einführung (Bärenreiter Studienbücher Musik 19), Kassel 2014.

Schwindt-Gross, Nicole: Musikwissenschaftliches Arbeiten. Hilfsmittel. Techniken. Aufgaben (Bärenreiter Studienbücher Musik 1), Kassel (7. Aufl.) 2010.

Was ist (musik)wissenschaftliches Arbeiten und wie geht das? Was ist eine (gute) Frage? Und wie
finde ich ein Forschungsthema? Wie finde ich die passende wissenschaftliche Literatur? Woher
weiß ich, dass ich einer Quelle trauen kann? Und wie zitiere ich korrekt? Wie gliedere ich einen
Vortrag oder eine schriftliche Arbeit? Wie strukturiere ich ein Argument? Und wie schreibt man
eine Hausarbeit?


Diese und andere Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens sind Thema dieses Kurses. Das
Hauptaugenmerk des Kurses liegt auf dem Aneignen von grundlegenden wissenschaftlichen
Fähigkeiten. Ziel ist es, eine eigene Fragestellung zu einem selbstgewählten Thema zu finden, zu
recherchieren, zu präsentieren und in Form einer kleinen Hausarbeit auszuarbeiten. Am Ende des
Seminars sind Studierende im Stande, Quellen zu differenzieren, Literatur zu finden, eine
Bibliographie zu erstellen, Zitate zu kennzeichnen, eine eigenständige Forschungsfrage zu
verfolgen und eine Hausarbeit zu verfassen.


Anhand kurzer und ausgewählter Einführungstexte in die jeweiligen Teildisziplinen der
Musikwissenschaft wollen wir außerdem eine kritische Lesepraxis entwickeln. Zu fragen gilt: Wie
lese ich einen wissenschaftlichen Text? Und wie übe ich daran Kritik? Wie unterscheide ich meine
Gedanken von denen des gelesenen Textes? Wie kann ich ein Argument in meinen eigenen Worten
darstellen?


Leistung:
Der Leistungsnachweis wird für aktive Mitarbeit, die regelmäßige Bearbeitung kleinerer Aufgaben
zu den Sitzungen sowie ein Kurzreferat und dessen Verschriftlichung in einer kurzen Hausarbeit (6–
8 Seiten) vergeben. Die Teilnahme am Tutorium ist verpflichtend.


Literatur:

  • Gardner, Matthew / Springfield, Sara: Musikwissenschaftliches Arbeiten: Eine Einführung (Bärenreiter Studienbücher Musik 19), Kassel 2014.
  • Schlicht, Laurens: Wie geht Wissenschaft? Eine schnelle Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Paderborn 2022.
  • Schwindt-Gross, Nicole: Musikwissenschaftliches Arbeiten. Hilfsmittel. Techniken. Aufgaben (Bärenreiter Studienbücher Musik 1), Kassel7 2010.

Das Seminar vermittelt einen Einblick in die Inhalte und Methoden der Musikwissenschaft und in das wissenschaftliche Arbeiten überhaupt: Quellen – Literatur – Nachschlagewerke – Musikgeschichten usw. Anhand praktischer Beispiele üben wir die Technik der Literaturerschließung: Bibliographie – Bibliothekskatalog – Online-Recherche. Daran schließen sich (alltags-)praktische Fragen der Seminararbeit an: Wie halte ich ein Referat? Wie wird daraus eine Hausarbeit? Darf ich mit „Wikipedia“ arbeiten…? Ausgehend von konkreten Beispielen und ausgewählten Texten werden grundlegende Fragen der Auseinandersetzung mit Musik diskutiert: Was unterscheidet wissenschaftliche und populäre Biographik? Was ist eine musikalische Gattung? Wofür brauche ich wissenschaftliche Notenausgaben?

Der Leistungsnachweis wird für aktive Mitarbeit, die regelmäßige Bearbeitung kleinerer Aufgaben zu den Sitzungen sowie ein Kurzreferat und dessen Verschriftlichung in einer kurzen Hausarbeit vergeben. Die Teilnahme am Tutorium ist verpflichtend.

 

Das Seminar vermittelt einen Einblick in die Inhalte und Methoden der Musikwissenschaft und in das wissenschaftliche Arbeiten überhaupt: Quellen – Literatur – Nachschlagewerke – Musikgeschichten usw. Anhand praktischer Beispiele üben wir die Technik der Literaturerschließung: Bibliographie – Bibliothekskatalog – Online-Recherche. Daran schließen sich (alltags-)praktische Fragen der Seminararbeit an: Wie halte ich ein Referat? Wie wird daraus eine Hausarbeit? Darf ich mit „Wikipedia“ arbeiten…? Ausgehend von konkreten Beispielen und ausgewählten Texten werden grundlegende Fragen der Auseinandersetzung mit Musik diskutiert: Was unterscheidet wissenschaftliche und populäre Biographik? Was ist eine musikalische Gattung? Wofür brauche ich wissenschaftliche Notenausgaben…?

Kurs I: Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst

Montag 11 – 13 Uhr c.t., Raum 8.28

Beginn: 10.10.2022

 

Tutorium (verpflichtend): Josephine Spemann

Mittwoch, 13-14 Uhr, Raum 8.34

Beginn: 26.10.2022

Prof. Dr. Michael Kube MA (LIS)

Erwin Schulhoff.
Komponist zwischen den Stilen

Dienstag, 20 Uhr – 21:30 Uhr, Raum 8.28 (unregelmäßig)
Einzelne Seminar-Termine finden per Zoom statt.

Vorgesehen ist eine Exkusion nach Prag in dem Zeitraum von Montag, 3. Februar 2025, bis Mittwoch 5. Fenruar 2025 (ganztags). Die Teilnahme daran ist verpflich-tend und für eine benotete Leistung (neben Referat und Hausarbeit) zwingend.

Beginn: 15. Oktober 2024

Begrenzte Teilnehmerzahl.
Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 13. Oktober 2024.

Wohl in keiner anderen Komponistenbiographie spiegeln sich die mit den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einhergehenden gesellschaftlichen wie auch kulturellen Aufbrüche, Umbrüche und Abbrüche so beispielhaft wie in der von Erwin Schulhoff (1894–1942), der „auf eine frappierende Weise senkrecht startete, bald aber in eine tangentiale Bahn einschwenkte, brutal an- und abgeschossen, schließlich jämmerlich zugrunde gerichtet und, kaum weniger tragisch, bald ver-gessen wurde“ (Heinz Joseph Herbort). Wie kein zweiter Komponist traf Schulhoff mit seiner eigentümlichen stilistischen Melange aus überlieferten Gattungen und Formen, dem (Tanz-)Jazz entlehnten Rhythmen, einer erweiterten und teilweise linear ausgerichteten Tonalität sowie einer bisweilen neobarocken Attitüde in der Mitte der 1920er Jahre den Nerv der Zeit. Dennoch gelang es ihm nicht, sich mit repräsentativen Werken auf der Bühne und im Konzertsaal auch nur annähernd durchzusetzen; die wenigen Erfolge blieben singulär und an sein eigenes Auftreten als Pianist gekoppelt. – Im Seminar wird der kompositorische Weg von Erwin Schulhoff an ausgewählten Werken und Textes nachvollzogen (Klaviermusik, Kammermusik, Oratorium, Sinfonik)sowie in die Musikgeschichte der 1920er und frühen 1930er Jahre eingebettet.


Einführende Literatur:
•    Josef Bek, Erwin Schulhoff. Leben und Werk, Hamburg 1994 (= Verdrängte Musik Bd. 8).
•    Josef Bek, Art. Erwin Schulhoff, in: Komponisten der Gegenwart, München 1992 und 1998.
•    Michael Kube, Art. Erwin Schulhoff, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Personenteil Bd. 15, Kassel 2006, Sp. 222–226.
•    Miriam Weiss, «To make a lady out of jazz». Die Jazz-Rezeption im Werk Erwin Schulhoffs, Neumünster 2011.

Mittwoch, 11 – 13 Uhr (c.t.), Raum 08.05

Beginn: 16. Oktober 2024

Mehr noch als durch die vierhundertjährige Wiederkehr seines Ausbruchs stößt der lange im Schatten der beiden Weltkriege stehende dreißigjährige Krieg durch die von vorstaatlichen Akteuren wie Söldnertruppen, Warlords und Rebellengruppen mitgeprägten „neuen Kriege“ des 21. Jahrhunderts auf ein aktualisiertes Interesse. Aus musikhistoriographischer Perspektive impliziert diese bedrückende Aktualität die vertiefte Auseinandersetzung u.a. mit den folgenden Themenkomplexen: - Krieg als Thema der Musikgeschichte - Musik auf den Schlachtfeldern des 17. Jhd. - „Soziales Medium“: Das (populäre) Lied als Werkzeug der Propaganda - Institutionelle Folgen: Aufstieg und Niedergang der Hofkapellen und Kantorate - Positionierung und (Überlebens-)strategien der Komponisten - Musik im konfessionellen Streit und diplomatischen Disput - Trost, Bewältigung und Euphorie: Musikalische Kriegsklagen und Friedensfeiern - Nachleben und Darstellung des Dreißigjährigen Kriegs auf der Opernbühne.

Donnerstag, 16–18 Uhr (c.t.), Raum 8.28
Beginn: 17.10.2024  (Anmeldung im e-learning oder in der 1. Sitzung)

Der musikalische Exotismus startet im 18. und 19. Jahrhundert als pittoreske Inszenierung des Fremden – z.B. in der „Türkenoper“ bei Mozart und anderen oder als schwelgerische Idee vom „Orient“ im französischen Orchestergesang. Er schafft einen illusionären Raum für Erfahrungen, die es in Europa nicht gab: fabelhaften Luxus, raffinierte Sinnlichkeit, äußerste Grausamkeit … In der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts geraten die Grenzen von Eigenem und Fremden in Bewegung – Komponisten lassen sich selbst befremden, wollen bewusst Stereotype überwinden oder suchen nach „dritten Räumen“ der Begegnung. Im Jazz oder im Rhythm&Blues ist die Aushandlung zwischen „weißen“ und „schwarzen“ Anteilen konstitutiv. Mittlerweile steht potentiell dieser ganze Bereich unter dem Stichwort „kultureller Aneignung“ in der Kritik – bis hin zum Aufregerthema in den Feuilletons und sozialen Medien (man denke an die Debatten um „mexikanischen“ Volkstanz bei der Bundesgartenschau und Reggae mit oder ohne Dreadlocks).

Im Seminar lesen wir Ausschnitte aus theoretischen und feuilletonistischen Positionierungen und beleuchten exemplarische Fälle – z.B. Werke und Werkausschnitte von Mozart, Saint-Saëens, Ravel, Delage, Bartók, Boulez, Pagh-Paan, Bhagwati … Mögliche Themen aus dem populären Bereich sind die Anfänge des Blues, des Rock´n´Roll, des HipHop oder auch aktuelle Fallbeispiele je nach Interessen und Vorkenntnissen.

Enzyklopädisches Komponieren bei Johann Sebastian Bach

Dienstag, 20–21:30 Uhr (s.t.), Raum 8.28

Beginn: 2. April 2024

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 31. März 2024.

Überschaut man das Œuvre von Johann Sebastian Bach, so treten quer durch alle Gattungen und Besetzungen immer wieder Werke und Werkgruppen hervor, die einen deutlichen Hinweis darauf geben, dass Bach wie wohl kein anderer Komponist in größeren zyklischen, wenn nicht gar enzyklopädischen Zusammenhängen dachte. Verbunden ist damit aber auch die Idee der Varietas, der beständigen Abwechslung und Variation, so dass sich selbst in größeren Kontexten keine Konstellation wiederholt. Wie sich konzeptionelle Einheit und musikalische Mannigfaltigkeit gegenseitig ergänzen, soll in diesem Seminar exemplarisch untersucht werden anhand des Orgelbüchleins und der Clavierübung III, den Brandenburgischen Konzerten und der Sonaten und Partiten für Violine solo, dem Jahrgang der Choralkantaten, dem Wohltemperierten Clavier und der Kunst der Fuge.

Einführende Literatur:

•   Bach-Handbuch, hrsg. von Konrad Küster, Kassel 1999.

Wie im KVV ausgedruckt, dort auch Literaturhinweise und Termine.

ANMELDUNG über MOODLE bis inkl. 1.4.2024

Bitte beachten Sie den Termin für die Blockveranstaltung am 1.5.2024 und die Terminierung der Hausarbeiten.

In Kooperation mit Prof. Hans-Peter Stenzl

Die Erprobung des Neuen.
Kompositionen für Streichquartett der 1920er Jahre

 

Dienstag, 20:15–21:45 Uhr, Raum 8.28 (einzelne Termine per Zoom möglich)

Beginn: 10. Oktober 2022

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 8. Oktober 2023.

Kaum überschaubar ist die Fülle der Streichquartette, die während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden. Vor allem die sich in ihnen spiegelnden unterschiedlichen Strömungen und Stile machen es nahezu unmöglich, eine gattungsgeschichtliche Entwicklung unter vorwiegend satztechnischen Aspekten zu beschreiben. Im Seminar stehen daher einzelne Komponisten und ihre Werke (vorwiegend der 1920er Jahre) im Fokus. Darüber hinaus soll die Bedeutung des Streichquartetts auf den Musikfesten für zeitgenössische Musik (Donaueschingen und IGNM) sowie das von einzelnen Ensembles aufgeführte Repertoire erkundet werden.

 

Einführende Literatur:

•   Friedhelm Krummacher, Das Streichquartett, Bd. 2: Von Mendelssohn bis zur Gegenwart, Laaber 2003 (= Handbuch der musikalischen Gattungen Bd. 6/2).

•   Ludwig Finscher, Monument, Miniatur und mittlerer Weg. Zur Poetik des Streichquartetts in der ersen Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Das Streich­quartett in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Kgr.-Ber. Zürich 2001, hrsg. von Beat A. Föllmi, Tutzing 2004 (= Schriftenreihe der Othmar Schoeck-Gesellschaft Bd. 4), S. 15– 24.

•   Michael Kube, Innovation und Repertoire – Das Streichquartett der 1920er Jahre im Spiegel der Musikfeste, in: Das Streichquartett in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Kgr.-Ber. Zürich 2001, hrsg. von Beat A. Föllmi, Tutzing 2004 (= Schriftenreihe der Othmar Schoeck-Gesellschaft Bd. 4), S. 141 – 152.

Musikerbriefe. Lesen, edieren, kommentieren

Dienstag, 20:00–21.30 Uhr (erstmals am 28. März)

Raum 8.28 (oder online nach Ansage)

Begrenzte Teilnehmerzahl, nur für Hauptseminar-Scheine.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 27. März 2023.

Eine eintägige Exkursion ist angedacht.

Bei der Auseinandersetzung mit der Biographie, der Ästhetik und dem Schaffen von Komponisten wird gerne zu einer Briefausgabe gegriffen. Sie vermittelt auch nach Jahrzehnten und Jahrhunderten scheinbar Authentizität und birgt Informationen gleichsam aus ersten Hand. Doch nur selten fällt bei der Benutzung auf, dass kaum eine Ausgabe der anderen gleicht: Sie unterscheiden sich mitunter fundamental in den Editionsprinzipien und in der Anlage, über die Form der Kommentierung bis hin zum Layout (und vielfach auch in der Repräsentation als gedruckte oder digitale Ausgabe). – In diesem Hauptseminar begeben wird uns daher auf vielfältige Spurensuche: vom eigenen Lese- und Übertragungsversuchen alter Handschriften in Kurrentschrift und das Nachdenken über theoretische Konzepte, über den kritischen Vergleich unterschiedlicher Briefausgaben bis hin zur eigenen Kommentierung ausgewählter Briefdokumente. – Der benotete Leistungsnachweis erfolgt in einem Portfolio, bestehend aus in der Regel kleinen Aufgaben, die größtenteils zur direkten Vorbereitung (oder Nachbereitung) der Seminarsitzungen zu erbringen sind.

 

Literatur (Auswahl)

•   Rüdiger Nutt-Kofoth, Briefe herausgeben. Digitale Plattformen für Editionswissenschaftler und die Grundfragen der Briefedition, in: «Ei, dem alten Herrn zoll' ich Achtung gern’». Festschrift für Joachim Veit zum 60. Geburtstag, hrsg. von Kristina Richts, München 2016, S. 575–586.

•   Werner Breig, Zur Editionsgeschichte der Briefe Richard Wagners, in: Musikeditionen im Wandel der Geschichte, hrsg. von Reinmar Emans und Ulrich Krämer, Berlin 2015, S. 536–547 (= Bausteine zur Geschichte der Edition 5).

•   Brief-Edition im digitalen Zeitalter, hrsg. von Anne Bohnenkamp und Elke Richter, Berlin 2013 (= Beihefte zu editio 34).

•   Bodo Plachta, Edition und Bibliothek, in: Digitale Edition und Forschungs­bibliothek, hrsg. von Christiane Fritze, Franz Fischer, Patrick Sahle und Malte Rehbein, Wiesbaden 2011 (= Bibliothek und Wissenschaft 44), S. 23–36.

•   Der Brief – Ereignis & Objekt. Frankfurter Tagung, hrsg. von Waltraud Wiethölter und Anne Bohnenkamp, Frankfurt am Main 2010.

•   Digitale Edition zwischen Experiment und Standardisierung. Musik – Text – Codierung, hrsg. von Peter Stadler und Joachim Veit, Tübingen 2009 (= Beihefte zu editio 31).

•   Der Brief – Ereignis & Objekt. Katalog der Ausstellung im Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum 2008, hrsg. von Anne Bohnenkamp und Waltraud Wiethölter, Frankfurt am Main 2008.

•   Klaas-Hinrich Ehlers, Raumverhalten auf dem Papier. Der Untergang eines komplexen Zeichensystems dargestellt an Briefstellern des 19. und 20. Jahrhunderts, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik 32 (2004), S. 1–31.

•   Komponistenbriefe des 19. Jahrhunderts. Bericht des Kolloquiums Mainz 1994, hrsg. von Hanspeter Bennwitz, Gabriele Buschmeier und Albrecht Riethmüller, Stuttgart 1997.

•   Klaus Hurlebusch, Divergenzen des Schreibens vom Lesen. Besonderheiten der Tagebuch- und Briefedition, in: editio 9 (1995), S. 18–36.

Bitte beachten Sie den Kommentar im KVV.

 

donnerstags, 11-13 Uhr c.t., Raum 8.28

Beginn: 06.04.2023

zusätzliche Blockveranstaltung am Samsztag, 24.06.2023, 9-19 Uhr, Raum 8.28

Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist zwingend, weil in dieser Sitzung Grundlegendes besprochen wird, z.B. die Unterrichtstermine.

siehe KVV

Anmeldung bis 06.10.2022 über Moodle

Joseph Martin Kraus (1756–1792). Schwedens Mozart aus dem Odenwald

Dienstag, 20:15–21:45 Uhr, Raum 8.28 (einzelne Termine per Zoom)

Eine Tagesexkursion ist vorgesehen.

Beginn: 11. Oktober 2022

 Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 10. Oktober 2022.

«Kraus war der erste Mann von Genie, den ich gekannt habe. Warum musste er sterben?! Er ist ein unersetzlicher Verlust für unsere Kunst.» So erinnerte sich Joseph Haydn im Jahre 1801 an einen Komponisten, der in der Musikgeschichte allerdings kaum Spuren hinterließ. – Dass Joseph Martin Kraus (1756–1792) im selben Jahr wie Wolfgang Amadeus Mozart geboren wurde und auch nur wenige Monate nach diesem verstarb, brachte ihm zwar später die Bezeichnung als «schwedischer Mozart» ein. Vielen Zeitgenossen war Kraus jedoch kaum bekannt, im 19. Jahrhundert geriet sein kaum verbreitetes kompositorisches Schaffen gänzlich in Vergessenheit. Im Odenwald geboren und in Mannheim ausgebildet, studierte Kraus zunächst in Erfurt und Göttingen, bevor er Versprechungen folgte und nach Stockholm ging. Dort wurde er allerdings erst nach Jahren zum Hofkapellmeister ernannt, eine vierjährige (!) Reise durch Europa schloss sich an. 1792 wurde er Zeuge des Attentats auf König Gustav III. (ein historisches Geschehen, das später übrigens Verdi in seinem Maskenball verarbeitete, ohne allerdings Kraus zu erwähnen); die mit dem Begräbnis des Königs in Zusammenhang stehenden Kompositionen waren zugleich auch die letzten von Kraus. – Im Seminar zeichnen wir einzelne seiner musikalischen Stationen nach, beschäftigen uns mit der Ästhetik der Zeit («Sturm und Drang») und natürlich mit der Musik selbst (Sinfonien, Kammermusik, Vokalmusik, Oper).

Einführende Literatur:

•   Karl Friedrich Schreiber, Biographie über den Odenwälder Komponisten Joseph Martin Kraus, Buchen 1928, Neuausgabe, hrsg. von Helmut Brosch, Gerhart Darmstadt und Gerlinde Trunk, Buchen 2006.

•   Joseph Martin Kraus in seinen Briefen, hrsg. von Irmgard Leux-Henschen, Stockholm 1978 (= Musik in Schweden Bd. 4).

•   [Joseph Martin Kraus.] Etwas von und über Musik fürs Jahr 1777, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riedel, München 1977.

Dienstag, 20–21:30 Uhr (s.t.), Raum 8.28 (einzelne Termine nach Ansage per Zoom)

Beginn: 29. März 2022

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 29. März 2022.

Wohl keine andere Gattung ist im 20. Jahrhundert stärker von historischen Vorbildern und aktuellen politischen Rahmenbedingungen beeinflusst worden als die Passion. Zugleich treten zugunsten einer freieren kompositorischen Gestaltung zusehends die liturgischen Vorgaben in den Hintergrund. Dieses doppelte Spannungsfeld spiegelt sich schließlich auch in einer faszinierenden Vielfalt (formal wie stilistisch) der Vertonungen wider. Die mit der Passion verbundenen Möglichkeiten des Komponierens sollen beispielshaft untersucht werden an den Werken von Kurt Thomas (1927), Hugo Distler (1923/33), Arvo Pärt (1982), Ernst Pepping (1951), Krzysztof Penderecki (1962/65), Sofia Gubaidulina (2000), Wolfgang Rihm (2000) und anderen.

 

Einführende Literatur:

•   Kurt von Fischer, Die Passion. Musik zwischen Kunst und Kirche, Kassel 1997.

•   Gottfried Grote, Der Weg zum „Passionsbericht des Matthäus“ von Ernst Pepping. Strukturelle Untersuchungen, in: Festschrift Ernst Pepping zu seinem 70. Geburtstag, hrsg. von Heinrich Poos, Berlin 1971, S. 57–83.

•   Kurt von Fischer, Zur Johannes-Passion von Arvo Pärt, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 75 (1991), S. 133–138.

•   Ray Robinson, A Study of the Penderecki »St. Luke Passion«, Celle 1993.

•   Passion 2000. Programmbuch. Internationale Bachakademie Stuttgart, hrsg. von Ulrich Prinz, Kassel 2000 (= Internationale Bachakademie Stuttgart, Schriftenreihe Bd. 11).

•   Passion gedeutet. Europäisches Musikfest Stuttgart. Passion 2000. Vorträge, hrsg. von Ulrich Prinz, Kassel 2000 (= Internationale Bachakademie Stuttgart, Schriftenreihe Bd. 12).

•   Lutz Riehl, Neue Wege zur Passion. Die Passion Christi in der Musik der Gegenwart am Beispiel des Projektes Passion 2000, Marburg 2009 (= Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag. Reihe Musikwissenschaft Bd. 2).

Mittwoch, 16–18 Uhr (c.t.), Raum 8.28
Beginn: 16.10.2024  (Anmeldung im e-learning oder in der 1. Sitzung)

Was ist eigentlich eine Motette – und warum hat (fast) jedes Jahrhundert etwas anderes darunter verstanden? Warum ist Beethovens „Neunte“ Inbegriff politischer Musik – und nach dem Verständnis mancher Komponisten das Ende der Symphonie als Gattung? Welchen Stellenwert haben Jazz, HipHop, Schlager oder Volksmusik für die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts?

„Musikgeschichte im Kontext“ (im BA Lehramt eine der möglichen Varianten der Bachelorarbeit, im MA Lehramt anrechenbar unter BiWi Musik) bietet Gelegenheit, vorhandene Kenntnisse in diesem Bereich (z.B. aus den Überblicksvorlesungen) auszubauen und kritisch zu reflektieren. Im Selbststudium bzw. in Gruppenarbeit werden frei gewählte Themen erarbeitet und im Kolloquium vorgestellt. Hinzu kommt der Versuch, sich einen gewissen Überblick zu erarbeiten – und zu fragen, was das überhaupt sein soll: ein „Überblick“ über ein so diverses und kontroverses Feld wie die Musik. Komponisten, Gattungen und Epochen sollen nicht als bloßes Faktenwissen erlernt, sondern in ihrem struktur- und institutionsgeschichtlichen Zusammenhang verstanden werden – in politischen, sozial- und mediengeschichtlichen Kontexten. Dazu fügen sich Fragen der Wertsetzung, der Kanonbildung, der Grenze zwischen „E“ und „U“ oder auch der Verortung „westlicher“ Musik im Rahmen einer „Global Music History“.

Mittwoch, 18–20 Uhr (c.t., 14-tägig), Raum 8.04

Beginn: 23.10.2024 (Präsenzveranstaltung; keine vorherige Anmeldung erforderlich)

Aktuelle Fragen der Forschung – Lektüre von Neuerscheinungen – Betreuung entstehender Masterarbeiten und Dissertationen

Prof. Dr. Michael Kube MA (LIS)

Sinfonische Messen für das Haus Esterhazy

Dienstag, 18:15 – 19:45 Uhr, Raum 8.28 (unregelmäßig)
Einzelne Seminar-Termine finden per Zoom statt.

Vorgesehen ist ein Block mit Referaten am Freitag, 31. Januar 2025 (17–20 Uhr), und Samstag, 1. Februar 2025 (10–16 Uhr). Die Teilnahme daran ist verpflichtend und für eine benotete Leistung (neben Referat und Hausarbeit) zwingend.

Beginn: 15. Oktober 2024

Begrenzte Teilnehmerzahl.
Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 13. Oktober 2024.

Bekanntermaßen entwickelte Joseph Haydn als langjähriger Hofkapellmeister des Haues Esterhazy in den 1770er und 1780er Jahren sowie in der Abgeschiedenheit der Schlösser Fertöd und Eisenstadt die Gattung der Sinfonie entscheidend weiter. Weniger bekannt ist hingegen seine Bedeutung für die „sinfonische Messe“ um die Wende zum 19. Jahrhundert. In den Jahren zwischen 1796 und 1802 entstanden nicht weniger als sechs große Vertonungen, die jeweils zum Namenstag der Für-stin Maria Josepha Hermengilde in der Bergkirche Eisenstadt aufgeführt wurden. 1807 erklang dort Beethovens Messe C-Dur op. 86; auch die erst später veröffent-lichten Kompositionen von Johann Nepomuk Hummel sind sämtlich für Eisenstadt entstanden. – Neben den Grundlagen (Ordinarium Missae und die Kirchenmusik jener Zeit) steht im Zentrum des Seminars die Frage, wie sich kompositorische Verfahren der Sinfonie und erweiterte Instrumentation auf die jeweiligen Werke auswirkten.


Einführende Literatur
•    Ludwig Finscher, Joseph Haydn und seine Zeit, Laaber 2000.
•    Peter Ickstadt, Die Messen Joseph Haydns. Studien zu Form und Verhältnis von Text und Musik, Hildesheim 2009 (= Musikwissenschaftliche Publikationen Bd. 31).
•    Christine Siegert, Messen für Fürst Nikolaus II. Esterházy, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 99 (2015), S. 45–58.

Donnerstag, 11 – 13 Uhr (c.t.), Raum 08.28

Beginn: 17. Oktober 2024

Das westafrikanische Ghana (ein heute über 30 Millionen Einwohner umfassendes Land in dem bis zu 40 verschiedene Sprachen im unterschiedlich breiten Gebrauch sind) zeichnet sich sowohl durch eine regional vielfältige Musik- und Performancekultur als auch die frühzeitige Ausbildung einer sich ihrer Erforschung widmenden afrikanischen Musikwissenschaft aus. Die Auseinandersetzung mit dem Wandel traditioneller Musik, der Ausbildung populärer Musikkulturen wie Highlife und Hiplife sowie Bestrebungen, aus divergenten Traditionen eine nationale Überlieferung zu kreieren, erfordert dabei stets das Zusammendenken historischer, sozialer, struktureller und ästhetischer Aspekte.

In diesem Seminar werden wir uns mit Musik im Laufe des Lebens beschäftigen, von den ersten musikalischen Erfahrungen bis hin zu den letzten. Dabei geht es zum Beispiel darum, wie sich musikalische Vorlieben entwickeln, wie Kleinkinder auf Musik reagieren und mit ihr interagieren, ob es ein Alter gibt, wo viele Menschen mit dem Musizieren aufhören und welche Vorteile auch ältere Menschen vom Musizieren haben. Wir unterscheiden dabei auch zwischen Amateur- und Profimusikern und welche Bedürfnisse bzw. Fähigkeiten diese im Laufe des Lebens haben und wie sie sich verändern. Im Seminar gibt es ebenfalls die Möglichkeit, eigene Themenwünsche zu diesem Oberthema einzubringen.

Studierende erarbeiten sich einen Überblick über 120 Jahre Popgeschichte entlang dessen, was wir heute für eine ‚Kanon‘ der Popmusik halten – und werfen einen Blick auf mögliche Alternativ-Geschichtsschreibungen. Der Bogen reicht von populären Musikformen Anfang des 20. Jahrhunderts (Musical, Revue, Ragtime) über den Rock’n’Roll, die ‚Swinging Sixties‘ und die folgende Vervielfältigung der Genres (Rock, Pop, Funk, Reggae/Dub, Disco, Hiphop, Punk, Metal, Grunge, Electronic Dance Musik – offene Liste) bis hin zur digitalen Popmusik unserer Tage. Das Gerüst bilden Stars und Ereignisse, die Popgeschichte geschrieben haben.

Popmusik kann unterschiedliche Bedeutung in privaten und öffentlichen, in historischen, sozialen, kulturellen und politischen Situationen erhalten, aber welche Rolle spielt dabei die Musik? Die Musikwissenschaft ist seit vielen Jahren dabei, die Relevanz musikanalytischer Einsichten in Popsongs zu diskutieren. Was sind die geeigneten Werkzeuge und Methoden für welche Fragen und Zugänge? Wie analysiert man Soulgesang oder ein Billie-Eilish-Album? Die Teilnehmer*innen diskutieren Potentiale und Probleme der Analyse von Popsongs und lernen aktuelle Ansätze und Beispiele dafür kennen, wie sich eine kulturtheoretisch, sozial- und (oder) medienwissenschaftlich informierte Pop-Reflexion mit Musikanalyse verbinden lässt. Im Mittelpunkt: das Verfassen eigener, methodisch reflektierter Analysen.

Di 16–18 Uhr c.t., 8.04
Beginn: 15.10  (vorherige Kontaktaufnahme per e-mail erbeten)

Kein anderer Komponist hat um 1910 den Anspruch einer (später so genannten) Neuen Musik so radikal formuliert wie Arnold Schönberg. Neuartige Besetzungen, Farben und Spielweisen, „atonale“ Harmonik, kurze (Klavier-)Stücke von manchmal nur wenigen Takten Länge, im Einzelfall sogar der Verzicht auf thematische Arbeit – Schönbergs expressionistische Phase steht für einen euphorisierenden Aufbruch, wenn man so will: einen „Musikstil der Freiheit“ (Theodor W. Adorno). Zugleich bevölkern neue, teils bizarre und unheimliche Figuren seinen musikalischen Kosmos, allen voran „Pierrot lunaire“ aus Bergamo (so in den für „Sprechstimme“ komponierten Gedichten Albert Girauds).

Im Seminar erarbeiten wir musikalische Werke Schönbergs aus dieser Zeit, darunter das 2. Streichquartett, die Georgelieder, das Monodram Erwartung, die Klavierstücke op. 11 und op. 19. Wir lesen Ausschnitte aus dem theoretischen bzw. literarischen Werk der Zeit und werfen einen Blick auf Schönbergs Ausflüge in die Malerei. Die neuere Forschung erschließt unerwartete Querverbindungen zu Schönbergs „Lebenswelten“ der Zeit, sowohl im Privaten als auch in der beschleunigten Modernisierungserfahrung in Wien und Berlin vor dem Ersten Weltkrieg.

Für Ende November/ Anfang Dezember ist ein Arbeitswochenende in schöner Umgebung (z.B. auf Schloss Kapfenburg) angedacht, bei dem wir uns frei von Ablenkungen ganz einem einzelnen Werk widmen: Pierrot lunaire op. 21 (kleiner Exkursions-Eigenanteil erforderlich). Danach werden die wöchentlichen Seminarsitzungen schon vor Weihnachten beendet. Bei Interesse am Seminar und am Pierrot-Wochenende nehmen Sie bitte nach Möglichkeit schon vor Semesterbeginn Kontakt auf (andreas.meyer@hmdk-stuttgart.de), die verbindliche Anmeldung zum Seminar erfolgt in der ersten Woche.

Schütz – Schein – Scheidt

Dienstag, 18–20 Uhr, Raum 8.28

Beginn: 2. April 2024

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 31. März 2024.

Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die mitteldeutsche Vokalmusik in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu geben. Im Mittelpunkt stehen dabei das Leben und Schaffen von Johann Hermann Schein (1586–1630), zuletzt Thomas­kantor in Leipzig, Samuel Scheidt (1587–1654), am Ende seines Lebens „bloßer Privatus“ (also freischaffend tätig), sowie von Heinrich Schütz (1585–1672), der als Dresdner Hofkapellmeisters wie auch als führenden Komponist nördlich der Alpen Bedeutung als musicus poeticus erlangte. Über ihn heißt es bereits fünf Jahre vor seinem Tod in einem Huldigungsgedicht: „Du Weltberühmter Schütz / du Fürst der Teutschen Sänger / Du Componisten Haupt / dein Ruhm bleibt ewig hier.“ Anhand ausgewählter (zumeist deutschsprachiger) Werke werden unterschiedliche Gattungen (wie Madrigal, Motette, Geistliches Konzert), Elemente der Figurenlehre (musikalische Rhetorik) und der Aufführungspraxis im Kontext jener Zeit (Dreißigjähriger Krieg) erarbeitet.

Eine zwei- bis dreitägige Exkursion ist angedacht.

Einführende Literatur:

•   Werner Braun, Die Musik des 17. Jahrhunderts, Laaber 1981 (= Neues Hand­buch der Musikwissenschaft Bd. 4), S. 186–211.

•   Barbara Wiermann, Die Entwicklung vokal-instrumentalen Komponierens im protestantischen Deutschland bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Göttingen 2005 (= Abhandlungen zur Musikgeschichte Bd. 14).

•   Hans Heinrich Eggebrecht. Heinrich Schütz. Musicus poeticus, Göttingen 1959, 2. Aufl. Wilhelmshaven 1985 (= Taschenbücher zur Musikwissenschaft Bd. 92).

•   Martin Gregor-Dellin. Heinrich Schütz. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, München 1987.

•   Michael  Heinemann, Heinrich Schütz und seine Zeit, Laaber 1993.

Wie im KVV ausgedruckt, dort auch Literaturangaben und Termine.

ANMELDUNG über MOODLE bis inkl. 1.4.2024

Bitte beachten Sie den Termin für die Blockveranstaltung und die Terminierung der Hausarbeiten.

Mittwochs, 14–16 Uhr (c. t.), Raum 8.28

Beginn: 03. April 2024 
Einschreibung möglich ab: 18. März 2024  

„Soll denn Beethoven immer nur das einzige Muster für unsere Kunstjünger, und die Klippe seyn, woran manches sonst nicht ungeübten Schiffers leichteres Fahrzeug zerschellt?“ – so fragt der Wiener Korrespondent der Allgemeinen Musikalischen Zeitung beinahe verzweifelt angesichts der mittlerweile offenbar als überwältigend empfundenen Größe Beethovenscher Kompositionen bereits im Jahr 1818. Gegen Ende seiner mittleren Schaffensperiode galt Ludwig van Beethoven (1770–1827) als genialisches Vorbild, ja geradezu einziger Maßstab für alle Bereiche der Musikproduktion. „Beethoven-Mythos“ (Carl Dahlhaus, 1980) und „Beethoven paradigm“ (Lydia Goehr, 1992) dominierten – in Verbindung mit der Idee der „absoluten Musik“ – fortan Komposition wie künstlerisches Selbstverständnis. Dabei scheint der Komponist als Denkfigur längst abgelöst von der Person selbst: „Beethoven“ steht für den heroischen Schöpfergeist, aber auch für standardisierte Formen und Material, die folgenreiche Trennung von Komposition und Aufführung sowie für einen abstrakten, regulativen Werkbegriff.

Auf der Suche nach der Aktualität dieser Denkfigur soll sich das an der Schnittstelle von Historischer Musikwissenschaft und Analyse angesiedelte Seminar einer Reihe fallbeispielhafter Gegenüberstellungen von Kompositionen des 19. bis 21. Jahrhunderts widmen. Diskutiert wird entlang der Frage nach dem Status des Textes und der Rolle der Interpretation (Beethoven: Siebtes Streichquartett op. 59/1, 1806 – Seidl: mixtape, 2013) über die Möglichkeit der Notation und Wirkung von formaler ‚Offenheit‘ (Beethoven: 16. Streichquartett op. 135, 1826 – Webern: Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9, 1911/13; Beethoven, Dritte Sinfonie op. 55, 1802/03 – Spahlinger: doppelt bejaht, 2009) bis hin zu ihrer Gestalt in konzeptionellen, performativen Ansätzen (Cage: Concert for Piano and Orchestra, 1957/58; Reinholdtsen: Musik, 2012). 

Das Seminar wird im team teaching von zwei Dozierenden betreut und kann wahlweise als Seminar Musiktheorie oder Proseminar Musikwissenschaft angerechnet werden, nachgewiesen jew. über eine Hausarbeit (8–12 Seiten). Anmeldung bis 03. April ausschließlich über das E-Learning-System (Moodle) der Hochschule. Die Zahl der Seminarplätze ist auf 22 Teilnehmer*innen begrenzt.

Rückfragen via E-Mail an andreas.lang@hmdk-stuttgart.de und frithjof.vollmer@hmdk-stuttgart.de. 

 

Zur Vorbereitung empfohlen (jeweils als Kopie im LMS / Moodle): 

Lydia Goehr, The Imaginary Museum of Musical Works. An Essay in the Philosophy of Music, Oxford 22007, S. 89–119 (Kap. „Central Claim“) und 205–242 (Kap. „Beethoven paradigm“).

wie in KVV beschrieben. Bitte schreiben Sie sich in Moodle als Teilnehmer ein.

!! Falls Sie sich nicht mehr in den Moodle-Kurs einschreiben können - die Anzahl ist auf 25 Studierende begrenzt -, schreiben Sie mir bitte eine Email, dann setze ich Sie auf die Warteliste: malte.kobel@hmdk-stuttgart.de !!

Was ist Popmusik? Seit wann gibt es Popmusik? Gibt es einen Unterschied zwischen populären Musikformen und Kunstmusiken? Was ist der Unterschied von Pop zu Rock zu Hip Hop und zu elektronischer Musik? Wie analysieren wir populäre Musikformen? Und wie untersuchen wir Popmusik als ein kulturelles, technologisches oder wirtschaftliches Phänomen?

Dies sind einige der Fragen, die wir in diesem Seminar stellen möchten. Das Seminar dient als Einführung in die Geschichte und Theorie der Popmusik. Aufgabe der Studierenden ist es, sich während des Seminars einzelnen Stilrichtungen, historischen Genres und Musiker*innen zu widmen, so dass wir einen allgemeinen Überblick über populäre Musikpraktiken seit den 1950er Jahren gewinnen. Parallel dazu werden wir gemeinsam theoretische Texte lesen und diskutieren und so die Forschungslage der Pop Music Studies kennenlernen. Auf diese Weise machen wir uns vertraut mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Herangehensweisen und beleuchten schlaglichtartig formale, historische, kulturelle, technologische und ästhetische Aspekte populärer Musikpraktiken.

 

Anmeldung per Moodle und bitte auch per Email: malte.kobel@hmdk-stuttgart.de!

In den späten 1950er Jahren machte sich eine junge Generation von Musiker*innen in den USA daran, die bisherigen Spielregeln des Jazz zu verändern. Man distanzierte sich zunehmend von den Bebop Spielarten eines Charlie Parker und stellte sich selbstbewusst avant-gardistisch auf. Free Jazz – A Collective Improvisation - der Titel von Ornette Colemans Album von 1961 - wurde zum Programm dieser neuer Generation und zum Koordinatensystem einer neuen Musik, des New Thing, wie LeRoi Jones es nannte.

Im Seminar wollen wir den von Coleman vorgeschlagenen Prinzipien der Improvisation, des Kollektiven und des Strebens nach Freiheit in dieser Musikkultur folgen. Anhand von konkreten Fallbeispielen untersuchen wir die musikalische, kulturelle, politische und ästhetische Bedeutung des Free Jazz in den 60er und frühen 70er Jahren; in erster Linie hörend, indem Studierende einzelne Akteure untersuchen und vorstellen, z.B. Coleman, John Coltrane, Don Cherry, Cecil Taylor, Albert Ayler, Alice Coltrane, Archie Shepp oder AACM. Gemeinsam wollen wir dann die Diskurse beleuchten, die diese vitale Phase des Jazz in den USA gekennzeichnet hat: u.a. das Verhältnis zur Tradition, politische Widerstände, Civil Rights Movement, Rassismus, Improvisation, Kollektivität, Spiritualität, Beziehung zu Europa und Afrika. Hierfür lesen wir Texte von Musiker*innen selbst, aber auch von Kritiker*innen, Historiker*innen und Theoretiker*innen. Der Großteil der Texte wird auf Englisch gelesen.

Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die Musikkultur und deren Akteure zu gewinnen und darüberhinaus weitergehende Frage zu stellen: Was war das Revolutionäre an The New Thing? Was ist das politische Potential dieser Musik? Inwiefern kann diese Musik als Schwarze Musik verstanden werden? Was ist das Erbe dieser Musik? Wie und wo hat sich Free Jazz weiterentwickelt? Wie und wo ordnen wir die Musikkultur in einer Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ein?

 

Literaturauswahl:

Baraka, Amiri: Digging: The Afro-American Soul of American Classical Music, Berkeley / London 2009.

Jones, LeRoi: Black Music, New York 2010.

Jost, Ekkehard: Free Jazz. Stilkritische Untersuchungen zum Jazz der 60er Jahre, Hofheim 2002.

Lewis, George E.: A Power Stronger than Itself: The AACM and American Experimental Music, Chicago / London 2008.

Spellman, A.B.: Four Lives in the Bebop Business, New York 1985.

Wilmer, Val: As Serious As Your Life: Black Music and the Free Jazz Revolution, 1957-1977, London 2018.

Felix Mendelssohn Bartholdy und die Erneuerung der Kirchenmusik

Dienstag, 18:15–19:45 Uhr, Raum 8.28 (einzelne Termine per Zoom möglich)

Beginn: 10. Oktober 2023

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 8. Oktober 2023.

„Er hat sich überhaupt in der letzten Zeit der Kirchenmusik zugewendet“, so schreibt Fanny Mendelssohn im Herbst 1827 über ihren Bruder Felix, der nur zwei Jahre später in der Berliner Singakademie Bachs Matthäus-Passion aus dem Dornröschenschlaf erwecken sollte. Mendelssohns Hinwendung zur Kirchenmusik geschah freilich zu einer Zeit, die durch Justus Friedrich Thibauts Schrift Über Reinheit der Tonkunst (1825) geprägt wurde, in der die preußische Liturgie fast keinen Platz mehr für Musik zuließ, und in der Mendelssohn den „alt-italienischen Sachen für die päpstlichen Capelle“ mit Vorsicht begegnete, „wo […] die Musik nur begleitend ist und sich der Function unterordnet und mitwirkt wie die Kerzen, der Weihrauch usw.“ (1835). – Neben den beiden großen Oratorien Paulus (1835) und Elias (1846) stehen daher auch lateinische wie deutschsprachige Motetten und Psalmvertonungen sowie einige von Mendelssohns Kantaten im Zentrum des Seminars, in dem letztlich das Spannungsverhältnis zwischen Stil und Ästhetik, Liturgie und Konzert ausgelotet werden soll.

 

Einführende Literatur:

•   Annemarie Clostermann, Felix Mendelssohn Bartholdys kirchenmusikalisches Schaffen. Neue Untersuchungen zu Geschichte, Form und Inhalt, Mainz 1989.

•   Martin Geck, Die Wiederentdeckung der Matthäuspassion im 19. Jahrhundert. Die zeitgenössischen Dokumente und ihre ideengeschichtliche Deutung, Regensburg 1967.

Was passiert, wenn die Stimme versagt? Zum Beispiel im Stottern und im Verhaspeln von Worten? Es ist dann, als ob etwas Fremdes die Stimme einholt, als ob da etwas auf den Stimmbändern sitzt, das nicht Ich ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Stimmbruch, der den Klang der Stimme verändert. Aber was ist diese andere Stimme? Meine eigene oder eine andere Identität? Ein anderer Körper? Ein anderes Wesen? Statt Sprache und Kommunikation offenbart die versagende Stimme ihre körperliche Gebundenheit, womöglich ihr Geschlecht – bzw. im Falle des Stimmbruchs, die immer schon fragwürdige Festschreibung eines binären Geschlechts. In der Stimme, gerade wenn sie versagt, klingt etwas anderes mit als Kommunikation.

In diesem Seminar wollen wir uns mit Theorien der Stimme befassen und anhand von Beispielen dem Phänomen Stimme auf die Spur kommen. Gerade die musikalische Stimme, als eine immer schon performante Stimme, eignet sich hierbei besonders gut als Anhörungsbeispiel. Beispiele können u.a. sein: Praktiken des Jodelns, wo das „Brechen“ der Stimme eine eigenständige Ästhetik bildet, experimentelle Stimmpraktiken von Joan La Barbara oder Diamanda Galás oder Stimmen, die im Laufe ihres Lebens sich verändern. Die Texte, die wir zu jeder Sitzung lesen, kommen aus den Pop Music Studies, der psychoanalytischen Kulturtheorie, aus den Sound Studies, aus Queer Theory und Voice Studies. Begleitend zur theoretischen Textlektüre bringen Studierende zu den Sitzungen Beispiele mit, die wir im Kurs anhören und kritisch diskutieren wollen.

Der Großteil der Texte wird auf Englisch gelesen, grundlegende Englischkenntnisse sind daher von Vorteil.

In diesem Seminar wollen wir uns mit Technologien des Hörens beschäftigen. Wir wollen erforschen, wie Hörtechnologien bestimmte Konzeptionen von Klang und Raum hervorbringen. Dafür schauen wir uns einzelne historische Hörkulturen und -praktiken an, die sich vor allem in populären Musikgenres wiederfinden (z.B. Exotica, Prog Rock, Disco, Dub, Hip-Hop, Ambient). Themen sind u.a. Schallplatten und Stereo, Soundsysteme, Walkman und Kopfhörer, digitale Tonträger (CD, MP3) und algorithmisiertes Musikhören via Streaming und Playlists. Zusätzlich zur Textlektüre, wollen wir uns in wöchentlichen Hörsessions einzelnen populären Genres, Technologien und Produktionsverfahren widmen und diskutieren, inwiefern Hören als eine kulturelle Praxis verstanden werden kann, die sich in Popmusik manifestiert.

Der Großteil der Texte wird auf Englisch gelesen, grundlegende Englischkenntnisse sind daher von Vorteil.

Johann Sebastian Bach: Choralkantaten-Jahrgang

Dienstag, 18:15–19:45 Uhr (erstmals am 28. März)

Raum 8.28 (oder online nach Ansage)

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 27. März 2023.

Bachs offenkundiger Hang zum enzyklopädischen Komponieren realisiert sich in der Vokalmusik am deutlichsten mit dem Zyklus der Choralkantaten (1724/25). Prägendes Element ist dabei die Kombination von protestantischem Choral und «moderner» Kantate, wie auch die nahezu systematisch ausgelotete Vielfalt der damit verbundenen kompositorischen Möglichkeiten. Im Zentrum des Seminars stehen daher neben den musikgeschichtlichen Voraussetzungen auch Analysen der teilweise komplexen Eingangschöre wie auch ganzer Kantaten. – Der benotete Leistungsnachweis erfolgt durch ein Referat im Seminar und anschließender schriftlicher Ausarbeitung .

Einführende Literatur:

•   Alfred Dürr, Die Kantaten von Johann Sebastian Bach, München und Kassel 1985.

•   Friedhelm Krummacher, Bachs Zyklus der Choralkantaten. Aufgaben und Lösungen, Göttingen 1995.

•   Konrad Küster, Nebenaufgaben des Organisten, Aktionsfeld des Director musices. Die Vokalmusik, in: Bach-Handbuch, hrsg. von dems., Kassel 1999, S. 95–534 (hier: S. 242–291, Die Choralkantaten).

•   Markus Rathey, Der Zweite Leipziger Jahrgang – Choralkantaten, in: Bach-Handbuch, Bd. 1/1: Bachs Kantaten, hrsg. von Reinmar Emans, Laaber 2012, S. 331–450.

•   Friedhelm Krummacher, Johann Sebastian Bach, Die Kantaten und Passionen, Bd. 2, Stuttgart und Kassel 2018, S. 11–252.

  • Beginn: 07.04.22
  • Anmeldung über Moodle bis 27.03.2022.

Bitte kommen Sie unbedingt in die erste Sitzung, weil dann Blocktermine besprochen werden. 

Dienstag, 18–20 Uhr, Raum 8.28 (einzelne Termine nach Ansage per Zoom)

Beginn: 29. März 2022

 Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 29. März 2022.

Handelt es sich bei dem Concerto grosso in den Jahrzehnten um die Wende zum 18. Jahrhundert um eine zentrale Form großbesetzter Instrumentalmusik, so ent­wickelte sich das dreisätzige Concerto innerhalb kürzester Zeit zu einer innovativen Gattung, die Komponisten in ganz Europa in ihren Bann zog. Im Zentrum des Se­minars stehen die jeweils zugrunde liegenden Satztypen und ihre jeweils individu­elle Aneignung und Ausformung – von Corelli bis Händel und von Vivaldi bis Bach.

 

Einführende Literatur:

 •   Simon McVeigh und Jehoash Hirshberg, The Italian Solo Concerto, 1700–1760. Rhetorical Strategies and Style History, Woodbridge 2004.

•   Chappell White, From Vivaldi to Viotti. A History of the Early Classical Violin Concerto, Philadelphia 1992 (= Musicology Bd. 11)

•   Martin Witte, Das Verhältnis von Grosso- und Concertino-Tonsatz in den Concerti grossi Corellis, in: Die Musikforschung 24 (1971), S. 287–294.

•   Klaus Wolfgang Niemöller, Structura et sonus. Zum Verhältnis von Form und Klanggestalt im Corelli’schen Typus des Concerto grosso bei Geminiani und Händel, in: Händel-Jahrbuch 48 (2002), S. 183–190.

•   Andreas Pfisterer, Überlegungen zu Corellis Orchestermusik, in: Die Musikforschung 63 (2010), S. 35–52.

•   Terence Best, Handel’s op. 6 and the European concerto tradition, in: Göttinger Händel-Beiträge Bd. 6, Göttingen 1996, S. 70–84.

•   Wolfgang Schicker, Phrasentransposition und Ritornellgedanke. Aspekte formaler Gestaltung im norditalienischen Instrumentalkonzert zwischen 1692 und 1711, Tutzing 2010 (= Regensburger Studien zur Musikgeschichte Bd. 9).

•   Werner Braun, Antonio Vivaldi. Concerti grossi, op. 8, Nr. 1–4. Die Jahreszeiten, München 1975.

•   Bernhard Moosbauer, Antonio Vivaldi. Die Vier Jahreszeiten, Kassel 2010.

Max Reger. Orgelwerke

Dienstag, 18:15–19:45 Uhr, Raum 8.28 (einzelne Termine per Zoom)

Eine Tagesexkursion ist vorgesehen.

Beginn: 11. Oktober 2022

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Verbindliche Anmeldung über Moodle bis einschließlich 10. Oktober 2022.

Als Max Reger im Jahre 1895 seine Suite op. 16 für Orgel den «Manen Bachs» widmete (Manen, das sind die guten Geister des Toten), war dies nicht nur eine tiefe Verbeugung vor dem Schaffen Johann Sebastian Bachs, sondern auch hinsichtlich des eigenen Orgelschaffens ein kompositorisches wie ästhetisches Programm. Obwohl «katholisch bis in die Fingerspitzen» (wie Reger selbst bekannte), begeisterte er sich für die große Tradition des protestantischen Chorals und äußerte mit Blick auf das zeitgenössische Schaffen: »Die Protestanten wissen nicht, was sie an ihrem Chorale haben!» Doch werden im Seminar nicht nur Max Regers bedeutende Choralfantasien im Mittelpunkt stehen, sondern auch um sein Verhältnis zum Thomaskantor Karl Straube (und damit auch die Fantasie und Fuge über BACH op. 46).

 

Einführende Literatur:

•   Susanne Popp, Max Reger. Werk statt Leben, Wiesbaden 2015.

•   Konfession – Werk – Interpretation. Perspektiven der Orgelmusik Max Regers. Kgr.-Ber. Mainz 2012, hrsg. von Jürgen Schaarwächter, Stuttgart 2013.

•   Martin Weyer, Die Orgelwerke Max Regers, Wilhelmshaven 1989.

 

Musik entsteht erst in unserem Gehirn. In jedem Moment, in dem Klänge auf unser Ohr treffen, werden mit Hilfe unseres Gedächtnisses tausende sensorische Informationen gefiltert, sortiert, neu zusammengesetzt und mit bereits vorhandenen Erfahrungen im Langzeitgedächtnis abgeglichen. Erst durch diese komplexen und individuellen Prozesse können wir zum Beispiel zusammenspielende Instrumente voneinander unterscheiden, einzelne Tonfolgen als Melodien und Rhythmen identifizieren, Genre erkennen und emotional auf die Musik reagieren. So spielt unser Gedächtnis schon bei der Wahrnehmung von Musik eine entscheidende Rolle. Aber Gedächtnisprozesse sind auch entscheidend an allen anderen musikbezogenen Tätigkeiten wie (Re-)produktion, Improvisation, Komposition und dem Erlernen eines Musikinstrumentes beteiligt. Auch in der Musiktherapie wird die besondere Robustheit musikalischer Erinnerungen in der Demenztherapie erfolgreich genutzt. In diesem Seminar möchten wir uns anhand einzelner Beispiele diesem faszinierenden musikpsychologischen Forschungsbereich nähern.

Um die Musikpsychologie mit musikpädagogischer Praxis eng zu verzahnen, werden als Leistungsnachweise Unterrichtsmaterialen bzw. Unterrichtsentwürfe für den Musikunterricht erstellt.

Leistungsnachweis: Es wird eine regelmäßige Teilnahme inklusive aktiver Mitarbeit sowie die Erstellung von Unterrichtsmaterialen bzw. Unterrichtsentwürfen für den Musikunterricht erwartet.

Einführungsliteratur. Snyder, B. (2000). Music and Memory. Cambridge, MA: The MIT Press.

Plattform für Materialien zur mündlichen Staatsexamensprüfung Musikwissenschaft.

Dienstag, 14 – 16 Uhr (c.t.), OPR

Beginn: 15. Oktober 2024

Bis heute werden im populären Bewusstsein gut dreieinhalb Jahrhunderte europäischer Musikgeschichte von ca. 1400 bis 1750 mit den mehr oder weniger ungeeigneten Stil- und Epochenbezeichnungen Renaissance und Barock belegt. Zum obligatorischen Überblick über zentrale Gattungen und Komponisten treten in dieser Vorlesung hingegen die Einbindung der Musik in übergreifende politik-, mentalitäts- und mediengeschichtliche Entwicklungen (Reformation, Beginn der kolonialen Expansion, Notendruck, Naturbeherrschung, Absolutismus) sowie der stets in musikalischen Strukturen schlummernde kommunikative Gehalt und seine ideengeschichtlichen Rückwirkungen (Konturierung von Komponistenbegriff und Werkidee).

Vorlesung Musikwissenschaft (2 LP)

Prof. Dr. Hendrikje Mautner

Die „goldenen“ zwanziger Jahre – Musikkulturen der Zwischenkriegsjahre

Mittwoch 14.00-16.00 Uhr, OPR

Beginn: 16.10.2024

Die 1920er Jahre sind eine Zeit der Extreme und der Gegensätze: auf der einen Seite geprägt von wirtschaftlichem Aufschwung, von kulturellem Glanz und Glamour, von Vergnügen und Unterhaltung, auf der anderen von großen sozialen Unterschieden, Unsicherheit und Angst.

In kaum einem anderen Jahrzehnt existieren so viele unterschiedliche Musikstile nebeneinander wie in den „goldenen“ Zwanzigern: Schönbergs „Zwölftonmethode“ steht neben neoklassizistischen Strömungen oder einer „neuen Sachlichkeit“. Innerhalb weniger Jahre werden so unterschiedliche Bühnenwerke wie Alban Bergs Wozzeck, Giacomo Puccinis Turandot, Ernst Kreneks Jonny spielt auf und Brecht / Weills Die Dreigroschenoper uraufgeführt. Jazz und Swing begeistern die Massen, die Revuetheater feiern große Erfolge, der Schlager erobert über Radio und Grammophon auch die privaten Haushalte. Der Film entwickelt sich zu einem Massenmedium und die Filmmusik eröffnet ein neues Betätigungsfeld für Komponisten.

Wie beeinflussten künstlerische und gesellschaftliche Entwicklungen das Musikleben? Wer besuchte Konzerte, Opernaufführungen, Jazzclubs, Kinos und Revuen? In welcher Form und an welchen Orten kam Musik zur Aufführung? Was geschah in den Metropolen, und was an der Peripherie?

Die Vorlesung nimmt das lebendige (musik-)kulturelle Experimentierfeld der „roaring twenties“ in den Blick.

Die Vorlesung thematisiert die ältesten erhaltenen Zeugnisse menschlicher Musikpraxis überhaupt, insbesondere die Musikpraxis und -theorie der klassischen Antike. Zumal die griechische Musiktheorie ist – in ihrer spätantiken Überlieferung – wegweisend für die europäische Musikgeschichte gewesen (pythagoreisches Tonsystem, Ethoslehre, Sphärenharmonie u.a.). Auch der römische Choral bzw. seine Verbreitung und Kanonisierung gehört zu den elementaren Grundlagen der „abendländischen“ Musik. Aus diesem Zusammenhang lassen sich u.a. die Anfänge der Mehrstimmigkeit und des Kontrapunkts verstehen. Die Notre-Dame-Schule um 1200 erweitert die Choralbearbeitung bis hin zur Drei- und Vierstimmigkeit und erreicht – im sakralen Raum der gotischen Kathedralkirchen – geradezu hypnotische Klangwirkungen. Im 14. Jahrhundert erfordern die noch aus heutiger Sicht unerhörten rhythmischen Finessen der „Ars nova“ die Einführung und schrittweise Erweiterung der Mensuralnotation. Zum christlichen Mittelalter gehört aber auch die Musik der fahrenden Spielleute, der Troubadours und Trouvères.

Diese im musikwissenschaftlichen Überblickszyklus erste Vorlesung bietet Gelegenheit, sehr grundsätzliche Aspekte „unseres“ Musikbegriffs zu diskutieren: so die Frage nach Mündlichkeit und Schriftlichkeit bzw. „ars memoria“, nach musikalischer Autorschaft und Komposition, nach Grundlagen der Notation und Stimmung, nicht zuletzt nach dem „Abendland“ selbst – wer gehört eigentlich dazu, welche Musikkulturen werden mit diesem Begriff ausgegrenzt und warum? Wo es sich anbietet, werden Brückenschläge in die spätere Geschichte unternommen.

"Finis coronat opus", könnte man dem römischen Dichter Ovid folgend auch sagen, um das Finalproblem zu bezeichnen. Ich wählte für den Titel dieser Vorlesung eine schörkellosere Formulierung (was durchaus seinen Grund hat). Eine nähere Beschreibung und Literaturangaben finden Sie im KVV.

Bitte beachten Sie: Modulabschlussprüfungen finden bis zum Semesterende statt, nicht mehr im folgenden Semester.

 

siehe KVV

 

ACHTUNG:

Eine Einschreibung ist für alle Teilnehmer bis inkl. 08.10.2023 möglich.

Beginn der VL: 11.10.2023, 14 Uhr c.t., OPR

 

 

 

Bitte beachten Sie den Kommentar im KVV.

 

mittwochs, 14-16 Uhr c.t., OPR

Beginn: 05.04.2023

Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist zwingend, weil Modalitäten zum erfolgreichen Abschließen des Moduls besprochen werden (Prüfungsinhalte und -termine).

Bitte melden Sie sich unbedingt auch über Moodle als Teilnehmer an.

siehe KVV

Anmeldung über Moodle bis 06.10.2022

Dass sich die olympischen Götter der Antike wie Karikaturen verhielten, an die man nicht im religiösen Sinne glaubte, weil sie „alle schon von Anfang an von Offenbach waren“, ist eine der schönsten Pointen in Egon Friedells Kulturgeschichte der Neuzeit (1931). Treffend findet sich hier auch Offenbachs Konzept umrissen, real existierende Zustände in Verwaltung, Justiz, Krieg, Handel, Erotik und Geselligkeit aufzunehmen und über Rollentausch, Rausch und Revolte mit Lust und Spott zu übersteigern. Das ganz eigene Gesamtkunstwerk der Offenbachiade speist sich aus viele Quellen. Der Vater des Komponisten, Issac Eberst, wirkte in Köln als Wirtshausgeiger wie als Kantor und Vorsänger in der Synagoge. Offenbach ließ beide divergenten Erbteile in seine Werke einfließen. Vierzehnjährig verließ er Köln und setzte am Conservatoire in Paris seine Musikausbildung kurzzeitig fort. Für den Jardin Turc komponierte er Walzer und für die Salons gefühlvolle und virtuose Cellostücke. Seit dem Jahr der Pariser Weltausstellung 1855 führte er sein eigenes Théâtre des Bouffes-Parisiens mit pastoral-lyrischen, heiter-grotesken und bissig- parodistischen Stücken von Erfolg zu Erfolg. Die Mythenparodie Orphée aux enfers eröffnete 1858 die Reihe der mehraktigen Opéra bouffe. Im Zusammenwirken von Musik, Text und Bühne spiegelt Offenbachs Gesamtkunstwerk zugleich ein Stück Zeitgeschichte des Zweiten Kaiserreichs. Nach dem Ende des Kaiserreichs 1870 richtete Offenbach sein Genre als dekorative Féerie neu aus. Das Gattungsspektrum seiner Bühnenwerke reicht überdies von der Opéra comique (Fantasio u. a.) bis zur romantischen Oper (Die Rheinnixen). Offenbachs letztes Bühnenwerk Les Contes d’Hoffmann blieb eines der rätselhaften Fragmente der Operngeschichte. Aktuell setzen sich verstärkt Dirigenten der Historischen Aufführungspraxis wie John Eliot Gardiner und Marc Minkowski erfolgreich für Jacques Offenbach ein, einen der kompliziertesten Komponisten des neunzehnten Jahrhunderts.

Literatur zum ersten Einstieg

Siegfried Kracauer: Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit, Amsterdam 1937 (zahlreiche Neuauflagen).

  • Beginn: 06.04.22

Anmeldung über Moodle bis 27.03.2022.

Kursleitung: Prof. Dr. Kremer

Kreativität gilt als ein Leitbegriff der Musikpädagogik und Zieldimension des Musikunterrichts. Dies zeigt sich auch in seiner curricularen Verankerung in den meisten Bundesländern. Dabei zeichnet sich die musikbezogene Kreativitätsforschung (ebenso wie die nicht musikbezogene Kreativitätsforschung) durch eine große Heterogenität theoretischer Ansätze aus. Einen jüngsten Aufschwung hat die wissenschaftlich-pädagogische Auseinandersetzung mit Kreativität im Zuge der Diskussion um die 21st Century Skills erfahren, in deren Kontext Kreativität ebenso eine wichtige Rolle spielt.
Basierend auf dieser Forschungslandschaft werden in dieser Vorlesung verschiedene Strategien des Einsatzes von Kreativaufgaben und ihre erwartbaren lernrelevanten Folgen in den Blick genommen. Zentrale Fragen der Veranstaltung sind: Was ist Kreativität? Wie kann man Kreativität lernen? Wie musikspezifisch ist Kreativität? Wie erkenne ich als Musiklehrkraft, wie kreativ die Schüler:innen arbeiten?

Erstes Semester des ersten Grundkursmoduls

Grundlagen des Kontrapunkts und der Harmonielehre

2. Semester des ersten Grundkursmoduls

Inhaltlicher Schwerpunkt Form, Epochenschwerpunkt Wiener Klassik

Do 10:00-11:00, R. 8.28, Beginn: 10.10.24

Im ersten Semester des Modul I Musiktheorie stehen Techniken und Werke des Barock im Fokus: Generalbaß, Choralsatz und Fugentechnik. Damit werden Grundlagen der Musiktheorie erarbeitet und geübt (Klauseln und Kadenzen, Stimmführung, Dissonanzverhalten, Kontrapunkt, etc.).

Pflichtkurs für Studierende (BA) im ersten Semester

Musiktheorie Modul II (3./4. Semester)

In diesem Semester beschäftigen wir uns mit romantischer Hamonik, üben das Modulationsspiel und die harmonische Analyse am Klavier und schreiben romantische Klavierlieder im Stil von Schubert/Schumann/Brahms.

Di, 12-13 Raum 8.28, Beginn 8.10.24

Im dritten Modul Musiktheorie stehen Werke ab der Moderne bis zur Gegenwart im Fokus. Beginnend mit Werken der atonalen Phase Schönbergs und Weberns werden vorrangig Analyse- und Darstellungsmethoden vorgestellt und diskutiert. Zur Sprache kommen Einzelkomponisten wie Varèse, Messiaen, Boulez, Lutoslawski, Kurtág, Rihm, etc., aber auch Strömungen wie Minimal Music oder die musique spectrale. Am Abschluß steht eine mündliche Prüfung, in welcher ein ausgewähltes Werk der vergangenen 70 Jahre analysiert und dargestellt werden soll.

Im fünften Semester stehen Fragen der musikalischen Analyse von Musik nach 1945 im Vordergrund. Parallel werden Studien in zeitgenössischer Satztechnik angefertigt.

In diesem Seminar geht es darum, neue Formen für die Vermittlung im weitesten Sinne musiktheoretischer Inhalte zu entwickeln.

Gedacht ist an Präsentationen (Powerpoint, Keynote), interaktive Formate (mentimeter, Kahoot, Scratch, …) etc. für unterschiedliche Altersgruppen und Kontexte (schulisch in unterschiedlichen Altersstufen, Workshops zu Konzerten und Veranstaltungen, Vor-Ort-Präsentationen bei Konzerten,
Bausteine eines neuen Klangmobils etc.).

Die Ergebnisse des Seminars werden mit Schulklassen und bei öffentlichen Veranstaltungen getestet.

Do 16-18, Raum 8.04, Beginn: 17.10.

In diesem Analyseseminar sollen Werke des Komponisten Sergej Rachmaninow aus den Jahren 1906-09 untersucht werden: die 15 Lieder op. 26, die zweite Sinfonie op. 27, die erste Klaviersonate op. 28, die sinfonische Dichtung "Die Toteninsel" op. 29, das dritte Klavierkonzert op. 30, sowie die in den Jahren davor verfaßte Oper "Der geizige Ritter" op. 24. Alle diese Werke hängen durch eine Grundstimmung zusammen, die im Bild der Toteninsel kulminiert.

Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen, die Freude daran haben, sich intensiver mit einer Partitur zu beschäftigen.

Im Seminar Werkanalyse nehmen wir uns Chor- und/oder Orchesterwerke vor, welche aufgrund ihres Umfangs eher selten in den Analyseveranstaltungen untersucht werden. Das Seminar richtet sich an Studierende der Dirigierklassen, aber gerne auch an Interessierte aus allen anderen Studienbereichen.

In diesem Semester wird die Musiktheorie der griechischen Antike und des Mittelalters behandelt. Wichtige Themen sind die Entwicklung des Tonsystems, der Tonartenlehre, der Intervall-Proportionen, der Mehrstimmigkeit (vom Organum bis zu den ersten Contrapunctus-Traktaten), der Mensural-Notation, sowie der Satzarten und Gattungen im 13. und 14. Jahrhundert. Dabei wandelt sich der Theoriebegriff von der antiken Kontemplation des Tonsystems („Musica speculativa“) über eine mehr und mehr praktisch-handwerkliche Ausrichtung im Mittelalter hin zum komponierten Kunstwerk, das durch Analyse zu erschließen ist. 

Die Veranstaltung findet in Form eines Kolloquiums statt. Wir sprechen über bedeutende Theoretiker wie Pythagoras, Platon, Boethius, Guido von Arezzo, Franco von Köln, Philippe de Vitry, lesen ihre Traktate, studieren theoretische Konstruktionen und Systeme, folgen dem Bedeutungswandel von Begriffen und der Blickrichtung von der spekulativen Theorie zur Praxis der Satzlehre. Wie hören und analysieren die weit ausschwingenden Gregorianischen Choräle, die berauschenden Klänge der Organa von Leonin und Perotin, die isorhythmischen Motetten und die gotischen Rhythmen und Dissonanzen der Machaut-Messe. Interessierte aller Studiengänge sind eingeladen, ihre musikgeschichtlichen Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen.

Leistungsnachweis: Vortrag über ein ausgewähltes Thema mit anschließender Diskussion.

 

Johann Sebastian Bach ist heute deutlich präsenter als seine Söhne - er gilt als einer der größten Komponisten und wird häufig als Referenz herangezogen. Im 18. Jahrhundert stellte sich die Situation jedoch anders dar: Wer von Bach sprach, bezog sich nicht klar auf Johann Sebastian, sondern meinte häufig einen seiner Söhne. Während der Kompositionsstil Bachs (und damit die Musik der Barockzeit) von Zeitgenossen vielfach als überkommen wahrgenommen wurde, waren seine Söhne mit ihrer Art, Musik zu schreiben an vielen Stellen „up-to-date“. Der Generationswechsel innerhalb der Familie Bach fiel also zusammen mit einer musikalischen Umbruchszeit, in der sich die Musiksprache ausgehend vom Barock hin zur Klassik entwickelte. Im Seminar werden wir Musik des Vaters wie auch der Söhne in den Blick nehmen, um die Veränderung in der musikalischen Sprache nachzuvollziehen. Dabei werden wir uns der Musik im System ihrer Zeit annähern: bestimmendes Element musikalischer Ausbildung und Betrachtung bildete der Generalbass, auch über das Ende der Barockzeit heraus. Dazu gehört einerseits ein Blick in die Traktate des 18. Jahrhunderts, andererseits ein Blick auf Aussagen zu Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen an unterschiedlichen Punkten in der Musikgeschichte.

In der Werkanalyse beschäftigen wir uns mit umfangreicheren Werken für Chor und/oder Orchester und analysieren diese unter ausgewählten Aspekten. Welche Form von Analyse ist für die Erarbeitung einer Interpretation hilfreich?

Das Seminar beschäftigt sich mit den Kompositionen C.P.E. Bachs in all ihrer Vielfalt (u.a. FugenFreye Fantasien, Sonaten)In den Blick genommen werden damit die Veränderungen in Form- und Tonsprache der Musik des 18. Jahrhunderts ausgehend vom Barockzeitalter. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle des Generalbasses – als zentralem Element der musikalischen Praxis sowie als Fundament der Ausbildung von Musikern (u.a. im Traktat Versuch über die wahre Art das Klavier zu spielen von C.P.E. Bach).

Die Werke des Komponisten George Gershwin bewegen sich zwischen einer klassisch- symphonischen und einer von Jazz- und Popularmusik geprägten Ton- und Formsprache. Im Seminar sollen unterschiedliche analytische Annäherungen – u.a. gängige Analyseformen klassischer Musik, Elemente der Jazztheorie sowie Höranalysen – angewandt und die daraus gewonnenen Ergebnisse reflektiert werden.

Einer Anekdote zufolge soll Joseph Haydn gesagt haben, er habe immer mit vier Stimmen genug gehabt und sich in den Quartett-Stil so hineingeschrieben, dass er die fünfte Stimme nicht finden könne. Das Quintett wurde stets am normativen Standard des Quartetts gemessen. Die Frage, die sich Theoretiker wie Komponisten stellen, was mit einer fünften Stimme zu gewinnen sei, wurde im 18. Jahrhundert zum Nachteil des Quintetts diskutiert. Es war W. A. Mozart, der mit dem „fünften Rad am Wagen“ in Gestalt der von ihm persönlich favorisierten Viola einen Gattungsstil formulierte, der das bislang untergeordnete Quintett auf das Niveau des Quartetts hob. 

  Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie Mozart in seinen sechs Quintetten das erreicht hat, was Robert Schumann am Quintett bewunderte: „Man sollte kaum glauben, wie die einzige hinzukommende Bratsche die Wirkung der Saiteninstrumente, wie sie sich im Quartett äußert, auf einmal verändert, wie der Charakter des Quintetts ein ganz anderer ist, als der des Quartetts.“ Neben dem kraftvolleren und lebendigeren Ausbau der Mittelstimmen könne sich im Quintett ein tüchtiger Harmoniker nach Herzenslust ergehen und zeigen, was er kann.

Leistungsnachweis: Vortrag (mit anschließender Diskussion) zu einem selbst gewählten Quintett (ein oder mehrere Sätze).

„Die Amerikaner erwarten große Dinge von mir“, schreibt Dvořák im November 1892 an einen Prager Freund, „vor allem soll ich ihnen den Weg ins gelobte Land und in das Reich der neuen, selbständigen Kunst weisen, kurz, eine nationale Musik schaffen!“ Diese „große und hehre Aufgabe“ nimmt der neue Direktor und Kompositionsprofessor am „New Yorker National Conservatory of Music“ ernst. In den zweieinhalb Jahren seines Wirkens in der neuen Welt komponierte er die Neunte Sinfonie e-Moll, das Streichquartett F-Dur, das Streichquintett Es-Dur, die Sonatine G-Dur für Violine und Klavier, die Biblischen Lieder und das Cellokonzert h-Moll. In dieser Werkgruppe finden sich bestimmte musikalische Elemente in einer Dichte, wie in kaum einer seiner Kompositionen davor oder danach. Sie verleihen diesen Werken einen Tonfall, der sowohl in Amerika als auch in Europa als amerikanisch rezipiert wurde.

Im April 1993 schreibt Dvořák über seine eben fertiggestellte Neunte Sinfonie: „Sie macht mir große Freude und wird sich von meinen früheren grundlegend unterscheiden. Nun, wer eine ‚Spürnase‘ hat, muß den Einfluss Amerikas erkennen.“ Dvořáks Nase spürte diese Einflüsse in Transkriptionen von Indianermelodien, in Negro-Spirituals und Plantagenlieder aus dem Süden auf. So dient das Spiritual „Swing low, sweet chariot“ unüberhörbar als Vorbild für das Schlussgruppenthema des ersten Satzes der Neunten Sinfonie.

Mit welchen musikalischen Mitteln dieser „amerikanische Ton“ erzeugt wird und inwieweit diese Elemente auch für das slawische, böhmische oder mährische Idiom reklamiert werden können, wird Gegenstand unserer Untersuchungen sein. Doch nicht weniger Anteil an den Werken der amerikanischen Periode haben europäische Kompositionsverfahren, insbesondere die der Musik seines Freundes Johannes Brahms, der von Dvořák behauptet: „Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder die Hauptthemen zusammenklauben.

Leistungsnachweis: Vortrag zu einem selbst gewählten Satz der genannten Werke (mit anschließender Diskussion).

 

Im Sommersemester 2024 stehen Instrumentalkonzerte der Wiener Klassik für verschiedene Instrumente im Mittelpunkt. Außerdem werden wir Strategien zum Schreiben von Solokadenzen entwickeln.